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  1. Last 7 days
    1. Die Methanemissionen haben einer neuen Studie zufolge 2020 mit 400 Millionen Tonnen einen Rekordwert erreicht. In den vergangenen 5 Jahren sind sie schneller gewachsen als je zuvor seit Beginn der Industrialisierung. Zwei Drittel der Methan-Konzentration in der Atmosphäre sind menschlich verursacht. Ein Drittel der Erderhitzung seit der vorindustriellen Zeit geht auf Methan zurück. Die Ziele des 2021 von EU und USA initiierten Global Methane Pledge seien, so einer der Autoren, so fern wie eine Oase in der Wüste. https://www.liberation.fr/environnement/climat/climat-lhumanite-est-desormais-responsable-de-deux-tiers-des-emissions-mondiales-de-methane-20240910_WAPRSVRKVNFABEPS55M46JCGDE/

      Studie: https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/ad6463

    1. Im geleakten Entwurf für das Schlussdokument des bevorstehenden G20-Treffens zur Klimapolitik in Rio de Janeiro ist nicht vom.„transitioning away from fossil fuels” die Rede. Diese Formulierung galt als Durchbruch bei der COP28. Ihr Fehlen signalisiert einen Rückschritt. Ausdrücklich erwähnt werden statt des Verzichts auf fossile Energien „abatement and removal technologies“. https://www.theguardian.com/environment/article/2024/sep/10/g20-countries-transition-away-fossil-fuel-pledge-cop28-climate

    1. Daten sprechen dafür, dass die Eisfläche um die Antarktis in diesem antarktischen Sommer noch mehr schrumpft als 2023. Am 7. September war die von Eis bedeckte Fläche kleiner als vor einem Jahr. Forschende sehen darin ein Anzeichen dafür, dass das ganze antarktische System in einen anderen Zustand übergegangen ist, weil sich die erhöhten Lufttemperaturen jetzt auch auf den Ozean auswirken. Zu den Folgen gehören Veränderungen der Strömungen und ein schnelleres Abschmelzen der antarktischen Gletscher. https://www.theguardian.com/world/article/2024/sep/10/two-incredible-extreme-events-antarctic-sea-ice-on-cusp-of-record-winter-low-for-second-year-running

    1. Die Verkäufe von Elektroautos bleiben in Europa weit hinter den Erwartungen und dem zurück, was für die von der EU geplante Dekarbonisierung nötig ist. Nur 12,5% der zwischen Januar und Juli verkauften Fahrzeuge waren elektrisch, 0,5% weniger als im Vorjahr. Ein Hauptgrund ist, dass Elektroautos anders als China wesentlich teuer sind als Verbrenner und die bei den Emissionen kaum günstigeren Hybride. https://www.liberation.fr/economie/transports/en-europe-les-ventes-de-vehicules-electriques-a-contre-courant-20240909_HWD3HKHBHVFA5D7YYBSOSUQKZM/

    1. Bei extremen Regenfällen ist in einigen Gebieten im Süden Marokkos und Algeriens in zwei Tagen so viel Wasser niedergegangen wie sonst in einem ganzen Jahr. In beiden Ländern gab es Todesopfer. Die Niederschläge stammen aus feuchten tropischen Luftwassen, die normalerweise nicht so weit nach Norden gelangen. Sie beenden eine sechsjährige Dürreperiode. https://www.liberation.fr/environnement/climat/maroc-11-morts-et-9-disparus-apres-des-inondations-exceptionnelles-dans-le-sud-du-pays-20240909_TS6EYVHXP5D4VNEKHDVTLPFBKE/

    1. Der Plan Mario Draghis zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit Europas fordert eine Beschleunigung der Dekarbonisierung der EU und deren Harmonisierung mit der Industriepolitik, z.B. durch sogenannte Technologieoffenheit und Kosteneffizienz. Vorgeschlagen werden der gemeinsame Einkauf von LNG und Erleichterungen für erneuerbare und Nuklearenergie. Der Plan ist vergleichbar mit dem Inflation Reduction Act und - wenn er nicht blockiert wird - maßgeblich für die Politik der EU-Kommission in der zweiten Amtszeit von der Leyens. https://www.repubblica.it/economia/2024/09/09/news/piano_draghi_competitivita_europa_misure-423487455/?ref=RHLF-BG-P1-S1-T1

    1. in China haben die Folgen von Extremwetterereignissen, vor allem Überflutungen, im Juli.zu Schäden von 10 Milliarden USD geführt. Die durch Ernteschäden gestiegenen Lebensmittelpreise erschweren die Politik der Parteiführung, durch Ankurbeln des Konsums das Wachstum zu beschleunigen. Hintergrundbericht über Folgen der Erhitzung für Lebensmittelversorgung, Wasser-Management und Infrastruktur. https://www.nytimes.com/2024/09/02/world/asia/china-rainfall-crops.html

    1. Extremwettereignisse als Folgen.der globalen Erhitzung haben viele Brücken in den USA beschädigt. Jede vierte der 80.000 Stahlbrücken droht bis 2050 einzubrechen. Vor allem aber gefährdet die hitzebedingte Erosion des Bodens die Stabilität der Pfeiler. Neue Standards für klimaresilienten Brückenbau vergrößern den ohnehin enormen Investitionsbedarf fürdie Erneuerung der US-Infrastruktur. Allein in Colorado düfte das Vier- bis Fünffache der vorhandenen Beträge gebraucht werden. https://www.nytimes.com/2024/09/02/climate/climate-change-bridges.html

    1. In einer neuen Studie werden genaue Daten zur Ausdehnung des Batagaika-Kraters publiziert, eigentlich eines riesigen Bergrutsches aufgrund des tauenden Permafrosts in Sibirien. Die Studie zeigt, wie sich dieser Prozess beschleunigt hat. Allein bein Batagaika-Krater betrifft er jährlich eine Million Kubikmeter und setzt soviel Treibhausgase frei wie ca. 2000 US-Haushalte. Der Standard berichtet darüber auf der Basis eines Business Insider-Artikels und verweist auf weitere Berichte zu den katastrophalen Folgen des Schmelzens von Permafrost-Böden für das Klima. https://www.derstandard.at/story/3000000235212/das-tor-zur-hoelle-wird-immer-groesser-und-das-ist-nur-der-anfang

    1. Der Konfliktforscher Vincent August führt die Angst vieler Jungwähler vor den Grünen auf eine Strategie der Gegeneskalation zurück, bei der die Gegenseite als Gefahr geframet wird. Sie gehört zur Klimaobstruktion - ein neues Forschungsfeld - durch die Machtgruppen wirksame Klimapolitik verhindern wollen. https://taz.de/Methoden-der-Klimaschutzverhinderer/!6034674/

      Website von Vincent August: https://www.sowi.hu-berlin.de/de/lehrbereiche/allgemeine-soziologie/vincentaugust/index#aktuelles

    1. Der neue französische Premierminister Michel Barnier hat in seiner Zeit als Umweltminister wesentlich dazu beigetragen, das Vorsorgeprinzip und die finanzielle Verantwortung der Verschmutzenden für Schäden im Umweltrecht zu verankern. Obwohl er zu Amtsbeginn auch von der „ökologischen Schuld" gesprochen hat, erwarten NGOs und Thinktanks, deren Vertreter:innen die Libération befragt hat, allenfalls vorsichtige umweltpolitische Schritte und eine insgesamt restriktive Ausgabenpolitik von ihm.https://www.liberation.fr/environnement/le-premier-ministre-michel-barnier-est-il-vraiment-decide-a-payer-la-dette-ecologique-de-la-france-20240906_7BYVDVAUSJD2VN6M4V7DAI2N2E/

    1. Der Ausgang der amerikanischen Präsidentenwahlen wird auch die chinesische Klimapolitik mitbestimmen. Eine Wahl Trumps würde den Druck zu dekarbonisieren deutlich verringern. Die New York Times hat dazu anläßlich eines China-Besuchs des US-Klimagesandten John Podesta Experten befragt. China hat allein im letzten Jahr mehr Panels für Solarstrom installiert als die USA in ihrer ganzen Geschichte. https://www.nytimes.com/2024/09/05/climate/us-election-looms-over-climate-talks-with-china.html

    1. In Großbritannien.wird Ende September als erstem G7-Staat das letzte Kohlekraftwerk geschlossen. 1990 wurden 80% des britischen Stroms aus Kohle gewonnen. Der Artikel der Repubblica dazu verwechselt Dekarbonisierung und Verzicht auf Kohleenergie. https://www.repubblica.it/economia/2024/09/06/news/centrale_carbone_inghilterra_chiusura-423481827/?ref=RHLF-BG-P9-S2-T1

    1. Die Fossilindustrie finanziert seit Jahrzehten Universitäten und fördert damit Publikationen in ihrem Interesse, z.B. zu false solutions wie #CCS. Hintergrundbericht anlässlich einer neuen Studie: https://www.theguardian.com/business/article/2024/sep/05/universities-fossil-fuel-funding-green-energy

      Studie: https://doi.org/10.1002/wcc.904

    1. In Europa und weltweit war der Sommer 2024 den Copernicus-Daten zufolge der wärmste der Messgeschichte. Die durchschnittliche Lufttemperatur lag bei 16,82°. In den vergangenen 12 Monaten war es weltweit 1,64° heisser als in der vorindustriellen Zeit. Sehr wahrscheinlich wird 2024 insgesamt das heisseste Jahr der Messgeschichte sein. https://www.derstandard.at/story/3000000235414/heissester-sommer-der-messgeschichte-liegt-hinter-uns

    1. The IPCC warns that relying too much on carbon capture technology represents a major risk to climate safety. The growing consensus is that CCS for oil and gas won’t be enough and costs too much. IPCC research supports that view,” said Angela Carter, Specialist, Energy Transitions at IISD.
  2. Sep 2024
  3. Aug 2024
    1. Der südkoreanische Verfassungsgerichtshof hat die Regierung des Landes dazu verurteilt ein Klimschutzgesetz vorzulegen, das auch für 2031-2049 verpflichtende Ziele für die Reduktion der Emissionen vorgibt. Andernfalls würden die verfassungsmäßigen Rechte der jüngeren Generation beeinträchtigt. Das Verfahren hatte 2020 mit einer Klage der Gruppe Youth 4 Climate Action begonnen. https://www.theguardian.com/world/article/2024/aug/29/south-korea-court-climate-law-violates-rights-future-generations

    1. The ELIZA effect – or the adequacy of opaque symbol manipulation to sound intelligent to human users – would turbocharge AI for the next two or three decades to come.

      BTW: This may be the reason why a university system as the Austrian is so fascinated by AI.

    2. Even a simple question such as ‘Shall we have a coffee?’ has several implicit meanings relating to shared information about the time of the day, a latent intent to have a relaxed conversation, guesses about drink preferences, availability of nearby shops, and so on and so forth

      It is not only about implicit meamings. It is about a (maybe changing) situation. AI is not only imitation, it is an imitation of a simplistic model of intelligence – a purely computational model of intelligence.