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  1. Jul 2017
    1. »Vergöttlichung« des ird. Jesus fortgesetzt, zugleich Statusverzicht Jesu betont

      Gerade in der Kindheitserzählung: Er ist "empfangen durch den Heiligen Geist", dafür aber geboren in einem Stall.

      Vgl. z.B. auch Mt 28,18: "Mir ist gegeben alle Gewalt auf Erden".

    2. Gemeinde aus Juden und Heiden präfiguriert

      (U.a. z.B. über die Überquerungen des Sees Genesareth und die beiden Speißungen)

    3. Taufe und Abendmahl als neue Riten

      Auffallend: Beides klar Kommunion-Riten; ein Aggressionsopfer wird also im Christentum zur Grundlage eines Kommunion-ritus.

    4. Opfermaterie

      Als zwanghaftes Ausagieren einer Aggression. (--> René Girard: scapegoat). Vgl. auch Burkard: Steinzeitl. Jäger mussten ihre Aggression stimulieren, um bei der Jagd erfolgreich sein zu können, und sie gleichzeitig von ihren Mitmenschen weglenken.

    5. Kommunionstheorien

      Etwa beim Totemtier: Man selbst und auch die Gottheit ist mit dem Tier verwandt; im Opfer des Tieres kommt es daher zur Kommunion von Gottheit und Menschheit

    6. Gabentheorien

      -> Ähnlich, wie Menschen Stammeshäuptlinge durch Gaben für sich gewinnen wollen, würden sie hier Götter für sich gewinnen. (Wobei die Hingabe eines Opfers "irgendwie" schon auch immer Selbsthingabe symbolisiert)

    7. 1. Sühne –2. Loskauf –3. Liebeshingabe

      Modelle:

      1) Sühne: Versöhnung des zornigen Gottes

      2) Loskauf: Ausgleich des Zorns fremder Mächte

      3) Hingabe aus Liebe (T: "Der Tod als Ausdruck der Liebe Gottes, die vor allem durch die Feindschaft der Menschen bedroht ist.") - und hier ist am ehesten die Auferstehung integraler Bestandteil der Selbsthingabe Gottes.

      Dies dritte übrigens speziell bei Paulus. Theißen präferiert diese Deutung.

    8. od als Versöhnung

      Auch die Loskauf-Deutung erfordert übrigens keine Auferstehung.

      Vgl. etwa 1 Kor 15,3f:: "...Dass Christus gestorben ist für unsre Sünden nach der Schrift; 4 und dass er begraben worden ist; und dass er auferweckt worden ist am dritten Tage nach der Schrift ..." - die Auferstehung ist nicht mit einem hyper verknüpft.

      Anders dann allerdings in 2 Kor 5,15: "15 Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben ist und auferweckt wurde."

    9. Passioiusti

      Vgl. z.B. Q 13,34: "Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind!"

      Vgl. auch die vormarkinische Passionsgeschichte, wo nach Rechenmacher die Passio eines Iustus vorgeführt würde.

    10. pro vobiset pro multis

      Nämlich ebenfalls zur Sündenvergebung.

    11. Geschichtsbezug: zwei charismatische Gestalten der nahen Vergangenheit (Taufe des Joh. und letztes Abendmahl Jesu

      Also gerade nichts, das "seit Urzeiten" praktiziert worden wäre!

    12. 132. Demut auf Gegenseitigkeit in der Briefliteratur●Positionswechsel und Statusverzicht wirken nach●entscheidend: Einbettung in kommunitäreGemeinschaften●Demut und Statusverzicht auf Gegenseitigkeit●Problematisch: 1 Petr 5,5 »Deshalb, ihr Jüngeren, ordnet euch den Ältesten unter. Alle aber bekleidet euch gegenseitig mit Demut; denn Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade«. §3.2 StatusverzichtDas Ethos des Urchristentums●Liebe Gottes zu den Menschen bis zur Feindes-und Sünderliebe●Weg des Gottessohnes max. StatusverzichtSpannung zwischen einer Radikalisierung der Forderung und einer Radikalisierung der Gnade1.Soziologisch: Vergebung2.Psychologisch: Akzeptanz„Zwischen der Deszendenz Gottes im urchr. Mythos und der Akzeptanz des Menschen im urchr. Ethos besteht eine Analogie –ebenso wie zwischen der Transzendierung der Geschichte durch den Mythos und der Transzendierung menschl. Verhaltensmöglichkeiten durch radikalisierte Forderungen.“§3.3 Der urchristl. „Mythos“ u. die beiden GrundwerteDas Ethos des UrchristentumsIVDie rituelle Zeichensprache des Urchristentums

      Orientierungsfrage:

      Irgendwann kam es im ganzen ANE zum Verzicht auf Opferungen an Götter, die zuvor ganz selbstverständlich waren. Auch in der Jerusalemer Urgemeinde, die ja ursprünglich an den Tempelopferungen teilnahm. Warum?

    13. Demut auf Gegenseitigkeit in der Briefliteratur

      anstatt als Tugend des Mächtigen; dies ist etwas Neues in der Briefliteratur.

      Exkurs: Demut im johanneischen Schriftgut:

      • Der Begriff Demut fehlt hier völlig.
      • Dies vielleicht deshalb, weil die Jünger sich hier nicht mehr als Sklaven, sondern als Freunde verstehen sollen.

      Noch weiter 1Clem (z.B. 96,1): Gegenseitige Demut wird hier noch weiter gesteigert zur einseitigen Nachgiebigkeit ggü. den "Kirchenoberen".

    14. ositionswechselaxiom im göttl. Handeln

      ... war ein Topos in der antiken Religion und damit Voraussetzung für die Entwicklung des Demutswertes und der Statusverzicht-vorstellung.