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- Nov 2020
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EsmüsstendrittensstaatlichalimentierteMedien–vorallemFernsehenundRadio–verpflichtetwerden,nichtnuralsErfüllungsgehilfederExekutivezuhandeln.UnterschiedlicheMeinungenvonExpertenunterschiedlicherDisziplinen-nichtnurvonVirokraten-müssenzuWortkommen.ZuspitzungundDramatisierungsindzuvermeiden.DasnimmtdenLaienetwasvonihrergefühltenSchutzlosigkeit.
Anders gesagt: Die Medien sollten die Meinungen der Experten relativieren und ihnen gegenüber denen der Laien zu mehr Geltung verhelfen.
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FürdiePressefreiheitunddamitauchfürdieQualitätderNachrichtendrohtderCorona-LockdownmitallseineninzwischenzumindestteilweiseabsehbarennachfolgendenwirtschaftlichenKollateralschädenzueinemTsunamizuwerden.Erbautsicherstallmählichauf,wirdabervermutlichinunserenfreiheitlichenGesellschaftenlängerundverheerenderwütenalsdasdasCovid19-Virusselbst.
Hier wird für mich deutlich, dass Russ-Mohl auf die Gefährdung eines konservativ verstandenen liberalen Gesellschaftsmodell reagiert.
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Historiker,aberauchweitereMedienforscherwerdenmitInhaltsanalysenzuklärenhaben,inwieweitdieRegierungenundihrePolitikberatermitdem«alternativlosen»und–wiesichinzwischenmutmaßenlässt-unverhältnismäßigenLockdownangezettelthaben,wassichwomöglichzurgrößtenWirtschaftskriseseitden1930erJahrenauswachsenwird.
Mit einer solchen Formulierung begibt sich Stephan Russ-Mohl in AfD-Nähe,u.a. durch die Konnotationen von *angezettelt", und durch die insinuierenden Vermutungen.
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Vielmehr hätten die Medien viel klarer auf die vorhersehbaren Risiken der zweiten Welle hinweisen und vorbereiten müssen, statt sich in zweifelhafter Selbstbeweihräucherung auf den eher mittelmäßigen Erfolgen der ersten Eindämmungsmaßnahmen auszuruhen
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als. Wer den Prognosen von Experten wie Drosten oder Lauterbach gefolgt ist, weiß, dass diese überwiegend von erstaunlicher Genauigkeit waren.
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Aber im Vordergrund stehen Prozesse, die nicht mit sich verhandeln lassen. Auf diese gilt es zu reagieren, schnell und unter Berücksichtigung einer sich permanent verändernden Fakten- und Wissenslage, meist unter Bedingungen sehr großer Unsicherhei
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Damit einher gehen oftmals phasenspezifische Ausprägungen von Journalismus-Versagen, wobei es ja ebenso verblüffend wie vielsagend ist, dass schon dieser Begriff kaum existent ist, während Journalisten recht häufig je nach Couleur entweder Marktversagen oder Staats-, Politik- und Bürokratieversagen in ihrer Kommentierung bemühen.
Ein Problem bei der Argumentation von Russ-Mohl besteht in der Benennung/Festlegung der Akteure: der Journalismus, die Regierenden. Wenn man solche Größen annimmt und dann mit Statistiken Korrelationen festellt, suggeriert man Kausalitäten.
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Allerdings bin ich auch Journalist gewesen und kenne die Prinzipien guter Recherche. Ich folge seit Monaten einer Vielzahl von internationalen Expertinnen und Experten verschiedener Fachgebiete (Virologie, Epidemiologie, Medizinstatistik, etc.) auf Twitter, lese deren verlinkte Artikel und nehme ihre Einschätzungen wahr und ernst.
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