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  1. Apr 2021
    1. XML ist als Syntax durchaus offen, auch nicht-hierarchische und vom OHCO-Modell abweichende Textmodelle darzustellen, wie u. a. auch die Guidelines der TEI[10]

      Der Punkt der Kritiker ist nicht, dass man überlappende Datenstrukturen in XML nicht (mehr oder weniger gewaltsam) doch abbilden kann. Der Punkt ist, dass XML und die auf Baumstrukturen zugeschnittenen X-Technologien dazu nicht besonders geeignet sind.

      Wenn man - wie z.B. Andreas Kutschera und Daniele Fusi argumentieren - die Ansicht vertritt, dass bestimmte Textarten und Textphänomene ihrer Natur nach eher Graphstrukturen als Baumstrukturen widerspiegeln, dann verwundert die Fixierung auf X-Technologien, die diesem Text zu Grunde liegt etwas. Eine Privilegierung von XML (als vermeintlicher Standard) könnte hier schlimmstenfalls die Digital Humanities ausbremsen.

      Der wichtige Punkt scheint mir in diesem Abschnitt auch nicht die Verwednung von XML zu sein, sondern dass die verwendeten Datenformate und -strukturen a) wohldokumentiert b) öffentlich (i.S. von nicht proprietär, d.h. durch einen einzelnen Besitzer in Zukunft nach belieben änderbar) c) falls möglich und sinnvoll standardkonform sind.

      XML ist hier bestenfalls ein Beispiel für eine Datenformat, auf desen Grundlage, sich diese drei Eigenschaften herstellen lassen.