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  1. Feb 2024
    1. Am Beispiel Hamburgs hat die TAZ ausgerechnet, wieviel städtischer Raum durch die verkehrswende bis 2030 zur Verfügung gestellt werden kann. Wenn der Verkehr weiter so abnimmt wie in den vergangenen Jahren, sind es etwa 2.750.000 Quadratmeter. https://taz.de/Was-Staedte-durch-weniger-Autos-gewinnen/!5986938/

  2. Jan 2024
    1. Seit 2000 sind mindestens 4 Millionen Menschen direkt an Folgen der globalen Erhitzung gestorben. Diese Minimalschätzung in einer neuen Studie begründet, die globale Erhitzung schon jetzt als Gesundheitsnotstand zu behandeln. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/31/news/negli_ultimi_ventanni_la_crisi_del_clima_ha_causato_4_milioni_di_morti-422021774/

    1. Der staatliche saudische Ölkonzern Aramco verzichtet darauf, seine tägliche Ölproduktions-Kapazität bis 2027 von 12 auf 13 Millionen Barrel zu steigern. Als ein Grund dafür wird die gesteigerte Öl-Produktion der USA vermutet. Die Investitionen werden wohl in andere Bereiche, darunter Erdgas und Wasserstoff fließen. Aramco wird aber weiterhin investieren, um sinkende Kapazitäten der schon erschlossenen Ölfelder auszugleichen. https://www.nytimes.com/2024/01/30/business/saudi-aramco-oil-production.html

    1. Ghana ist weltweit das Land mit der schnellsten Entwaldungsrate. Die meisten Abholzungen sind illegal und widersprechen der neuen EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten. Die Bestimmungen werden in großen Stil umgegangen, dabei spielt Korruption eine große Rolle, aber auch mangelnde Kontrolle bei den Importeuren. Reportage der taz. https://taz.de/Abholzung-in-Ghana/!5985427/

    1. Die italienische Ministerpräsidentin Meloni hat Einzelheiten des sogenannten Mattei-Plans bekannt gegeben, mit dem man die Zusammenarbeit mit Afrika intensivieren will. Von 5,5 Milliarden Euro, die ausgegeben werden sollen, stammt mehr als die Hälfte aus dem italienischen Klimafonds und der Rest aus dem Fonds für Entwicklung- und Zusammenarbeit. Eine Hauptabsicht ist, neben vielen Entwicklungs- und Weiterbildungsprojekten, Italien zu einem "hub" für Strom- und Gas- bzw Wasserstofflieferungen nach Europa zu machen. https://www.repubblica.it/politica/2024/01/29/news/piano_mattei_cosa_e_quali_sono_i_progetti-422007100/

    1. In dem neuen sogenannten Österreic-Plan der ÖVP spielt Klimaneutralität keine Rolle. 20 Milliarden sollen bis 2030 in den Straßenbau investiert werden, zusätzlich eine Milliarde in sogenannte grüne Verbrenner. Außerdem setzt man auf CO2 Abscheidung und Speicherung. Fragen nach dem Klimaschutz gesetzt lassen die Verantwortlichen der ÖVP unbeantwortet. https://www.derstandard.de/story/3000000205164/von-oesterreich-plan-bis-klimagesetz-die-oevp-meidet-das-klima-thema

    1. Anlässlich des Italien-Afrika-Gipfels in Rom warnen etwa 600 afrikanische Fachleute in einem offenen Brief davor, noch mehr in fossile Energien in Afrika zu investieren, ein überholtes Entwicklungsmodell festzuschreiben und die Emissionen weiter zu erhöhen. Italien ist bereits jetzt der wichtigste europäische Importeur fossiler Brennstoffe aus Afrika. Die Regierung Meloni will diese Schlüsselrolle ausbauen .https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/29/news/piano_mattei_vertice_gas-422000853/

    1. Nach der Invasion der ganzen Ukraine durch Russland wurde russisches Gas in Europa vor allem durch LNG-Importe aus den USA ersetzt. Damit tauscht man eine Abhängigkeit durch eine andere ein, statt die Erneuerbaren entschiedener auszubauen. Ausführlicher Bericht von Bloomberg über die damit verbundenen Risiken. Als erstes Zeichen für Schwierigkeiten wird die Verzögerung der Genehmigung von CP2 gewertet. https://www.energyconnects.com/news/gas-lng/2024/january/gas-addicted-europe-trades-one-energy-risk-for-another/

    1. Ausführlicher Artikel zum Hintergrund der Entscheidung der Biden-Adminstration, den Bau der LNG-Terminals CP2 nicht ohne Überprüfung der Klimawirkung zu genehmigen. Zur Zeit haben die USA sieben LNG-Export-Terminals, fünf sind in Bau. CP2 wäre das bisher größte; es ist eines von 17 Terminals im Planungsstadium. Die USA sind weltweit führend beim LNG-Export und bei der Öl- und Gasproduktion insgesamt. CP2 soll, bei Baukosten von 10 Milliarden Dollar, 20 Millionen Tonnen LNG im Jahr verschiffen, 20% der US- Exporte. https://www.nytimes.com/2024/01/24/climate/biden-lng-export-terminal-cp2.html

    1. Die Zustimmung zu Erneuerbaren-Projekten in der Nähe des eigenen Wohnorts ist ebenso gesunken wir die Bereitschaft selbst in Elektromobilität oder PV-Anlagen zu investieren. Das ergibt sich aus einer regelmäßig durchgeführten Umfrage. https://www.derstandard.de/story/3000000204585/teuerung-laesst-zustimmungsrate-zu-klimaschutzmassnahmen-sinken

    1. Der französische Minister für die ökologische Transformation, Christophe Béchu, hat eine "große Unterhaltung" über die Anpassung des Landes an 4° höhere Temperaturen angekündigt.

    1. In ihrem ausführlichen Artikel über die neue Studie zum Schmelzen der Gletscher Grönlands beschäftigt sich die New York Times auch mit den möglichen Auswirkungen suf die Atlantic Overturning Meridional Circulation (AMOC). Grönland verliert ca 20% mehr Eis als bisher angenommen. Der Beitrag wirkt sich nurindirekt auf das Ansteigen des Meeresspiegels aus, weil es sich um Eis unterhalb des Meeresspiegels handelt. Er könnte aber durch Verringerung des Salzgehalts und Erhöhung der Temperatur des Oberflächenwassers den AMOC mehr destabilisieren, als bisher bekannt.

    1. In Österreich werden Solaranlagen von der Umsatzsteuer befreit. Das Klimaschutzministerium hat die österreichische Energieagentur beauftragt zu überprüfen, ob sie Steuerberater an die Verbraucher:innen weitergegeben wird

    1. Der Fachrat Energieunabhängigkeit hat eine Strategie entwickelt, mit der Deutschland den Verzicht auf Erdgas finanzieren kann.

    1. Alok Sharma, konservative ehemalige COP26-Präsident, sitting nicht für das neue Öl- und Gasgesetz der Tories. Das Gesetz widerspreche den Klimazielen Großbritanniens.

    1. Deutschland hat während der Energiekrise ab dem Februar 2022 mehr Subventionen an Unternehmen gezahlt als alle anderen 26 EU-Staaten zusammen. 85% von 72,8 Milliarden Euro Beihilfen, die einer EU-Sonderregel entsprachen, wurden zur Stabilisierung des Gasmarkts an die beiden Energieunternehmen Uniper und Sefe gezahlt, die vorher von Russland abhängig bzw in russischem Besitz waren. https://www.handelsblatt.com/politik/international/subventionen-deutschland-zahlt-die-meisten-energiehilfen-in-der-eu/100005356.html

    1. Das Handelsblatt hat be McKinsey eine Studie zu den Kosten der Energiewende in Deutschland in Auftrag gegeben. Danach ließen sich u.a. die Kosten bis 2035 um 100 Milliarden Euro reduzieren, wenn weniger auf Solar- und Windenergie und den dazu nötigen Ausbau der Stromnetze gesetzt würde und mehr auf Gaskraftwerke, die dann auf Wasserstoff umgerüstet werden können. Der Artikel berichtet nicht über Konsequenzen für die CO<sub>2</sub>-Bilanz. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/milliarden-ersparnis-sind-die-ausgaben-fuer-die-energiewende-zu-hoch/100002547.html

    1. Bologna hat am 16. Jänner fast überall im Stadtgebiet eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern eingeführt - vor allem, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Der rechtspopulistische Infrastrukturminister Salvini von der Lega versucht diese Maßnahme teilweise rückgängig zu machen. Die Entwicklung in Bologna wird für viele andere italienische Städte Modellcharakter haben. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/22/news/bologna_30_km_ora_proteste_mobilita_limite_velocita-421938294/

    1. 2023 erzeugte der Tourismus 3,3% des Bruttosozialprodukts der Welt. Der Gesamtumsatz des internationalen Tourismus betrug 1,4 Billionen Dollar. Dass der Umsatz von 2019, vor der Corona-Epidemie, noch nicht wieder erreicht wurde, liegt an deutlichen Veränderungen des chinesischen Tourismus. Die neuen Zahlen der Weltlttourismusorganisation enthalten keinerlei Angaben über die durch den Tourismus verursachten Treibhausgasemissionen. Frankreich, die beliebteste Destination der Welt, rechnet 2024 mit über 100 Millionen Touristen. https://www.liberation.fr/economie/transports/tourisme-le-nombre-de-voyageurs-devrait-battre-son-record-en-2024-la-france-toujours-premiere-destination-mondiale-20240120_MSGSE75DCZD67GBRDNA4UPBVLI/

    1. Eine neue, grundlegende Studie zu Klima-Reparationen ergibt, dass die größten Fosssilkonzerne jählich mindestens 209 Milliarden Dollar als Reparationen an von ihnen besonders geschädigte Communities zahlen müssen. Dabei sind Schäden wie der Verlust von Menschenleben und Zerstörung der Biodiversität nicht einberechnet. https://www.theguardian.com/environment/2023/may/19/fossil-fuel-firms-owe-climate-reparations-of-209bn-a-year-says-study

      Studie: Time to pay the piper: Fossil fuel companies’ reparations for climate damages https://www.cell.com/one-earth/fulltext/S2590-3322(23)00198-7

    1. Guter Überblick über das Lobbying-Netzwerk der deutschen Gasindustrie. Der Verbraucht an Erdgas hat sich in Deutschland seit 1990 verdoppelt, obwohl Erdgas insgesamt etwa so viel Emissionen verursacht wie Kohle. Die LNG-Infrastruktur, die die deutsche Bundesregierung gerade aufbaut, ist auf um ein Drittel höhere Kapazitäten angelegt, als aus Russland importiert wurden. https://taz.de/Fossile-Politik/!5983492/

    1. Am 15. Dezember wurde Boliviens erste Fabrik zur Produktion von Lithium-Karbonat eröffnet. Die Eröffnung wurde als wichtiger Schritte bei der Industrialisierung Boliviens gefeiert. Das Land besitzt angeblich die größten Lithium-Reserven der Welt. Die Produktionskapazität liegt bei jährlich 15.000 Tonnen, das sind 10% der Weltproduktion. Zur Herstellung von Batterien ist Bolivien aber noch nicht in der Lage. https://www.liberation.fr/international/amerique/en-bolivie-lindustrialisation-des-petits-pas-pour-la-filiere-lithium-20240105_XUN36CJEWFFKXAGHYVT3UEREHY/

    1. Im französischen Departement Pas-de-Calais ist in 4 Stunden so viel Regen gefallen wie sonst in einem Monat. Im November entsprachen die Niederschläge dort in drei Wochen denen eines halben Jahres. Sie sind deutlich höher als bei der letzten sogenannten Jahrhundertflut. Der Bürgermeister von St. Omer fordert im Interview Anpassungsmaßnahmen, die der für immer verändern Situation gerecht werden. https://www.liberation.fr/environnement/climat/inondations-dans-le-pas-de-calais-cest-limpact-du-dereglement-climatique-a-nos-latitudes-20240104_E3KJ5D77QJEILP62VCMQSYAPCA/

    1. Mit South Force Wind hat die erste große Offfshore-Windfarm der USA mit der Stromproduktion begonnen. Eine von 12 Turbinen wurde in Betrieb genommen. Vorangegangen waren mehr als 20 Jahre Auseinandersetzungen über das Projekt. Interactive der New York Times. https://www.nytimes.com/interactive/2024/01/11/nyregion/ny-wind-farm-south-fork.html

    1. Der grönländische Eisschild verliert aufgrund der globalen Erhitzung 30 Millionen Tonnen Eis pro Stunde und damit 20% mehr als bisher angenommen. Manche Forschende fürchten, dass damit das Risiko eines Kollaps des Amoc größer ist als bisher angenommen. Der Eisverlust ist außerdem relevant für die Berechnung des Energie-Ungleichgewichts der Erde durch Treibhausgas-Emissionen. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/17/greenland-losing-30m-tonnes-of-ice-an-hour-study-reveals

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41586-023-06863-2.epdf?sharing_token=iqz0ns4_X6P1af3896jdntRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Pcew_aMz7qHMDjrF_9OLTexA24mQs8ERV-259eCQry-G1-OcR886jfHOICrWGcm8cGg2VLBlaWiYSzX6VygthHh72iiwkk1tHZcLD1G1oJIqdPha0A1oTMHLlfMAnTQrtd8PDFsj4xKAmTnOSL-6mrcbTbHbswhJaFji9IbAnyGW2pLAYwREeh-QWIL9xUFdsDBojJhNYWYoijtYUQx5YCyfzCJPGOEtlLO_PeIU9Tip8BaF24vqXfHcmad2_vz5eg0jcny8HHzO0uvDtSh_Bhym1eC8D25wZM6uZZ5vH9BA%3D%3D&tracking_referrer=www.theguardian.com

    1. Die BASF will die Firma Wintershall Dea an einen britischen Konzern verkaufen. Es handelt sich um das einzige deutsche Unternehmen, das in der Öl- und Gasförderung aktiv ist. Es hat in der Vergangenheit intensiv mit der Gazprom zusammengearbeitet. Die Bundesregierung und die Ampel-Fraktionen wollen offenbar den Verkauf verhindern . https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/basf-bundesregierung-will-wintershall-verkauf-sehr-intensiv-pruefen/100008004.html

    1. Norwegen erteilt in diesem Jahr 62 Lizenzen für die Exploration von Öl- und Gasfeldern, gegenüber 47 im vergangenen Jahr. Die Steigerung geht auf das Interesse von Öl- und Gasgesellschaften zurück. Gegen den Widerstand von NGOs betreibt Norwegen weiterhin eine Ausweitung der Öl- und Gasproduktion, die zu jahrzehntelanger Förderung führen soll. Stark gewachsen ist dabei das Interesse an der Barents Sea. https://www.reuters.com/business/energy/norway-increases-number-new-oil-gas-drilling-permits-including-arctic-2024-01-16/

    1. Die OPEC geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Öl in diesem Jahr um 2,25 Millionen Barrel pro Tag erhöhen wird. Für das kommende Jahr erwartet die OPEC eine Steigerung um 1,85 Millionen Barrel am Tag. Die Prognosen der OPEC liegen deutlich höher als die der IEA. Die USA haben in der zweiten Januarwoche mit mit 13,3 Millionen Barrel pro Tag einen neuen Rekord in der Ölproduktion aufgestellt. https://www.reuters.com/business/energy/oil-prices-edge-higher-opec-demand-estimate-while-cold-hits-us-output-2024-01-18/

    1. Catiana Krapp fordert in einem Kommentar, Wintershall Dea nicht an eine britische Firma verkaufen zu lassen. In wenigen Sätzen wird zusammengefasst, warum (aus der hier vorausgesetzten) Sicht großer Teile der deutschen Wirtschaft und auch der deutschen Bundesregierung die Klimapolitik deutlich an Ehrgeiz verloren hat. Priorität hat die sofortige Versorgung mit Energie. Außerdem spielt die Aussicht auf CCS eine große (allerdings trügerische) -Rolle. https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-deutschland-braucht-ein-unternehmen-wie-wintershall/100008135.html

    1. Ein neuer Standard für Caroen Credits verzichtet auf das Konzept einer angeblichen CO2-Neutralität durch sogenannte Carbon Offsets. Stattdessen werden nur Beiträge zu einer tatsächlicher Reduktion der CO2 Emissionen akzeptiert. Dass viele Unternehmen sich an diesem Standard orientieren wollen, hängt auch damit zusammen, das Gerichtsverfahren gegen wahrheitswidrige Behauptungen von CO2 Neutralität begonnen wurden.https://www.theguardian.com/environment/2023/jul/10/carbon-offsetting-environmental-claims-aoe

    1. Der Chef des größten Zertifizierers sogenannter Carbon Offsets ist zurückgetreten. Erst vor kurzem hatte eine Analyse des Guardia, der ZEIT und weiterer Publikationen ergeben, dass die Kompensationen für das Emittieren von Treibhausgasen, die von Verra zertifiziert wurden und werden, weitgehend nicht mit realen Emissionsminderungen verbunden sind. https://www.theguardian.com/environment/2023/may/23/ceo-of-worlds-biggest-carbon-credit-provider-says-he-is-resigning

    1. Die Desinformation zur globalen Erhitzung hat sich von der Klimaleugnung hin zum Säen von Zweifeln an möglichen Lösungen verschoben. Einer neuer Studie zufolge sind wichtige Strategien auf Youdas Tube das Herunterspielen der negativen Konsequenzen, Erzeugen von Misstrauen in die Klimaforschung und vor allem die Behauptung, dass vorhandene technische Lösungen nicht praktikabel sind. Außerdem werden Verschwörungstheorien wie die vom Grand Reset bemüht. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/17/news/negazionismo_climatico_youtube-421894897/

      Studie: https://counterhate.com/wp-content/uploads/2024/01/CCDH-The-New-Climate-Denial_FINAL.pdf

    1. Der deutsche Finanzminister Lindner plant Kürzungen bei ursprünglich für die Verkehrswende, vor allem für die Verbesserung der Schieneninfrastruktur vorgesehenen Geldern. NGOs und Verbände protestieren dagegen. Beim Straßenbau sind kaum Kürzungen geplant. https://taz.de/Sparplaene-fuer-den-Bundeshaushalt/!5986400/

    1. ests. Latour (2018: 33) insists that politics always requires the identification of friends and foes

      Definition von Carl Schmitt

    2. a conversation with the former United Nations (UN) Secretary General Boutros Boutros-Ghali, national self-interest will always eclipse meaningful co-operation when confronting global crises

      Nationale Geopolitik ist hier offenbar auch eine Ursache oder die Hauptursache für die ökologische Katastrophe.

    3. As we have seen, in the context of our potentially existential crisis, Serres insists that the earth must be included in any intervention

      Dass die Erde neu diesen Verhandlungen eine Stunde haben muss, bedeutet, dass die Wissenschaft hier eine aber Aufgabe hat als sie Aufbereitung der Fakten.

    4. is ‘coded and coding, caused and causing’, reveal that the natural contract is legible everywhere

      Der Code verbindet das Leben miteinander. Er ist nur eine von vielen Möglichkeiten durch die alles Lebendige miteinander verwandt ist.

    5. ation. He refers to the detection of chemical alliances, but the discovery of a cell’s genetic code was particularly fundamental to his philosophy

      Durch den genetischen Code ist Information in die Natur eingebaut. Das kann man weiterdenken in die Richtung der Koevolution.

    6. participate with varying degrees of response, awareness and invention.

      Die Ebene der Kommunikation oder Biosemiotik.

    7. wake up’. For Serres, the human-centred relation of power is starting to be challenged and must be rethought in terms of a contractual ‘exchange’, a reciprocity replacing the treatment of the rest of nature in terms of possession and control

      Die Natur lässt sich nicht beherrschen oder managen. An die Stelle ihrer technischen Manipulation muß deshalb eine andere Haftung treten. Man kann das umformulieren und sagen, dass es hier nicht um die Beziehungen des Ingenieurs zur Natur geht.

    8. The earth has become an ‘active, local, limited, sensitive, fragile, trembling and easily irritated envelo

      Räumlichkeit, Handlungsmacht der Teile und Instabilität der Erde oder Gaias gehören zusammen.

    1. Der Ausbau der Windenergie in Deutschland hat sich unter der Ampelkoalition beschleunigt. Es werden aber im Augenblick nur etwa halt so viele Anlagen gebaut, wie es nach den Plänen der Bundesregierung nötig wäre. In den südlichen Bundesländern ist der Ausbau viel zu langsam. Genehmigungsverfahren z.B. für den Transport dauern zu lange. https://taz.de/Ausbau-der-Windenergie/!5983011/

    1. Die europäische Solar-Industrie ist in einer schweren Krise, weil chinesische Unternehmen mit wesentlich billigeren Modulen auf den europäischen Markt drängen. Die Subventionen der USA für die eigene Industrie verstärkt diesen Druck. Wenn die deutsche Regierung ihre Subventionspolitk nicht ändert, wird der Hersteller Meyer Burger sein deutsches waren schließen und nur noch in den USA produzieren. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energie-solarausruester-meyer-burger-droht-mit-schliessung-der-deutschen-modulproduktion/100007780.html

    1. Edelmann PR hat 2022 intensiv mit der Charles Koch Foundation zusammengearbeitet. Edelmann PR, der weltgrößte PR-Konzerne, hatte sich wiederholt verpflichtet, Klimaneugnung nicht zu unterstützen. Die Koch-Brüder, ein wichtiger Teil der amerikanischen Fossilindustrie förderten und fördern seit Jahrzehnten Klimarleugnung. Es gibt Hinweise auf weitere Verbindungen von Edelman zu Koch Industries. https://www.theguardian.com/us-news/2024/jan/14/edelman-charles-koch-foundation-climate

    1. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Haltung zu fünf großen Krisen das Wahlverhalten der Europäer:innen in diesem Jahr bestimmen wird: der Klimakrise, der Migrationskrise, der Wirtschaftskrise und Inflation, dem Ukraine-Krieg und Covid. Klimakrise und Migration hätten, wie schon bei den Wahlen in der Niederlanden, ide größte Kraft Wähler zu mobilisieren. Die Autor:innen sprechen von einem "Clash zweier 'Extinction rebellions'". Als wichtigste Krisen werden im Durchschnitt der europäischen Länder die Klimakrise und dann Covid bewertet.

      https://www.theguardian.com/world/2024/jan/17/crises-have-split-european-voters-into-five-tribes-survey-suggests

      Report: https://ecfr.eu/publication/a-crisis-of-ones-own-the-politics-of-trauma-in-europes-election-year/

    1. Die Repubblica interviewt Carlo Buontempo, den Leiter des europäischen Klimaservice Copernicus. 20 23 wurden viele Anomalien beobachtet. Jeder Tag war mindestens ein Grad wärmer als in der Vergleichsperiode, fast die Hälfte der Tage 1,5 und zwei sogar zwei Grad. Der Juli war der heißeste je gemessene Monat. Es sei noch unklar, ob es sich dabei um Ausnahmen handelt oder um den Beginn einer neuen Phase. https://www.repubblica.it/economia/2024/01/15/news/clima_cambiamenti_climatici_caldo_record_carlo_buontempo_copernicus-421876070/

    1. Lamarre, T. (2023). Translator’s Introduction: A Shock to Think Together. In Making sense in common: A reading of Whitehead in times of collapse (S. vii–xvi). University of Minnesota Press. https://ebin.pub/qdownload/making-sense-in-common-a-reading-of-whitehead-in-times-of-collapse-66-1nbsped-9781452968902.html

    2. This mode of imaginative generalizationthat is produced when imagination is welded with common sense iscalled a “generative apparatus.”

      Auf die Verbindung („Verschweissung“) von Gemeinsinn und Imagination läuft diese Einleitung zu—so wie Stengers' Buch. Für den Aktivismus kann sie ganz konrket bedeuten: Sich nicht auf die Verkündung von Wahrheiten von oben oder außen zu konzentrieren, sondern auf die Entwicklung und Pflege von Gemeingütern, die entstehen, die noch nicht da sind. Ich denke an die Bürger:innenräte, die aber auch nicht nur als ein Organ zum Formulieren von Vorgaben „von oben“ verstanden werden dürfen.

    3. Für mich gibt es einen Bezug des common sense zu den Commons im Sinne von Allmende, und einen Bezug zum Anarchismus als Weigerung, anderen eine Linie vorzugeben.

    4. tengers turns instead to a seriesof pragmatic ways of making sense in common and aiming at a rele-vant future, among them the Quaker meeting, the palaver, and La-tour’s guidelines for a renewed agora, all of which evoke a past in theimmediate present.

      common sense—making sense in common: Der Gemeinsinn ist nicht etwas Statisches, sondern Voraussetzung und Ergebnis von gemeinsamen Praktiken des „Sinn Machens“. Das ist vielleicht eine der Bedeutungen der Argumentation für den Aktivismus.

    5. efeat for Stengers is asign of total mobilization. Her aim is consequently to demobilizecommon sense, which does not mean rehabilitating or redeemingit.

      Ein wichtiger Strang in der Argumentation ist die Beschäftigung mit Mobilierung und Demobilisierung. Stengers will nicht mobilisieren, sondern aktivieren. Die totale Mobilisierung ist die Niederlage des Gemeinsinns.

    6. Today,however, in an era confronted with fake news, uprisings, and cli-mate change, Stengers believes that our tactics must change. Amidconstant shocks to thought, we also need ways to buffer or protectourselves if we are to “make sense in common.

      Stengers' Taktik angesichts von Fake News, Populismus und Klimakrise ist es, auf den Gemeinsinn zu setzen und ihn gegen Schocks abzupuffern.

    7. Thus, when she insists onthe importance of not shocking common sense, she remains highlyattuned to the importance Deleuze ascribes to the nonsensuous andnonconscious that shocks us to thought.

      LaMarre beginnt im Anschluss an Stengers mit der Gegenüberstellung der positiven Bewertung des Gemeinsinns bei Leibniz und Whitehead und seiner negativen Bewertung bei Deleuze, um dann zu einer „kontrastiven Synthese“ zu kommen. Dazu braucht es einen „Schock“.

    8. To under-stand her tactics, it is important to recall that she never thinks interms of victors or of victories in which one side is right and theother wrong.

      LaMarre betont mehrfach, dass Stengers sich gegen die Unterscheidung von Siegern und Verlierern, denen, die Recht haben, und denen, die Unrecht haben, wehrt.

    9. she cites Whitehead: “You maypolish up commonsense, you may contradict in detail, you may sur-prise it. But ultimately your whole task is to satisfy it.”3

      Stengers verteidigt den Gemeinsinn (common sense) gemeinsam mit oder im Anschluss an Leibniz und Whitehead. Damit wehrt sie sich gegen die Vorstellung von Philosophierenden als denen, die es besser wissen als die gewöhnlichen Menschen. Philosophierende vertiefen das vorhandene Wissen.

    10. White-head offers Stengers a meticulously systematic approach to thinkingthrough the dynamic contributions of “actual entities” to the forma-tion of “societies” at every gradation and order of complexity.

      Was Stengers bei Whitehead findet: einen Weg die Agency nichtmenschlicher Entitäten zu erfassen und das Wissen von diesen Entitäten als „sozial“—im Sinne ihrer Mitwirkung an diesem Wissen—zu denken.

    1. Die Schneedecken sind in einigen Regionen bder Nordhalbkugel wir den Alpen zwischen 1981 und 2020 pro Jahrzehnt um 10 bis 20% zurückgegangen. Eine Studie Leistung zum ersten Mal nach, dass dieser Prozess, auf die anthropogene globale Erhitzung zurückzuführen ist. Der Prozess wird sich fortsetzen und möglicherweise inGegenden, in denen die Flüsse bisher in großem Ausmaß von Schnee gespeist wurden, zu Trockenheit führen. https://www.derstandard.at/story/3000000202524/fehlender-schnee-geht-auf-menschengemachten-klimawandel-zurueck

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41586-023-06794-y

    1. Das neueste Update zum Global Carbon Budget ergibt, dass die CO2-Emissionen sich auf einem Rekordhoch Bewegungen. Der Anstieg hat sich leicht verlangsamt. 2023 lagen die Emissionen aus fossilen Quellen bei 36,8 Gt CO2 und damit etwa 1,1% über denen des Vorjahres. Mit 50% Wahrscheinlichkeit wird die 1,5°-Grenze in etwa 7 Jahren dauerhaft überschritten. https://www.derstandard.de/story/3000000198140/co2-emissionen-erreichen-neuen-hoechststand

      Global Carbon Budget 2023: https://globalcarbonbudget.org/carbonbudget2023/

    1. Ein neuer Bericht des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) fasst Studien zu einzelnen Klimarisiken zusammen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Kosten ausgebliebener klimapolitischer Schritte schon jetzt bei 5,4 bis 7 Milliarden Euro im Jahr liegen. Sie kommen durch Klimaschäden und anpassungsmaßnahmen wie durch fossile Subventionen zustande. DasWwifo fordert, klimabedingte Risiken in Zukunft genauso einzukalkulieren wie z.b demografische. https://www.derstandard.de/story/3000000202293/versaeumter-klimaschutz-kostet-staat-bereits-jetzt-54-bis-sieben-milliarden-euro-im-jahr

    1. Die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewässer vermeidet im Interview weiterhin Angriffe auf die ÖVP, obwohl sie gerade vom Wirtschaftskammerchef Mahrer für die hohen Energiepreise verantwortlich gemacht wurde. Zu ihren Erfolgen zählt sie die Neuregelung des Strommarktes in der EU. https://www.derstandard.at/story/3000000202988/gewessler-will-keinen-kulturkampf-im-klimaschutz

    1. Die CO<sub>2</sub>-Emissionen sind in den USA 2023 und 2% zurückgegangen, hauptsächlich, weil weniger Kohle verbrannt wurde. Dieser Rückgang reicht bei weitem nicht aus, um die Klimaziele der Biden-Administration zu erreichen. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Stromerzeugung mit Erdgas doppelt so schnell wie die erneuerbaren Energien. https://www.theguardian.com/us-news/2024/jan/10/biden-emission-pollution-down-goal

    1. Die Preise für erneuerbare Energien liegen inzwischen weltweit nahezu überall deutlich unter denenbfür fossile Energie. Allerdings sind die Profite bei fossilen Energien wesentlich höher. David Wallace-Wells analysiert diese Situation ausgehend von Brett Christophers' im Februar erscheinenden neuen Buch und von aktuellen Zahlen über die Profite der Öl- und Gasfirmen und die fossilen Subventionen.Nötig sind staatliche Interventionen und vor allem der Verzicht auf fossile Subventionen. https://www.nytimes.com/2024/01/10/opinion/profits-green-energy.html

    1. Die taz beschäftigt sich mit den Vorschlägen Emmanuel Macrons zur Klimafinanzierung für den globalen Süden. Dabei geht es u.a. um neue Regeln für Weltbank und IWF, um eine Beteiligung vor allem Chinas an der Finanzierung ärmerer Länder und um Kreditvergaben zu deutlich niedrigeren als den jetzigen Zinsen. Für den Erfolg dieser Pläne wird entscheidend sein, ob beim G20-Gipfel im November 24 und bei der COP30 entsprechende Beschlüsse gefasst werden.https://taz.de/Geld-fuer-den-Klimaschutz/!5984779/

    1. Die obersten 2000 m der Ozeane haben 2023 15 Zettajoule Wärme mehr absorbiert als 2022. Die Erwärmung dieser Schichten verringert den Austausch mit den kälteren unteren Schichten und belastet die marinen Ökosysteme dadurch zusätzlich. Bisher sind keine Zeichen für eine Beschleunigung der Zunahme des Wärmehinhalts im Verhältnis zu den Vorjahren zu erkennen. Die Oberflächentemperatur der Ozeane lag im ersten Halbjahr 0,1°, im zweiten Halbjahr aber für die Wissenschaft überraschende 0,3 Grad über der des Jahres 2022. Schwere Zyklone, darunter der längste bisher beobachtete überhaupt, trafen vor allem besonders vulnerable Gebiete.

      https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/11/ocean-warming-temperatures-2023-extreme-weather-data

      Study: https://link.springer.com/article/10.1007/s00376-024-3378-5

      Report: https://www.globalwater.online/#content

    1. Offener Brief gegen die Politik der Regierung Macron in Frankreich, die Nuklearindustrie auszubauen. Der Brief stammt von europäischen Abgeordneten und anderen PolitikerInnen. Er enthält wichtige Argumente gegen die Behauptung, mit KerneEnergie ließe sich die globale Erhitzung rechtzeitig bekämpfen. Macrons Regierung versucht, geltende Vorschriften für die Genehmigung abzubauen und unabhängige Sicherheitsgremien staatlichem Einfluss zu unterwerfen. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/tribunes/monsieur-le-president-affirmer-que-le-nucleaire-sauvera-le-climat-est-un-mensonge-20240109_L5XQ3GCEE5GPXD5BLDU2MHJCI4/

    1. Der kommissarische Vorsitzende des britischen Climate Change Commitee hat Finanzminister Jeremy Hunt öffentlich widersprochen. Die britische Regierung erteilt weitere Lizenzen für die Ausbeutung von Öl und Gasfeldern in der Nordsee. Hunt hatte faktenwidrig behauptet, das sei mit dem britischen Klimazielen vereinbar, und sich dabei auch auf das Climate Change Commitee berufen. Der frühere konservative Minister Chris Skidmore hat wegen der Öl- und Gaslizenzen sein Parlamentsmandat zurücklegt https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/07/hunts-net-zero-target-claims-criticised-by-climate-advisors