Die Idee eine Veranstaltung mitzudokumentieren ist nicht neu, Protokolle von Seminaren und Vorlesungen gibt es auch heute noch. Die Idee das Online zu machen und nicht nur zu dokumentieren, sondern darüber zu diskutieren und Dissens zu äußern ist eine wirklich spannende Sache für die Wissenschaftskommunikation, nur ist dieses Blog nicht wirklich kritisch. Augenscheinlich mögen einige Personen Münkler nicht (fair enough) und nun tragen sie das nach außen, ohne für ihre Meinung gerade zu stehen (not so cool).
Mit der Wahl eines Studiums entscheidet man sich auch für seine Lehrer*innen. Das entschuldigt nicht das Verhalten des Einzelnen, aber es bedeutet eine beidseitige Verantwortlichkeit. Wenn Menschen derartig gravierende Probleme mit der Lehre für die sie bezahlen haben, frage ich mich, weswegen sie dort sind wo sie sind. Ein Wechsel an einen Lehrstuhl, der eher der politischen Auffassung entspricht, erscheint mir hier produktiver.
Auf der anderen Seite gibt es natürlich immer auch Faktoren, die das Weggehen erschweren, aber dass ein öffentlicher Verriss (zumal anonym) nichts, aber auch wirklich gar nichts ändert, sollte den Betroffenen bewusst sein. Es gibt Mittel und Wege Konflikte anderweitig zu kommunizieren und im Dialog auszutragen (wenn es sein muss: auch ohne persönlich in Erscheinung zu treten, wenn man sich denn wirklich nicht traut). Wurden diese Wege beschritten? Wenn nicht, warum nicht?