- Jan 2020
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Es mag auch stimmen, dass man durch bewaffnete Droh-nen näher an das Ziel der Gewaltanwendung herankommen kann und dadurch die Zahl kollateraler Opfer sinkt, was man unter Umständen als verbesserten „Schutz“ verstehen mag, obwohl es sich in erster Linie natürlich um Angriffshandlungen han-delt.
Ein überaus wichtiger Punkt wie ich finde - gerade aus der Perspektive Deutschlands mit einer Armee - die als Bundeswehr nur dem Verteidigungszwecke dient. Eine bewaffnete Drohne ist ein primär angreifendes Kriegsmittel. Zwar kann unter Beschuss geratenen Soldaten durch eine solche Luftunterstützung geholfen werden, nur wird bei der momentanen Drohnensteuerung niemals der angegriffene Soldat selbst eine Drohne zur Verteidigung nutzen können. Es ist eher eine Waffe, die aus dem Hinterhalt, ohne große Vorwarnung und ohne Selbstverteidungsmöglichkeit tötet, was sie wie viele andere Waffen zu einem recht perfiden Kriegsmittel macht.
Krieg ist ohnehin ein ethisch sehr verwerfliches Thema und jede Waffenform, die nicht primär der Verteidigung sondern dem Angriff dient, ethisch verwerflich. Trotzdem ist anzumerken, dass diese Waffenentwicklung als Gegenstück zum Terrorrismus entworfen wurde - einer Kriegsführung die dezentral ohne große Vorhersehbarkeit punktuell perfide tötet. Somit sind Drohnen aus Sicht der strategischen Kriegsführung in gewisser Weise sogar nachvollziehbar.
Lässt sich der Kampf gegen Soldaten, die jederzeit bereit sind zu sterben, jetzt nur noch ohne eigene Soldaten in Reichweite führen ?
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Weiter wird argumentiert, dass Geo-Engineering als zusätzlicher und gleichsam letzter Rettungsschirm vor der globalen Erwärmung genutzt werden soll. Ein sol-cher Fall würde vorliegen, wenn die Bemühungen, die Treibhausgasemissionen global im notwendigen Aus-maß zu mindern, scheitern.
Im Grundgedanken garnicht so falsch. Stehe ich zwar menschlichen Versuchen "Gott zu spielen" und noch nicht einmal im Ansatz die Folgen zu kennen, sehr kritisch gegenüber, so ist Geo-Engineering als letztes Mittel ein interessantes Konzept. Wenn sonst alles dem Untergang geweiht ist, könnte man es ja probieren.
Allerdings sehe ich in der öffentlichen Debatte darüber bereits die viel größere Gefahr. Der momentane Kampf Politik so nachhaltig zu verändern, dass CO2-eindämmende Maßnahmen getroffen werden, verläuft bereits träge genug. Wenn jetzt noch Argumente erscheinen, die einen theoretischen Weg ohne CO2 Emissions-Reduktion erläutern, kann das Grund genug sein, das Umdenken vielerorts komplett einzustellen.
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der Billigung von „lebensunwert”-Urteilen
Die im Text erwähnten Gefahren über die schnelle Verurteilung eines "lebenswerten" Lebens und gesellschaftlich entstehendem Druck erscheint mir sehr real und als Kritik an der PID angebracht. Allerdings sollte hier auch wieder auf die zu Beginn des Textes erwähnte Fragestellung des ethischen Schutzkonzeptes also die Frage "Ab wann wir von einem Lebewesen sprechen können, welches aus ethischer Sicht geschützt werden muss" eingegangen werden. Persönlich kann ich mich eher mit der Grundposition anfreunden, die die Schutzwürdigkeit abgestuft zuspricht, da beispielsweise ohne das Einsetzen in die Gebärmutter, die verschmolzene Zelle ohnehin keine weitere Entwicklung vollziehen kann.
Also stünden Eltern nüchtern betrachtet vor der Wahl eine kindliche Entwicklung zu ermöglichen die von gewissen diagnostizierbaren Krankheiten / Mutationen dominiert wird oder nicht. Da diese Entscheidung sehr viel Leid im Leben der Eltern und des Kindes vorbeugen kann ohne der Alternative den Lebenswert abzusprechen, sondern nur über die Behaftung mit Leid/Schmerzen entscheidet, halte ich die Option einer solchen Untersuchung für sinnvoll.
Wichtig ist, dass nach diesem ethischen Schutzkonzept zu jenem Untersuchungszeitpunkt noch von keinem menschlichen Leben ausgegangen wird.
Eine Diskussion sollte weiter in die Richtung verlaufen, dass festgelegt wird ob und in welcher Bandbreite die Untersuchung erfolgt - also ob eventuell familiäre Vorerkrankungen nachgewiesen werden müssen, um gewisse Tests erst durchführen zu können.
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spielerischer Überwachung keineswegs nur in Fernost, sondern auch im Westen angewandt werden, treffen Berichte über das chinesische SCS hierzulande meist auf großes Befremden.
In der spielerischen Überwachung liegt eine der großen Gefahren für die westlich sozialisierte Welt. Da China durch seine autoritäre Regierungsform und das zensierte Internet eine Sonderrolle einnimmt, die für Europäer weit entfernt von ihrem Alltag erscheint, werden SCS für ebenfalls befremdlich und genauso weit entfernt gehalten.
Dabei schleichen sich diese immer weiter ein. Neben den seit langem geläufigen Bonitätsprüfungen für Kreditnehmer versuchen viele Teile der digitalen Welt Nutzerverhalten durch Belohnungen zu steuern.
Dies beginnt bei in der Freizeit verwendeten Diensten und Videospielen, die für tägliches Einloggen und Nutzen bzw. das Erledigen kleiner banaler Aufgaben einen Bonus vergeben - z.T. sogar für kumulierte Zeiträume, die dann die Notwendigkeit erzeugen, keinen Tag verpassen zu dürfen.
Andererseits eröffnen sich ähnliche Systeme auch schon außerhalb der rein hobbymäßigen Tätigkeiten. Die meisten der Krankenkassen in Deutschland arbeiten bereits mit Scoring-Systemen (Bonus-Programmen), die einem bei ausreichender Teilnahme an Sportveranstaltungen und gesundheitlicher Vorsorge Prämien auszahlen.
Die genannten Beispiele finden natürlich alle auf freiwilliger Basis statt und sind bisher ohne Negativ-Folgen bei Missachtung , produzieren trotzdem gleichzeit wieder Daten über das Nutzerverhalten. Sollten solche Systeme in Zukunft spontan in Pflichtprogramme verwandelt werden, kann sich am Beispiel der Krankenversicherung eine freiwillige Zusatzprämie schnell in eine nicht genehmigte Kassenleistung verwandeln, da die erforderlichen Punkte nicht erbracht wurden.
Dass bei einigen Krankenversicherungen beispielsweise eine Zahnreinigung im Jahr kostenlos ist, bei anderen wiederum erst Punkte dafür gesammelt werden müssen, ist bereits jetzt schon Realität.
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Sie sind mitnichten das Produkt, sondern lediglich die kostenlose Quelle für den Rohstoff, der zu marktfähigen Produkten verarbeitet wird.
Wenn man die heutzutage gängigen Kommunikationsmittel und technischen Gerätschaften verwenden will, kann man sich häufig schwer dieser Rohstofflieferung entziehen. Allerdings ist diese Analogie doch noch nicht abschließend. Wir sind zwar nicht das Produkt und liefern nur die Informationen für neue Produkte, aber am Ende des Tages wird uns jenes neue, auf uns zugeschnittene Produkt wieder angeboten. Also wäre ja ein extrem kritischer und bewusster Umgang mit Werbung und Konsum in gewissem Umfang die Lösung für das Problem.
Wenn auf jede Werbeanzeige und jedes Angebot primär mit Skepsis reagiert wird und wir das unterhaltsame "Wochenendshopping" durch entschiedenes "Ich kaufe nur was ich wirklich brauche" ersetze, würde der Erfolg dieser Kapitalismusform eingedämmt werden.
Grundsätzlich sollte Bequemlichkeit im Umgang mit digitalen Medien und unserem Kaufverhalten immer wieder kritisch hinterfragt werden. Sobald man sich stets für den einfachen Weg in den Einstellungen vieler Online-Dienste entscheidet, wird viel gesammelt, viel angeboten und vermutlich auch viel konsumiert - besonders wenn man bequem die hochfrequenten Werbeanzeigen für ein schlagendes Kaufargument hält.
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- Oct 2019
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Praktiken der Auslagerung von Produktionsschritten (Outsourcing und Offshoring)
Outsourcing und Offshoring sind hier ja nur 2 Beispiele. Gerade die Just-in-Time-Produktion erlaubt Unternehmen immense Lagerkosten einzusparen, indem benötigte Ressourcen erst dann bestellt werden, wenn sie zur Produktion gebraucht sind. Das ist vielleicht keine rein globalisierte Handlungsstrategie, gehört aber wie das Outsourcen zu den wirtschaftlichen Verlagerungsprinzipen, die in den letzten Jahrzehnten immer weiter zunahmen.
Eigentlich hört sich das - nur bestellen was man auch zeitnah braucht - nach einer nachhaltigen Handlungsstrategie an.
Aber profitieren davon nicht letztendlich nur die Unternehmen ? Die sind nun zwar auf korrekt funktionierende Logistiknetze angewiesen, haben damit aber ihr Lager auf die öffentlichen Straßen verlegt. Es werden ja nicht plötzlich weniger Ressourcen zur Produktion gebraucht. Folglich wird das ohnehin immer größer werdende Verkehrsaufkommen durch tausende LKWs die nur pünktlich den Momentanbedarf der Firmen decken sollen, weiter befeuert.
Wenn Container aufgrund solcher Methoden, dann nur teilbeladen sind, frage ich mich wie nachhaltig das dann noch ist und ob die Alternative nicht sogar in einem parallelen Schienensystem für Transportgüter liegen könnte. Container runter von den Straßen und maximal für die letzten Kilometer auf LKWs. Schneller, sicherer und nachhaltiger.
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Wettlauf mit einer möglichen „Superintelligenz“,
Filmische Darstellungen aus dem SF-Bereich beschäftigen sich ja sehr häufig mit dem Wettlauf oder dem Kampf gegen die Superintelligenz. Ich frage mich, ob diese denn überhaupt gebraucht wird oder der finale Verselbstständigungschritt im Sinne der Menschheit eigentlich überflüssig ist.
Selbstdenkende, lernende und anwendungsspezifische Intelligenzen, die zukünftig Fragen lösen, die wir nicht beantworten konnten, das leuchtet mir alles ein, aber eine autarke Maschine mit eigenen Interessen und Zielen ?
Wird dieses Thema immer als Warnung/Aufklärung behandelt oder geht es nur darum einen göttlichen Schöpfer zu spielen ?
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„cognition“)
Wobei die sog. "cognition" ja kein SF- oder Brecht-exklusives Stilmittel ist. Geschichten so zu schreiben, dass sich der Leser oder Zuschauer darin wiederfindet, ist ein grundsätzliches Mittel zur Popularisierung jedes Fiktions-Mediums, egal ob Buch, Film o.ä. - vermutlich sogar ein Mittel des Großteils an Werbung oder des Kapitalismus.
Falls sich der Konsument mit dem Produkt identifizieren kann, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass er es erwirbt. An Zigaretten-Werbung lässt sich der Erfolg dieses Prinzips sogar trotz schädlicher Wirkung des Produktes ablesen.
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kühl berechnendes
Ich wundere mich,ob die Frage nach der Ethik im Umgang mit künstlicher Intelligenz dann hinfällig werden würde, wenn alle Emotionen tatsächlich nur nachgeahmt sind. Ist der Wunsch nach Freiheit und Überleben nicht schon eine Art emotionale Verankerung selbst wenn die Übrigen Emotionen nur simuliert waren ?
Muss beim Erschaffen der Starken KI, über eine Grenze nachgedacht werden, ab der sie nicht mehr zerstört werden darf ? Könnte das Zerstören einer Maschine Mord sein, sobald sie einen Verstand besitzt oder kann KI-Emotion nie real sein ?
Und könnte man die Problematiken vereinfachen, wenn man zu den Emotionen ein Schmerzbewusstsein programmiert, welches Leid alleine aus Selbstschutz vermeiden möchte ,vielleicht sogar Mitgefühl provoziert ? Würden organische Komponenten oder Sensoren dafür funktionieren oder ist der Grundgedanke der "Superintelligenz", dass sie sich automatisch so weiterentwickelt und optimiert, sodass solche Barrieren schnell abgeschaltet wären ?
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