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  1. Last 7 days
    1. In der Libération ruft Romain Huret, Historiker und Präsident der Ècole des Hautes Études en Sciences Sociales, dazu auf, Forschenden, die Opfer der antwisssenschaftlichen Hexenjagd der Trump-Administration werden, Arbeitsmöglichkeiten in Frankreich zu schaffen. 2017 gab es in Frankreich ein ähnliches Programm. Huret bezieht sich unter anderem auf eine Liste mit Wörtern, die nicht in Forschungsprojekten vorkommen dürfen, die von der National Science Foundation gefördert werden. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/tribunes/sciences-sociales-la-france-doit-accueillir-les-chercheurs-victimes-de-la-chasse-aux-sorcieres-de-donald-trump-20250210_OSMF5GQVHZEXXBSG6NZH6R34G4/

    1. Bericht über die Schließung von Regierungswebsites mit Inhalten zur Klimakrise in den ersten Wochen der zweiten Amtszeit Trumps. Eine Richtlinie der Kommunikationsabteilung schreibt vor, jede auf den Klimawandel fokussierte Webseite zu archivieren oder zu depublizieren. Betroffen waren u.a. das Climate Change Resource Center, der Climate Action Tracker und und die National Roadmap for Responding to Climate Change auf der Website des US Forest Service. https://www.theguardian.com/us-news/2025/jan/31/trump-order-usda-websites-climate-crisis

    1. Die Trump-Rierung plant weitere 1000 Stellen bei der Klima- und Wetteragentur NOAA zu streichen. 1300 Angestellte wurden bereits entlasten. Damit würde das Personal einer der weltweit wichtigsten Institutionen für Meteorologie und Klimaforschung insgesamt um 20% gekürzt. Eine große Zahl von wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen hat gegen den Abbau der Behörde protestiert, mit dem die Administation eine Forderung des „Project 2025“ umsetzt. Der Artikel der New York Times geht auch auf die Demonstrationen zum Schutz der Wissenschaft ein, die es in vielen amerikanischen Universitätsstätten gab. https://www.nytimes.com/2025/03/08/climate/noaa-layoffs-trump.html

      Aufforderung wissenschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Organisationen an den Kongress: https://drive.google.com/file/d/1TDwAWUPXeN5VPrLTu3wW6E7xMrJCu-a-/view

  2. Mar 2025
    1. Überblicksartikel von 2019 zu den Angriffen auf die Wissenschaft während der ersten Trump-Regierung und ihre kurz- und langfristigen Folgen. Forschungen zur Klimakrise und öffentlichen Gesundheit wurden behindert, weil sie den Interessen der fossilen Industrien schaden. Der Kampf gegen Foschung, die Interessen bestimmter Unternehmen und Branchen bedroht, ging aber weit über die Klimathematik hinaus und dient u.a. auch der Chemie- und Agroindustrien. Zu den Maßnahmen gehörten: - Beendigung von Forschungsprojekten - Abbau des Einflusses von Wissenschaftler:innen auf regulatorische Entscheidungen - Verhinderung von öffentlichen Stellungnahmen von Wissenschaftler:innen - Behinderung von Forschungen zum menschengemachten Klimawandel - Vorschreiben erwünschter Forschungsergebnisse - Overruling von Experten durch politische Funktionäre bei Begutachtungen und Regulierungen - Einstellungsstopps und Entlassungen - Entfernung bestimmter Wissenschaftler:innen aus Beratungsgremien - Verbot der Berücksichtigung bestimmter Wissenschaftstypen bei Regulierungen - Druck auf Forschende, unwissenschaftliche Aussagen des Präsidenten zu unterstützen - Schließung von Forschungszentren und -büros und Auflösung von Ausschüssen - Umsiedlungen von Behörden und Forschungseinrichtungen in unattraktive Gegenden

      https://www.nytimes.com/2019/12/28/climate/trump-administration-war-on-science.html

    1. Nach den Erfahrungen mit den Angriffen der ersten Trump-Administration auf die Wissenschaft haben Wissenschaftler:innen in den USA verschiedene Maßnahmen zum Schutz wissenschaftlicher Institutionen ergriffen. Die New York TImes berichtet ausführlich über diese scientific integrity policies, die wissenschaftliche Arbeit öffentlich beobachtbar machen, aber politische Einflussnahme ausschließen sollen. Die Biden- und schon die Obama-Administration haben scientific integrity policies gefördert. Zu den Maßnahmen gehören die Benennung von Verantwortlichen für wissenschaftliche Integrität in Behörden und Kollektivverträge, die die Disziplinierung von Forschenden erschweren.

      Zum „War on Science“ schon der ersten Trump-Regierung gehörte außer Entlassungen von Wissenschaftler:innen auch die Anordnung der Verfälschung von Forschungsergebnissen. https://www.nytimes.com/2025/01/17/climate/trump-government-scientists.html

    1. 650 Angestellte der US-Klima- und Wetterbehörde NOAA haben in dieser Woche Kündigungsschreiben erhalten, das sind etwa 5% des Personals. Die Behörde soll sich sich offenbar auf die Wettervorhersage konzentrieren, während u.a. Klimawissenschaftler:innen Ziel einer Säuberung sind. Das Great Lakes Environmental Research Laboratory der NOAA stellt seine Öffentlichkeitsarbeit wegen Personalkürzungen ein. Durch den Personalabbau, auf den NGOs und viele Wissenschaftler:innen mit Entsetzen reagierten, werden Services unmöglich, die u.a. für Landwirtschaft, Fischerei und Meeresschutz essentiell sind. Die Abwicklung der NOAA gehört zu den im „Project 2025“ vorgesehenen Maßnahmen. https://www.latimes.com/california/story/2025-02-27/mass-firings-noaa-national-weather-service-ignite-fury

  3. Feb 2025
    1. Der französische Senat hat ein Rahmengesetz für die Landwirtschaft so verändert, dass nur noch die Interessen der Agrarindustrie berücksichtigr werden — mit gravierenden Folgen für den Schutz der Biodiversität. Ein radikaler Abbau von Vorschriften bedroht die biologische Landwirtschaft und auch Institutionen, die die Landwirtschaft wissenschaftsgestützt regulieren. Weiterhin verlieren immer mehr kleine Landwirtschaftsbetriebe die Existenzgrundlage. Ein Abgeordneter von La France Insoumise fasst in diesem Kommentar die aktuelle Situation zusammen. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/tribunes/lagroecologie-balayee-par-lultraliberalisme-obscurantiste-20250223_YV6DZBVDZRDPNHDXS33U2WCZLA/