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  1. Feb 2024
    1. Eine neue Studie der Universität für Bodenkultur beziffert erstmals, wieviel Kohlenstoff zwischen 1900 und 2015 langfristig oder kurzfristig in menschlichen Artefakten wie Gebäuden gespeichert wurde. Die Menge des dauerhaft gespeicherten Kohlenstoffs hat sich seit 1900 versechzehnfacht. Sie reicht aber bei weitem nicht aus, um die globale Erhitzung wirksam zu beeinflussen. Die Möglichkeiten, Boot in Gebäuden zu nutzen, um der Atmosphäre CO2 zu entziehen, werden bisher nicht genutzt. https://www.derstandard.at/story/3000000208522/co2-entnahme-durch-holzbau-ist-bisher-nicht-relevant-fuer-den-klimaschutz

      Studie: https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/ad236b

    1. Zwei neue Studien aufgrund einer genaueren Modellierung der Zusammenhänge von Erhitzung und Niederschlagen: Es lässt sich besser voraussagen, wie höhere Temperaturen die Bildung von Wolkenclustern in den Tropen und damit Starkregenereignisse fördern. Außerdem lässt sich erfassen, wie durch die Verbrennung von fossilen Brennstoffen festgesetzten Aerosole bisher die Niederschlagsmenge in den USA reduziert und damit einen Effekt der globalen Erhitzung verdeckt haben.

      https://www.derstandard.de/story/3000000208852/klimawandel-sorgt-fuer-staerkeren-regen

      Bold

      Studie: https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adj6801

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41467-024-45504-8

    1. Ausführlicher Bericht über die neue Studie zum Zustand des Amazonas-Regenwalds. Bis 2050 drohen 10-47% einen Kipppunkt zu erreichen, jenseits dessen sie ihre jetzigen Funktionen für Kohlenstoff- und Wasser Zyklen verloren. Die Studie beschäftigt sich mit 5 Treibern für Wasser-Stress. Um den Regenwald sicher zu erhalten, ist der Verzicht auf jede weitere Entwaldung und das Einhalten der 1,5°-Grenze nötig. https://www.theguardian.com/environment/2024/feb/14/amazon-rainforest-could-reach-tipping-point-by-2050-scientists-warn

    1. Die EU-Kommission hat gegen Österreich ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet, weil das Land (wie sonst nur Polen) noch keinen aktuellen Nationalen Klima- und Energieplan zur Evaluierung vorgelegt hat. Den von der Klimschutzministerin Leonore Gewessler eingereichten Plan hatte ÖVP-Europaministerin Edstadtler wieder zurückgezogen. Die definitiven NEKPs müssen bis zum 30. Juni 2024 vorliegen. https://www.derstandard.at/story/3000000208824/klimaplan-eu-fordert-214sterreich-erneut-zur-vorlage-auf

    1. Erneuerbare Energien sind der wichtigste Treiber des Wirtschaftswachstums in China. Zugleich droht China die Klimaziele für 2025 zu verfehlen. 2023 hat der Energieverbrauch um 5,7% zugenommen. Zwischen 2021 Uhr und 2023 wuchsen die CO2-Emissionen jährlich um durchschnittlich 3, 8%. Ein Hauptgrund dafür ist die Stimulierung der Wirtschaft in China selbst und den Ländern, in die China exportiert, nach der Covid-Krise. https://www.theguardian.com/environment/2024/feb/22/growth-in-co2-emissions-leaves-china-likely-to-miss-climate-targets

    1. Die globale Erhitzung trifft die Bevölkerung in der Nähe des Titicacasees vor allem aufgrund der Verlandung des Sees. Übernutzung des Wassers in den Zuflüssen der Umgebung wirkt dabei verstärkend. Fiscchfang und Formen der traditionellen Landwirtschaft wie der Kartoffelanbau funktionieren zunehmend weniger, so dass z.B. auf Milchwirtschaft mit Zufütterung von Soja umgestiegen wird. Reportage zu den komplexen ökologisch-sozialen Veränderungen. https://taz.de/Klimawandel-in-Lateinamerika/!5989226/

    1. Fachleute rechnen damit, dass ein Sieg Trumps bei den Präsidentschaftswahlen zu einem Rollback bei den Projekten für saubere Energie führen würde, die die Biden-Administration eingeleitet hat. Der Inflation Reduction Act hat bereits zu Investitionen von etwa 200 Milliarden Dollar in solche Projekte geführt. Wie weit der Rollback gelingen würde, ist unklar, zumal besonders republikanisch dominierte Regionen von den Projekten der aktuellen Administration profitieren. https://www.nytimes.com/2024/02/19/us/politics/inflation-reduction-act-republican-attacks.html

    1. Sultan Al Jaber hat bei einer von der IEA gehosteten Diskussion dazu aufgerufen, ber der Energiewende die Nachfrageseite adäquat zu berücksichtigen (was bei bestimmten IPCC-Szenarios und bei Degrowth-Ansätzen schon lange der Fall ist). Eine Studie von ExxonMobil prognostiziert wedding Wachstum der m des Energieverbrauchs um 15% bis 2050. https://www.theguardian.com/environment/2024/feb/20/energy-turmoil-looms-unless-demand-is-checked-says-cop28-president-sultan-al-jaber

    1. Die Europäische Volkspartei wird Ursula von der Leyen wieder für die Präsidentschaft der EU-Kommission nominieren. Von der Leyen ist aber zu einer sehr deutlichen Kursskorrektur gezwungen. Wirtschaftswachstum soll statt Klimaschutz im Vordergrund stehen. Das Handelsblatt erläutert die Hintergründe der Kandidatur. Der Verzicht auf Maßnahmen zu Klima- und Biodiversitätsschutz in der Landwirtschaft diente von der Leyen offenbar dazu, sich die Unterstützung des Agrarsektors zu sichern. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/zweite-amtszeit-fuer-eu-kommissionschefin-warum-die-cdu-an-ihrer-gruenen-kommissionschefin-festhaelt/100013966.html

    1. Bericht zu der Diskussion bei Im Zentrum über die Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas. Im Dezember kamen 98% des verwendeten Gases aus Russland. Elemente der Abhängigkeit sind der Vertrag der OMV mit der Gazprom, die Entscheidungen der Landesenergie-Lieferanten, die rechtliche und verfassungsrechtliche Situation, die es unmöglich macht die Lieferanten zu anderen Bezugsquellen zu zwingen, und der noch immer nicht gebaute WAG-Loop in Oberösterreich. https://www.derstandard.de/story/3000000208010/im-zentrum-warum-wir-noch-an-der-russischen-gasleine-haengen

    1. Interview mit dem Blackrock-Portfoliomanager Evy Hambro zu den Folgen der Energiewende für die Rohstoff-Märkte und einzige ihrer geopolitischen Implikationen. Grundaussagen: Durch erneuerbare Energien wird die Wirtschaft rohstoffintensiver und die Rohstoffpreise steigen. Auch der Bergbau ist bisher CO2-intensiv. Das Festhalten an Wachstum führt zu Investitionen in Kerneenergie und Uran-Bergbau. China beherrscht vor allem die Mitte der Lieferkette für wichtige Rohstoffe. https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/blackrock-experte-energiewende-koennte-mineralienpreise-in-die-hoehe-treiben/100013162.html

    1. Preisentwicklungen auf dem Ölmarkt werden zunehmend vom algorithmischen Handel beeinflusst, also von Kauf- und Verkaufsempfehlungen von Computern in Verbindung mit dem Handel von Derivaten. Wie relevant die "Commodity Trading Advisors" (CTAs), die meist computergesteuert und mit regelbasierten Strategen arbeiten, bereits sind, ist umstritten. Hintergrundbericht im Handelsblatt. https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/devisen-rohstoffe/ctas-die-unheimliche-macht-auf-dem-oelmarkt-und-was-dahintersteckt/100008536.html

    1. An der mexikanischen Westküste entsteht mit "Costa Azul" für 2 Milliarden Dollar das erste Terminal für den Export von texanischem Gas nach Asien. Es signalisiert eine weitreichende und für die Dekarbonisierung möglicherweise katastrophale Verschiebung im Gasgeschäft. Die USA könnten zunehmend auch zum Lieferanten für Asien werden. Ob weitere Terminals errichtet werden, hängt von der Klimapolitik der US-Regierung ab, die gerade ein Moratorium für LNG-Terminals ausgerufen hat. https://www.nytimes.com/2024/02/13/climate/mexico-natural-gas-biden.html

    1. Heute beginnt in Rom ein Prozess gegen den vom italienischen Stadt kontrollierten Fossilkonzern Eni. Greenpeace, die NGO ReCommon und 12 Personen aus verschiedenen Regionen Italiens wollen erzwingen, dass die Verantwortung Enis für die durch die Produkte des Konzerns verursachen Emissionen festgestellt und Eni gezwungen wird, entsprechen dem Pariser Abkommen zu agieren. Vorbild ist ein Prozess gegen Shell in den Niederlanden.https://www.liberation.fr/environnement/climat/en-italie-le-debut-dun-proces-sur-le-changement-climatique-contre-le-geant-eni-20240216_CIW2K74U3BHRBPVEFWUBTS26ZI/

      Report zu Enis Wissen über die Folgen der vom Konzern verursachen Emissionen: https://www.greenpeace.org/static/planet4-italy-stateless/2023/09/1771a200-eni_knew_ok.pdf

    1. Das Verbrennen von Holz-Pellets ist in den USA pro Energieeinheit für 2,8mal soviel gesundheitsschädliche Emssionen verantwortlich als fossile Brennstoffe erzeugen. Die Treibhausgase, die durch die gesamte Produktion der Pellets erzeugt werden, werden of unzureichend bilanziert. Eine neue Studie fordert nachdrücklich dazu auf, die Verwendung von Pellets als Ersatz für fossile Energieträger in Frage zu stellen. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/02/13/news/stufe_a_pellet_inquinamento_vs_petrolio_carbone-422099948/

    1. In Barcelona und 200 anderen katalanischen Städten wurde Anfang Februar der Wassernotstand ausgerufen. An der spanischen Mittelmeerküste, in Sizilien und Nordafrika herrscht starke Dürre. Südandalusien leidet set 2016 kontinuierlich unter Trockenheit. Der Kommentar im Guardian beschhäftigt sich vor diesem Hintergund mit dem Widerstand gegen Klima- und Wasserschutmaßnahmen, der populistisch angeheizt wird. Es sei noch nicht ausgemacht, dass auch in der Landwirtschaft das Verständnis für die Gründe der Krise wachse. https://www.theguardian.com/commentisfree/2024/feb/15/spain-water-barcelona-farmers-tourism-catalonia-drought

      Karte des European Drought Observatory: https://edo.jrc.ec.europa.eu/edov2/php/index.php?id=1052

      • Prekäre Verbindung von Anthropozän-Geschichte und Politik.
      • Geschichte der Freiheit ist zugleich Geschichte ökologischen Krisen.
      • Spezies als negatives Universale
      • Zufälligkeit des Kapitalismus

      Chakrabarty formuliert sehr klar, worin die Neuartigkeit und Einzigartigkeit der historischen Situation des Anthropozän besteht, und damit auch, was die Herausforderung dieser Situation für Politik und Geschichtsschreibung ausmacht. Politik ist ohne die Dimension der Spezies Geschichte nicht mehr zu verstehen, und umgekehrt lässt sich diese Geschichte aber nur als auch politische Geschichte, und damit als Geschichte von Machtverhältnissen begreifen. Diese Dimension der Geschichte wird in der aktuellen westlichen Politik so gut wie nicht begriffen oder gar berücksichtigt.

      Chakrabarty spricht in diesem Text immer nur von der einen Spezies Mensch. Möglicherweise kann man die Besonderheit dieser Spezies als einer historischen Entität besser verstehen, wenn man ihre Beziehungen zu anderen Spezies mitdenkt. Diese Beziehungen sind immer auch räumlich und lassen sich in der kritischen Zone der Erde lokalisieren. So lässt sich vielleicht auch Geschichte der Spezies und Geschichte der Globalisierung leichter in Verbindung bringen.

      Die Globalisierung geht von der Möglichkeit eines positiven Universale "Menschheit" Ist. Die Geschichte der Spezies ist dagegen die Geschichte unterschiedlicher lokale Beziehungen zu anderen Spezies. Die Globalisierung als ein Prozess, durch den die als Einheit unsinnige Menschheit den Planeten überall in der gleichen Weise ausbeutet, ist nur als Fiktion zuende zuführen.

      Am Anfang schreibt Chakrabarti über die Nachvollziehbarkeit der Geschichte durch Verständnis und Rekonstruktion der Intentionen von Akteuren, die damit als nicht natürlich begriffen werden,. Als Naturwesen sind sie nicht Gegenstand der Geschichte. Diese Überlegung erinnern mich an den von Chakrabarty nicht erwähnten Max Weber, der vom subjektiven Sinn als Voraussetzung der verstehenden Wissenschaften ausgegangen ist. Ihre Geschichte im anthropozän ist dagegen eine ganz andere als die von ihnen intendierte und nachvollziehbare. Natur würde vielleicht sagen, dass ich die Akteure vervielfachen und das Geschichten mit diesen vervielfachten Akteuren geschrieben werden müssen. Ein Beispiel wäre die Geschichte der Nutzung der fossilen Brennstoffe, wie sie Timothy Mitchell geschrieben hat.

    1. Langes Interview mit Hans Joachim Schellnhuber im Standard, under anderem zu Kipppunkten und der Möglichkeit, dass wir uns schon auf dem Weg in ein „neues Klimaregime“ befinden. Schellnhuber geht davon aus, dass auch das 2°-Ziel überschritten werden wird. Der „Königsweg“, um der Atmosphäre danach wieder CO<sub>2</sub> zu entziehen, sei der weltweite Ersatz von Zement durch Holz beim Bauen, den er als Direktor des IIASA vor allem erforschen wolle. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass „noch alles gutgehen" werde, sei gering. https://www.derstandard.at/story/3000000204635/klimaforscher-schellnhuber-werden-auch-ueber-das-zwei-grad-ziel-hinausschiessen

    1. Tschechien baut vier neue Reaktorblöcke mit je 1200 Megawatt Leistung. Weitere, möglicherweise auch kleine und mittlere Reaktoren sollen folgen. Einer der beiden möglichen Hersteller der jetzt beschlossenen Blöcke ist die französische EDF. Bis 2030 sollen Kohlekraftwerke in Tschechien keine Rolle mehr spielen. https://taz.de/Energiepolitik-in-Tschechien/!5988761/

    1. Der Europäische Rat hat sich auf eine Regelung für die CO2 Grenzwerte von Bussen und Lastwagen geeinigt. Bis 2040 sollen die Emissionen im Vergleich zu 1990 um 90% fallen. Die FDP gab ihren Widerstand in letzter Minute auf. Das Europäische Parlament muss der Regelung noch zustimmen. https://taz.de/Abgas-von-Lkw-und-Bussen/!5991420/

    1. Die Folgen des Hamas-Überfalls auf Israel gefährden Fortschritte in der Klimapolitik massiv. Sie führen zu weiteren Vertrauensverlusten, die internationale Kooperation behindern, begünstigen Investitionen in Öl, verringern möglicherweise staatliche Ausgaben für erneuerbare Energien und könnte, wenn es zu Preiserhöhungen für Öl kommt, der Biden-Aministration in den USA innenpolitisch schaden. Ausführlicher, auf Experten gestützter Artikel in der New York Times. https://www.nytimes.com/2023/10/23/climate/gaza-war-climate-change.html

    1. Die New York Times analysiert den Auftritt von Sultan al-Jaber, Ölminister der Emirate und Präsident der COP28, beim „Peterberger Klimadialog“.Er unterscheidet zwischen Fossilen Brennstoffen und fossilen Emissionen. Viele Beobachter:innen interpretieren seine Statements optimistisch – sie sind aber deutlich auf eine Legitimation der Fossilindustrie ausgerichtet. https://www.nytimes.com/2023/05/03/climate/un-climate-oil-uae-al-jaber.html

    1. In der New York Times weist Jason Bordoff, der lange selbst Regierungsberater war, die europäische Kritik am Inflation Reduction Act zurück. Man kann dem Artikel entnehmen dass vor allem europäische Firmen von den hohen Preisen für Flüssiggas profitieren, die sie in den USA vorwerfen. Die Abhängigkeit von russischem Gas hat der Konkurrenzfähigkeit der europäischen Industrie geschadet. Bordoff weist auch darauf hin, dass die Europäer jetzt den USA vorwerfen, bei der Dekarbonisierung entschlossener vorzugehen.

    1. Die New York Times beschäftigt sich in einem ausführlichen Bericht mit US-amerikanischen Bitcoin Minen. Die 34 Betriebe brauchen jeder mehr Strom als 40.000 durchschnittliche Haushalte. Dabei werden so viel Treibhausgase erzeugt wir von ungefähr 3,5 Millionen Fahrzeugen mit Verbrennermitor. Die Bitcoin-Minen entwickeln neue Geschäftsmodelle, die davon ausgehen, dass sie ihren Strombedarf wesentlich flexibler dosieren können als andere Unternehmen. Die öffentliche Hand muss zum Teil sogar Gewinnausfälle durch Stromabschaltungen finanzieren.

      https://www.nytimes.com/2023/04/09/business/bitcoin-mining-electricity-pollution.html

    1. below we provide an overview of the likely trajectory of fossil fuel demand absent a major acceleration in the pace and scale of climate policy and technology innovation.

      Es geht hier also nicht um eine Prognose, sondern um eine Modellierung der Entwicklung ohnr Veränderungen in Politik und Technologie.

    2. renewable power generation has grown exponentially thanks to a multi-decade legacy of policy action coupled with investment and innovation

      Das Wachstum der Erneuerbaren geht auf politische Entscheidungen in Kombination mit technologischer Innovation und Investitionen zurück.

    1. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass ein Umkippen des nordatlantischen Strömungssystems Amoc in einem anderen Zustand schon sehr bald drohen könnte, wenn sich die globale Erhitzung fortsetzt. Die Studie modelliert auch die Folgen, zum Beispiel sehr schnell steigende Wasserstände an der amerikanischen Ostküste, ein Umkippen des Amazonas-Regenwaldes und wesentlich niedrigere Temperaturen in Europa. Der Studienautor stellt fest, dass wir die Erhitzung sehr viel ernster nehmen müssen. https://www.theguardian.com/environment/2024/feb/09/atlantic-ocean-circulation-nearing-devastating-tipping-point-study-finds

      Studie: https://www.science.org/doi/10.1126/sciadv.adk1189

    1. Eine Studie der Rhodium Group zeichnet ein Zukunftsbild, das vielen Dekarbonisierungsprognosen - außer bei Stromproduktion und Autos - krass widerspricht. (Es liegt deutlich über den SSP2-4.5-Szenario des IPCC.) 2100 wird danach der Erdgasverbrauch bei 126% des jetzigen liegen. Flugzeuge werden 2050 77% mehr fossilen Treibstoff verbrauchen als jetzt, Schifffahrt und Industrie etwa die heutige Menge. https://www.theguardian.com/environment/2024/feb/09/biggest-fossil-fuel-emissions-shipping-plane-manufacturing

      Rhodium Climate Outlook: https://climateoutlook.rhg.com/

      Rhodium-Artikel zur Prognose: https://rhg.com/research/global-fossil-fuel-demand/

    1. Frankreich stellt großen Unternehmen Darlehen in Höhe von 2 Milliarden Euro für die Klimaanpassung zur Verfügung. Öffentliche Unternehmen müssen bei Bauprojekten ein Anpassungskonzept vorlegen. Ein Anpassungskonzept wird auch von allen großen, für die Infrastruktur relevanten öffentlichen Unternehmen verlangt. "Die Klimaerwärmung und die Unglücke, die sich daraus ergeben, sind bereits unser Alltag", sagte Wirtschaftsminister Bruno Le Maire. https://www.liberation.fr/environnement/adaptation-au-changement-climatique-letat-va-debloquer-deux-milliards-deuros-de-prets-verts-aux-entreprises-20240208_UI4DU7WYLRD23P3RPTKBTJUW34/

    1. Noël Mamère, der bisher erfolgreichste grüne Präsidentschaftskandidat Frankreichs, und der junge Aktivist Achraf Manar stellen im Interview fest, dass die politische Ökologie im Gegensatz zu den angepassten Teilen der grünen Parteien keinen sanften Übergang" verspricht. Die globale Erhitzung trifft vor allem die Verwundbarsten der Gesellschaft, für die sich die ökologische Bewegung deshalb vor allem engagieren muss. Beide verteidigen den zivilen Ungehorsam und stellen fest, dass die ökologische Bewegung zunehmend zum Sündenbock für die Folgen der Klimakrise gemacht wird. https://www.liberation.fr/environnement/noel-mamere-et-achraf-manar-il-faut-que-celles-et-ceux-qui-subissent-les-crises-soient-au-coeur-des-prises-de-decision-20240209_QYUABTHUTBB3DCL2LXBBKLK4ZI/

    1. Sizilien leidet gerade unter extremer Trockenheit, die zu großen Einbußen bei der Orangenernte führt. Sie gehört zu einem anhaltenden Prozess der Aridifizierung, durch den sich die Bedingungen in Sizilien immer mehr denen im heutigen Algerien annähern. Ausführlicher Bericht in der Repubblica über die mangelnde Vorbereitung der Region auf zunehmenden Wasserstress, unter anderem die mangelnde Aufgeschlossenheit für die Regeneration von Böden und Gewässern, wie sie das Nature Restoration Law der EU vorsieht. https://www.repubblica.it/green-and-blue/dossier/siccita--gestione-acqua/2024/02/08/news/siccita_sicilia_arance-422075670/

    1. Im Trilog haben sich EU-Parlament, europäischer Rat und Europäische Kommission auf den Net-Zero Industry Act geeinigt, mit dem erreicht werden soll, dass mindestens 40% der für die Erzeugung erneuerbarer Energien notwendigen Güter aus der EU selbst kommen. Außerdem sollen die Kapazitäten zur Abscheidung und Speicherung von CO<sub>2</sub> (CCS) bis 2030 auf mindestens 50 Millionen Tonnen gesteigert werden. https://www.repubblica.it/economia/2024/02/07/news/accordo_sul_piano_per_unindustria_a_impatto_zero_la_risposta_delleuropa_a_cina_e_stati_uniti-422077536/

    1. Der Klimawissenschaftler James Hansen stellt in seinem Bulletin fest, dass die 1,5 Grad Grenze "for all practical purposes" bereits in den kommenden Monaten durchstoßen werden wird. Hansen hat in den 1980er Jahren den amerikanischen Kongress vor der globalen Erhitzung gewarnt. Die Klimapolitik der UNO, die der IPCC abnicke, werde sich für alle als "eine Fuhre Bullshit" entpuppen. Andere Klimaforschende gehen davon aus, dass die 1,5 Grad Grenze nicht vor dem kommenden im nächsten Jahrzehnt durchbrochen werden wird, stimmen aber mit Hansen in der Beurteilung der praktischen Konsequenzen überein. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/08/global-temperature-over-1-5-c-climate-change

    1. Die Selbstverpflichtungen der Regierungen zur Dekarbonisierung reichen bei weitem nicht aus. Ein Bericht, der von den Vereinten Nationen als Grundlage für die kommende COP28 publiziert wurde, ergibt, dass 2030 etwa 20 bis 23 Gigatonnen mehr CO<sub>2</sub> emittiert werden sollen, als mit dem 1,5 °-Ziel verträglich wäre. Zum ersten Mal wird in einem offiziellen UN-Dokument das Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe gefordert. https://www.theguardian.com/environment/2023/sep/08/un-report-calls-for-phasing-out-of-fossil-fuels-as-paris-climate-goals-being-missed

      Bericht: https://unfccc.int/sites/default/files/resource/EMBARGOED_DRAFT_Sythesis-report-of-the-technical-dialogue-of-the-first-global-stocktake.pdf

      Bericht: https://unfccc.int/documents/631600

    1. Der CO<sub>2</sub>-Gehalt der Atmosphäre wird 2024 weiter steigen, so dass die vom IPCC erarbeiteten Pfade, um das 1,5°-Ziel einzuhalten, nicht mehr eingehalten werden können. Das ergibt sich aus einer Studie des britischen Met Office, die sich auf die Daten des Mauna Loa-Observatoriums in Hawai stützt. (Die obere Grenze der Unsicherheitsbereiche dieser Pfade ist erreicht, selbst wenn der El-Niño-Einfluss abgezogen wird. Ein Einhalten der Pfade würde ein sofortiges Absinken des CO<sub>2</sub>-Gehalts erfordern.) https://www.liberation.fr/environnement/climat-les-concentrations-de-co2-cette-annee-menacent-la-limite-de-15c-daugmentation-globale-des-temperatures-20240119_6JIALPQDBNADFGNHS4MVDXR5QA/?redirected=1

      Animation: https://youtu.be/RYPDvTWDi0E?si=wWEUnypFxQO8M9D7

      Bericht: https://www.metoffice.gov.uk/research/climate/seasonal-to-decadal/long-range/forecasts/co2-forecast-for-2024

    1. Die Daten des europäischen Klimaservice Copernicus ergeben, dass die Temperaturen erstmals über 12 Monate mehr als 1,5° über dem vorindustriellen Durchschnitt lagen. Jeder Monat seit dem vergangenen Juni war im globalen Durchschnitt der wärmste Monat seit Beginn der Aufzeichnungen. Johan Rockström, der Direktor des Potsdam Instituts für Klimafolgen-Forschung, sprach von einer Warnung für die Menschheit, dass wir uns schneller als erwartet auf die 1,5° Grenze zubewegen. https://taz.de/EU-Klimadienst-Copernicus/!5991185/

      Copernicus-Meldung: https://climate.copernicus.eu/surface-air-temperature-january-2024

    1. Die Bauernproteste haben zu Revisionen von Maßnahmen zur Dekarbonisierung (und Pestizidreduktion) in europäischen Ländern und auf EU-Ebene geführt, obwohl die Klimaziele der EU ohne eine deutliche Reduktion der Emissionen der Landwirtschaft nicht zu erreichen sind. Der Arikel der New York Times beschäftigt sich mit der besonderen Rolle der Landwirtschaft in der EU-Politik und mit der Notwendigkeit, Klimapolitik als just transition zu gestalten. https://www.nytimes.com/2024/02/06/climate/europe-farming-protests-policy.html

      Mehr zu den EU-Emissionszielen für 2040: https://hypothes.is/search?q=tag%3A%22EU%20emission%20goals%202040%22

    1. Kurzer Überblicksartikel der taz zur Krise in der Windindustriebranche. Sie hängt unter anderem mit Lieferkettenproblemen, Preissteigerungen und Genehmigungsverfahren zusammen, aber auch mit eigenen Fehlern der drei westlichen Marktführer #Siemens Energy, #Ørsted und #Vestas. https://taz.de/Windenergiekonzerne-in-der-Bredouille/!5987469/

      Mehr zu Ørsted: https://hypothes.is/search?q=tag%3A%22Orsted%22

      Mehr zu Siemens Energy: https://hypothes.is/search?q=tag%3A%22Siemens%20Energy%22

      Mehr zu Vestas: https://hypothes.is/search?q=tag%3A%22Vestas%22

    1. Die EU-Kommission hat sich bei der Festlegung der Emissionsziele fur 2040 an den Empfehlungen ihres wissenschaftlichen Rats orientiert, aber an der Untergrenze von 90% Reduktion. Sie nennt kein Ausstiegsdatum für fossile Energien. Lutz Weischer von Germanwatch kritisiert, dass sie damit auf die Signalwirkung eines ehrgeizigeren Ziels verzichtet. https://taz.de/Experte-ueber-EU-Klimaziele/!5987458/

    1. Ein psychologisches Experiment spricht dafür, dass Klimaleugner:innen in der Regel nicht einfach eigenes klimaschädliches Verhalten rechtfertigen, sondern tatsächlich glauben, dass es keine menschengemachte globale Erhitzung gibt. Diese Überzeugung gehört zu ihrer politischen Identität und ist deshalb sehr schwer zu erschüttern. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/02/07/news/negazionismo_climatico_ambiente-422069015/

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41558-023-01910-2

    1. Sollte Trump zum zweiten Mal Präsident der USA werden, wird er wesentlich systematischer und ideologischer gegen alle Regelungen vorgehen, die die Treibhausgasemissionen einschränken. Der Guardian beschreibt die wahrscheinlichsten Maßnahmen aufgrund von Gesprächen mit Republikaner:innen. Schon jetzt sind die USA der größte Öl- und gasproduzent der Welt. https://www.theguardian.com/us-news/2024/feb/06/trump-climate-change-fossil-fuels-second-term

    1. Anders als unter anderem vom deutschen Bundeskanzler Scholz angekündigt, ist es bisher auf EU-Ebene nicht zu einer Entscheidung über mit E-Fuels betriebene Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren gekommen. Die EU-Kommission will ab 2035 nur solche Fahrzeuge zulassen, die komplett klimaneutral sind. Der Streit vor allem mit Österreich, Deutschland und Italien darüber wird sich fortsetzen. https://www.derstandard.de/story/3000000205714/das-verbrenner-aus-ist-fixiert-aber-was-ist-mit-der-ausnahme-fuer-e-fuels

    1. Eine Empfehlung des Zusammenschlusses nationaler Akademien der Wissenschaften und eine zusammenfassende Studie zum globalen Plastiksystem empfehlen die Reduktion des Verbrauchs um 50% und eine Reihe weiterer Schritte wie das fast vollständige Recycling von Plastik und die Produktion aus Biomaterialien. Anlass sind die Verhandlungen zum internationalen Plastikabkommen. Plastikproduktion und Verbrauch führen schon jetzt – abgesehen von zahlreichen anderen negativen Folgen – zu Emissionen von ca einer Gigatonne CO2 im Jahr. Ohne drastische Änderungen wird sich diese Menge vervielfachen. https://www.derstandard.de/story/3000000205422/wissenschaft-fordert-radikale-abkehr-von-herkoemmlicher-plastikproduktion

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41586-023-06939-z.epdf?sharing_token=-UPbgMcUGHbtK4Uscd0XZdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0MMo2Wo13ejTIFhNPD522LiogzEIVWxfHy01bK9MbFLdv59qFdQ73NDNguF2Bf0icTMUsLgWI2hE3OyG7VDGuf_3LODlHS0WEkABpLs5LAtVCiW0_JyVU7n_UL0EP7LiRS0q6s0fIpcIjaEfVFyDe4cez-4KdfAAphy-2weBUevmIZv9sURtFCEk7-LtaOTCmM%3D&tracking_referrer=www.derstandard.de

    1. Pressekonferenz der OMV zu ihren Ergebnissen 2023: Die OMV hat wegen der gesunkenen Öl und Gaspreise weniger verdient als im Vorjahr, aber trotzdem das zweithöchste operative Ergebnis der Konzerngeschichte erzielt. Die Aktionäre enthalten wieder eine Sonderdividende. Man will 2024 etwa 3,8 Milliarden Euro investieren https://www.derstandard.de/story/3000000205549/omv-gewinn-brach-2023-um-fast-zwei-drittel-ein

    1. Zahlen der E-Control zu Strom- und Gasverbrauch und -Produktion in Österreich 2023: Im vergangenen Jahr wurden in Österreich 5% weniger Strom und 12,5% weniger Gas verbraucht als 2022. Österreich exportierte erstmal seit längerer Zeit mehr Strom, als es importierte. https://www.derstandard.de/story/3000000205543/verbrauch-von-strom-und-gas-ist-2023-in-oesterreich-deutlich-gesunken

    1. Bericht über die Präsentation der energiestrategie des Burgenlands: Das Burgenland soll bis 2030 klimaneutral werden. Ein zentrales Tätigkeitsfeld der Energie Burgenland ist dabei die Vergrößerung der Speicherkapazität, bei der man auf unterschiedliche Lösungen, unter anderem auch auf Elektroautos als Energiespeicher, setzt. Für großspeicher möchte man die Organic-Solid-Flow-Technologie verwenden. https://www.derstandard.de/story/3000000205472/300-mwh-energiespeicher-sollen-das-burgenland-energieunabhaengig-machen

    1. Katharina Rogenhofer gab die Gründung des Kontext-Instituts für Klimafragen bekannt. Das Institut soll vor allem analysieren, welche politischen Prozesse dazu führen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in der Klimapolitik nicht umgesetzt werden. Eine gleichzeitig publizierte Umfrage ergibt, dass 70% der Österreicher:innen der Meinung sind, dass einzelne Politiker in der Klimapolitik zu sehr von Enzelinteressen ausgehend Entscheidungen treffen. https://www.derstandard.de/story/3000000205152/werden-loesungen-im-klimaschutz-aktiv-verhindert-deutliche-mehrheit-sagt-ja

    1. Am Beispiel Hamburgs hat die TAZ ausgerechnet, wieviel städtischer Raum durch die verkehrswende bis 2030 zur Verfügung gestellt werden kann. Wenn der Verkehr weiter so abnimmt wie in den vergangenen Jahren, sind es etwa 2.750.000 Quadratmeter. https://taz.de/Was-Staedte-durch-weniger-Autos-gewinnen/!5986938/

  2. Jan 2024
    1. Seit 2000 sind mindestens 4 Millionen Menschen direkt an Folgen der globalen Erhitzung gestorben. Diese Minimalschätzung in einer neuen Studie begründet, die globale Erhitzung schon jetzt als Gesundheitsnotstand zu behandeln. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/31/news/negli_ultimi_ventanni_la_crisi_del_clima_ha_causato_4_milioni_di_morti-422021774/

    1. Ghana ist weltweit das Land mit der schnellsten Entwaldungsrate. Die meisten Abholzungen sind illegal und widersprechen der neuen EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten. Die Bestimmungen werden in großen Stil umgegangen, dabei spielt Korruption eine große Rolle, aber auch mangelnde Kontrolle bei den Importeuren. Reportage der taz. https://taz.de/Abholzung-in-Ghana/!5985427/

    1. Die italienische Ministerpräsidentin Meloni hat Einzelheiten des sogenannten Mattei-Plans bekannt gegeben, mit dem man die Zusammenarbeit mit Afrika intensivieren will. Von 5,5 Milliarden Euro, die ausgegeben werden sollen, stammt mehr als die Hälfte aus dem italienischen Klimafonds und der Rest aus dem Fonds für Entwicklung- und Zusammenarbeit. Eine Hauptabsicht ist, neben vielen Entwicklungs- und Weiterbildungsprojekten, Italien zu einem "hub" für Strom- und Gas- bzw Wasserstofflieferungen nach Europa zu machen. https://www.repubblica.it/politica/2024/01/29/news/piano_mattei_cosa_e_quali_sono_i_progetti-422007100/

    1. In dem neuen sogenannten Österreic-Plan der ÖVP spielt Klimaneutralität keine Rolle. 20 Milliarden sollen bis 2030 in den Straßenbau investiert werden, zusätzlich eine Milliarde in sogenannte grüne Verbrenner. Außerdem setzt man auf CO2 Abscheidung und Speicherung. Fragen nach dem Klimaschutz gesetzt lassen die Verantwortlichen der ÖVP unbeantwortet. https://www.derstandard.de/story/3000000205164/von-oesterreich-plan-bis-klimagesetz-die-oevp-meidet-das-klima-thema

    1. Anlässlich des Italien-Afrika-Gipfels in Rom warnen etwa 600 afrikanische Fachleute in einem offenen Brief davor, noch mehr in fossile Energien in Afrika zu investieren, ein überholtes Entwicklungsmodell festzuschreiben und die Emissionen weiter zu erhöhen. Italien ist bereits jetzt der wichtigste europäische Importeur fossiler Brennstoffe aus Afrika. Die Regierung Meloni will diese Schlüsselrolle ausbauen .https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/29/news/piano_mattei_vertice_gas-422000853/

    1. Nach der Invasion der ganzen Ukraine durch Russland wurde russisches Gas in Europa vor allem durch LNG-Importe aus den USA ersetzt. Damit tauscht man eine Abhängigkeit durch eine andere ein, statt die Erneuerbaren entschiedener auszubauen. Ausführlicher Bericht von Bloomberg über die damit verbundenen Risiken. Als erstes Zeichen für Schwierigkeiten wird die Verzögerung der Genehmigung von CP2 gewertet. https://www.energyconnects.com/news/gas-lng/2024/january/gas-addicted-europe-trades-one-energy-risk-for-another/

    1. Ausführlicher Artikel zum Hintergrund der Entscheidung der Biden-Adminstration, den Bau der LNG-Terminals CP2 nicht ohne Überprüfung der Klimawirkung zu genehmigen. Zur Zeit haben die USA sieben LNG-Export-Terminals, fünf sind in Bau. CP2 wäre das bisher größte; es ist eines von 17 Terminals im Planungsstadium. Die USA sind weltweit führend beim LNG-Export und bei der Öl- und Gasproduktion insgesamt. CP2 soll, bei Baukosten von 10 Milliarden Dollar, 20 Millionen Tonnen LNG im Jahr verschiffen, 20% der US- Exporte. https://www.nytimes.com/2024/01/24/climate/biden-lng-export-terminal-cp2.html

    1. Die Zustimmung zu Erneuerbaren-Projekten in der Nähe des eigenen Wohnorts ist ebenso gesunken wir die Bereitschaft selbst in Elektromobilität oder PV-Anlagen zu investieren. Das ergibt sich aus einer regelmäßig durchgeführten Umfrage. https://www.derstandard.de/story/3000000204585/teuerung-laesst-zustimmungsrate-zu-klimaschutzmassnahmen-sinken

    1. Der französische Minister für die ökologische Transformation, Christophe Béchu, hat eine "große Unterhaltung" über die Anpassung des Landes an 4° höhere Temperaturen angekündigt.

    1. In ihrem ausführlichen Artikel über die neue Studie zum Schmelzen der Gletscher Grönlands beschäftigt sich die New York Times auch mit den möglichen Auswirkungen suf die Atlantic Overturning Meridional Circulation (AMOC). Grönland verliert ca 20% mehr Eis als bisher angenommen. Der Beitrag wirkt sich nurindirekt auf das Ansteigen des Meeresspiegels aus, weil es sich um Eis unterhalb des Meeresspiegels handelt. Er könnte aber durch Verringerung des Salzgehalts und Erhöhung der Temperatur des Oberflächenwassers den AMOC mehr destabilisieren, als bisher bekannt.

    1. In Österreich werden Solaranlagen von der Umsatzsteuer befreit. Das Klimaschutzministerium hat die österreichische Energieagentur beauftragt zu überprüfen, ob sie Steuerberater an die Verbraucher:innen weitergegeben wird

    1. Der Fachrat Energieunabhängigkeit hat eine Strategie entwickelt, mit der Deutschland den Verzicht auf Erdgas finanzieren kann.

    1. Alok Sharma, konservative ehemalige COP26-Präsident, sitting nicht für das neue Öl- und Gasgesetz der Tories. Das Gesetz widerspreche den Klimazielen Großbritanniens.

    1. Deutschland hat während der Energiekrise ab dem Februar 2022 mehr Subventionen an Unternehmen gezahlt als alle anderen 26 EU-Staaten zusammen. 85% von 72,8 Milliarden Euro Beihilfen, die einer EU-Sonderregel entsprachen, wurden zur Stabilisierung des Gasmarkts an die beiden Energieunternehmen Uniper und Sefe gezahlt, die vorher von Russland abhängig bzw in russischem Besitz waren. https://www.handelsblatt.com/politik/international/subventionen-deutschland-zahlt-die-meisten-energiehilfen-in-der-eu/100005356.html