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  1. Mar 2022
    1. ubiquitären präsentismus

      Überspitzt: Alles, was nicht an diesem Ort X zu dieser Zeit Y sich befindet, kann vermittelst virtueller Realität bzw. in dieser in den präsenten Moment und den präsenten Ort geholt werden. Meine erste Idee dazu: Der gegenwärtige Moment ist dadurch noch sehr viel radikaler geöffnet, als er das ohnehin durch die kognitive Erinnerung und Fiktionalisierung ist (bezügl. künftiger Wünsche und Ängste). Will ein Subjekt Z jetzt mit dieser Situation zurecht kommen - gemäß ihrem eigenen Sinn erfolgreich sein - so muss es sich diesem Stream der Digitalität, in dem es sich befindet, bewusst werden. Nicht aus Zufall sind Praktiken der Achtsamkeit (z.B. Atemmeditation) daher von Interesse. Sie sind nicht bloße Hype Gegenstände, die beliebig austauschbar wären. Sie treffen ein inhaltliches Problem und geben m.E. mit dem Gewahrwerden UND dem verlassen der Idee, das Subjekt hätte gänzlich feste (identitäre) Grenzen auch eine mögliche Richtung für eine Lösung bloß eines Aspekts - jedoch eines elementaren - des Lebens in der Lebenswelt der Digitalität.