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  1. Jul 2023
    1. rics. Martinez-Alier’s contribution though was in centering ecological economics as a study of the energetics of economic

      Er sieht den entscheidenden Beitrag von Martínez-Alier darin, ökonomische Ökologie als Energetik der Ökonomie begreifen zu haben. Dabei habe er die historische Analyse der Materie- und Energietransformationn als Aufgabe der Wirtschaftslehre verstanden, nicht die Konstruktion von situationsunabhängigen Modellen. Tatsächlich hat sich Martínez-Alier immer zugleich mit geografischen Analysen befasst, wobei Kallis diese geografische Dimension nicht explizit benennt.

    2. Martínez -Alier hat kritische Betrachtung des Wachstums Analyse von ökologischen Zerstörungen und Untersuchung der Unterdrückung und Ausbeutung indigener Gesellschaften früh miteinander verbunden. Die drei Phänomene sind ihm zufolge Aspekte derselben expansionistischen Logik. Damit besteht so etwas wie eine objektive Solidarität von ökologischen und anderen sozialen Bewegungen.

    3. Giorgos Kallis stellt im diesen Aufsatz knapp die Besonderheiten der Barcelona-Schule der ökologischen Ökonomik dar, die stark von Joan Martínez-Alier geprägt wurde. Der autobiografisch erzählende Text ist in einer Festschrift für Martínez-Alier erschienen.

    4. French school of décroissance/post-development

      Wichtige Quellen der Barcelona-Schule sind die französische Décroissace-Tradition, die die Wachstumskritik mit einer Kritik am kolonialistischen Entwicklungskonzept verbindet, und die Steady State Economics, die er Tim Jackson und Peter Victor zuordnet. (Mir ist nicht klar, warum er nicht auch Herman Daly nennt, der wie Martíinez-Alier sieht von Georgescu-Roegen beeinflusst war.)

    5. elephant in the room of unsustainable water management was capitalist grow

      Kallis nennt das kapitalistische Wachstum den Elefanten im Raum, ohne den sich ein konkretes ökologisch-ökonomisches Problem - in seinem Fall das der Koevolution von Stadtentwicklung und nachhaltigem Wasser-Management - nicht lösen lässt.

    6. tinez Alier in conferences, and I was impressed by the mix of scholarship and dedication to social justice the ICTA team transmitted

      Kallis hebt hervor, dass es einen Zusammenhang zwischen Forschungsarbeit und der Verpflichtung zum Engagement für soziale Gerechtigkeit gibt. Das bedeutet nicht, dass die Forschungsergebnisse von einem politischen Programm abhängen, sondern dass sich aus den Interesse an sozialer Gerechtigkeit Fragestellungen ergeben, su wir sich z.B. auch aus einem Interesse an bestimmten technischen Ergebnissen Fragestellungen ergeben können. Umgekehrt würde die Forschung wichtige Aspekte der Realität ausblenden, wenn sie das Interesse an Gerechtigkeit aufgäbe.

    1. Sultan Al Jaber, der Präsident der COP28, weigert sich im Gespräch mit der Agentur AFP ein Ausstiegsdatum für fossile Energien anzugeben. Man könne auf sie erst verzichten, wenn man über ein neues Energiesystem verfüge, es lasse sich dafür kein Datum angeben. Al Jaber hatte zuvor in einer Rede vor Vertreterinnen europäischer Länder und China ein Schlussabkommen der COP28. Dabei soll der private Sektor eine stärkere Rolle haben als bisher

      https://www.liberation.fr/environnement/climat/le-president-de-la-cop28-pas-presse-de-fixer-une-date-de-sortie-des-energies-fossiles-20230713_DIADSWMM5FDVRIAQHTB66PIHBA/

    1. Das deutsche Bundeskabinett hat den Entwurf eines Gesetzes zur Klimaanpassung beschlossen. Das Gesetz verpflichtet Länder und Kommunen, Anpassungsstrategien zu entwickeln. Der Bund selbst muss bis 2024 eine Vorsorgestrategie mit konkreten nachprüfbaren Kennzahlen vorlegen. Die Kosten für die Anpassung bei Bund und Ländern werden bis 2030 auf 55 Milliarden Euro geschätzt. Die Verteilung der Kosten ist noch unklar. Entsiegelungsvorschriften fehlen.

      https://taz.de/Gesetz-fuer-Anpassung-an-den-Klimawandel/!5943821/

    1. Der 15. Juli wurde in der EU zum ersten Mal als Tag des Gedenkens an die Opfer der Klimakrise begangen. EU Vizepräsident Franz Timmermanns begründet in einem Gastkommentar, warum Klimapolitik energischer betrieben werden muss als bisher. Es wird deutlich dass die Finanzierung von weitergehenden Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen ein entscheidendes Konfliktthema auf EU-Ebene sein wird. Ab dem kommenden Frühjahr wird sich die EU an einer regelmäßigen Bewertung der Klimarisiken orientieren . https://www.derstandard.at/story/3000000178734/jetzt-handeln-um-das-klimachaos-zu-begrenzen

    1. Reportage der taz zu den Hitzewellen in China im Juni und Juli. China ist von der globalen Erhitzung besonders betroffen. Eine Studie ergibt, dass sich die Temperatur seit 1900 alle zehn Jahre um 0,16° erhöht hat. Zu den wirtschaftlichen Folgen gehören Ernte Einbrüche und strommangel wegen der Überlastung der Netze in den Hitzeperioden.

      https://taz.de/Andauernde-Hitze-in-China/!5947385/

      Studie der Staatlichen Wetterbehörde zu dem Klimaveränderungen in China:

    1. In einem ausführlichen Interview in der taz fordert Slavoj Žižek als Mittel gegen die Klimakatastrophe etwas, das er „Kriegskommunismus“ nennt: einen starken Staat und große übernationale Koalitionen. Er wirft der westlichen liberalen Linken vor, insgeheim den Sieg der Gegenseite zu wollen. Das gelte für Putin wie für die Klimakrise. https://taz.de/Slavoj-iek-ueber-Krieg-und-Klima/!5943165/

      https://taz.de/Slavoj-iek-ueber-Krieg-und-Klima/!5943165/

    1. Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl starben im letzten Jahr in Italien die meisten Menschen an den Folgen der Hitze. Aus den in Nature Medicine publizierten Zahlen zu den Hitzetoten in Europa.geht hervor, dass 2022 auf eine Million Einwohner 295Todesfääe durch Hitze kamen. In Italien war es 2022 im Durchschnitt 2,28° wärmer als im historischen Mittel.

      https://www.repubblica.it/green-and-blue/2023/07/10/news/italia_morti_caldo-407264998/

    1. Jon Femling, an emergency medicine physician and scientist at the University of New Mexico, said the body tried to compensate by pumping blood to the skin as a way to cool off. The more a person breathed, the more they lost fluids, becoming increasingly dehydrated.
    1. Der Kommentar des Guadian gibt einen Überblick über die Ergebnisse des Green Deal in Europa sowie über die wachsende Opposition dagegen. Angesichts der ökonomischen Vorteile der Energiewende drohen vor allem anderen Komponenten des Green Deal an dieser Opposition zu scheitern, etwa die Renaturierung.

      https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/jul/12/progress-climate-european-greenlash-populist-right

    1. Das Umweltbundesamt hat festgestellt, dass Österreich seine Klimaziele bis 2030 um 13% vor fehlen wird, wenn die bis einschließlich 2021 geschlossenen Gesetze umgesetzt werden. Auch wenn die Gesetze umgesetzt werden die 20 22 noch beschlossen oder vorbereitet wurden, werden die Emissionen 2030 über 35 Millionen Tonnen CO2 äquivalente betragen. Die Zahlen sind Bestandteile des aktualisierten nationalen Energie und klimaplans, den Österreich der EU-Kommission vorlegen muss. https://www.derstandard.at/story/3000000177366/neue-zahlen-oesterreichs-klimapolitik-fehlen-noch-13-prozent

    1. In einem - leider kostenpflichtigen, aber über Blende zugänglichen - Interview äußert sich die britische Klimaforscherin Helen Hewitt zu den Rekordtemperaturen, die in den letzten Monaten in den Weltmeeren gemessen worden, und zum Rückgang des antarktischen Meereises. Sie weist darauf hin, dass noch unverstanden ist, wie es genau zu den großen Anomalien gekommen ist. Die obersten zwei Meter der Ozeane nehmen 90% der zusätzlichen Energie auf, die durch die von Menschen imitierten Treibhausgase im Erdsystem bleibt.

      https://www.sueddeutsche.de/projekte/artikel/wissen/klimakrise-daten-ozeane-e370703/?reduced=true

    1. In Baden-Württemberg gibt es bereits eine kommunale Wärmeplanung für Gemeinden über 20.000 Einwohnern. Eine solche Planung wird jetzt bundesweit im neuen Gebäudeenergiegesetz gesetzlich gefordert. In Baden-Württemberg können die Gemeinden sehr flexibel auf die lokalen Bedingungen eingehen, z.B. bei der Nutzung der Abwärme von Betrieben. https://taz.de/Kommunale-Waermeplanung/!5938587/

    1. Die taz fasst Grundinformationen zum deutschen Gebäudeenergiegesetz zusammen, das auch einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts erst nach der Sommerpause im Bundestag verabschiedet werden kann. Die FDP hat so viele ausnahmeregeln durchgesetzt, dass ich die Pariser Klimaziele mit diesem heizungsgesetz voraussichtlich nicht werden halten lassen. Der FDP Politiker Frank schaeffler arbeitet weiterhin gegen das Gesetz.

      https://taz.de/Heizungsstreit-geht-weiter/!5943079/

    1. Der endgültige Entwurf des Gebäude-Energiegesetzes zeigt, dass die Grünen für sie zentrale Positionen aufgegeben haben, etwa die Verpflichtung zu einer Beratung durch unabhängige Fachleute. Das Gesetz wird nach Ansicht von NGOs nicht ausreichen, um die für Deutschland verbindlichen Klimaziele zu erreichen. Umweltverbände wurden zur Sachverständigen-Anhörung am 3.7. nicht eingeladen..

      https://table.media/berlin/analyse/heizungsgesetz-mehr-gas-und-oel-weniger-mieterschutz/

    1. In ihrer Serie über Klimasabotage beschäftigt sich die taz gründlich mit der CDU und Untergruppierungen wie dem Wirtschaftsrat und der Mittelstands-Vereinigung. Der Artikel fasts wichtige Informationen über das Lobbyisten-Netzwerk zusammen, das für die Blockade von Klimaschutzmaßnahmen unter Angela Merkel verantwortlich war und heute versucht, die Energiewende zu hintertreiben. https://taz.de/Die-Klimasabotage-der-Union/!5937181/

    1. Die fossile Lobby versucht in Deutschland, Wasserstoff-fähige Gasheizungen als klimaschonend anerkennen zu lassen. Sie wurden in das Gebäudeenergiegesetz (Heizungsgesetz) aufgenommen. Umweltorganisationen und Gewerkschaftler:innen mobilisieren gegen diese Greenwashing-Maßnahme. https://taz.de/Geplanter-Heizungsaustausch/!5935087/

      Offener Brief gegen die Aufnahme von sogenannente Wassertoff-fähigen Gasheizungen in das deutsche Heizungsgesetz: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/energie/230515-nabu-verbaendeappell-h2-ready.pdf

    1. Am Dienstag und am Mittwoch wurden mit 17,1 bzw 17,18°,die bisher höchsten weltweiten Durchschnittstemperaturen seit Beginn der Messungen festgestellt. Allerdings müssen diese Ergebnisse noch bestätigt werden. In der Forschung geht man davon aus, dass 2023 oder 2024 wegen des sich aufbauenden El Niño das wärmste Jahr der Geschichte sein wird. https://taz.de/Globale-Durchschnittstemperatur-steigt/!5942016/

    1. Im vergangenen Jahr wurden die Empfehlungen des Österreichischen Klimarats, die im Konsens von zufällig ausgewählten VertreterInnen der Bevölkerung formuliert wurden, so gut wie überhaupt nicht umgesetzt. Das Klimavolksbegehren wies darauf in einer Aussendung hin. https://klimavolksbegehren.at/presseaussendungen/

    1. Eine vom bundesumweltamt in Auftrag gegebene Studie ergibt, dass nur eine wesentlich schnellere dekarbonisierung des gebäudesektors, als sie das zusätzlich noch verwässerte heizungsgesetz vorsieht, das Erreichen der deutschen Klimaziele bis 2030 sicherstellt. Außer der Umrüstung der Heizung ist auch ein Verzicht auf konventionellen n Beton notwendig. https://view.angebote.spiegel.de/?qs=08c03daf30ebc9f7b7695c3189365e936083c80faf5f6d352fed9b4fbd1b3332f4ad7cbfa495b3d420eb8b39b899ac4ce134ca891070033d4d19a628d5b51d28d866c70cec12bab5629e51c2c3ce4f48

    1. Die österreichische Regulierungsbehörde E-Control hat einen Zehnpunkte-Plan vorgelegt, damit Strom aus Photovoltaik schneller ins Netz eingespeist werden kann. Mit 3,5 Terawattstunden stammten 2022 ca. 7% des in Österreich produzierten Stroms aus Photovoltaik. https://www.derstandard.at/story/3000000177910/r

    1. 1500 Lobbyisten arbeiten in den USA sowohl für die Fossilindustrie wie für Umwelt- und Naturschutzorganisationen, öffentliche Einrichtungen und Hightech-Unternehmen. Eine neue Datenbank legt offen, welche Lobbying-Unternehmen in dieser Form verdeckt für ihre Auftraggeber agieren. Ausführlicher Guardian-Artikel mit Hintergrund-Informationen über fossiles Lobbying. https://www.theguardian.com/us-news/2023/jul/05/double-agent-fossil-fuel-lobbyists

      F Minus-Datenbank: https://fminus.org/#database

    1. Waldbrände haben in Kanada 8 Millionen Hektar vernichtet. Die Folgen für die kanadische Wirtschaft (u.a. für die Holz-, Bau- und Tourismusbranche) lassen sich noch nicht genau berechnen; Fachleute rechnen mit 0,3-0,6% weniger Wirtschaftswachstum. Älteren Modellierungen zufolge wird die globale Erhitzung in Kanada bis 2050 500.000 Arbeitsplätze vernichten. https://www.nytimes.com/2023/07/03/business/economy/canada-wildfires-economy.html

    1. Die Weltwetterorganisation WMO hat festgestellt, dass mit 90% Wahrscheinlichkeit die zweite Jahreshälfte von einem El Niño-Phänomen geprägt sein wird. Die WMO ruft die Regierungen auf, sich auf hohe Temperaturen und Extremwetter-Ereignisse einzustellen..Der Standardartikel geht auf weitere Berichte der WMO, in diesem Jahr beobachtete Temperatur-Anomalien und auf das El Nino Phänomen selbst ein.

      https://www.derstandard.at/story/3000000177455/el-nino-ist-da--und-duerfte-fuer-neue-temperaturrekorde-sorgenren-hohe-temperaturen-werden-erwartet

    1. Vom nächsten Jahr an müssen in der EU börsennotierte Unternehmen und Unternehmen ab einer bestimmten Größe ausgehend von Key Performance Indicators über ihren Dekarbonisierungspfad und die Nachhaltigkeit der eigenen Tätigkeit berichten. Die Kennzahlen haben Folgen für die Finanzierung der Unternehmen durch Kreditgeber. Interview mit der Beraterin Katharina Schönauer von der KPMG. https://www.derstandard.at/story/3000000177713/kpmg-beraterin-schoenauer-wir-hoffen-dass-durch-transparenz-ein-sog-entsteht

    1. Der britische Minister für internationale Umweltangelegenheiten ist zurückgetreten. In seinem Rücktrittsschreiben wirft er Premierminister Sunak vor, an Umweltfragen uninteressiert zu sein und die internationale Führungsposition Großbritanniens in der Umwelt- und Naturschutzpolitik aufgegeben zu haben.

      https://www.theguardian.com/politics/2023/jun/30/zac-goldsmith-resignation-letter-in-full

    1. in ärmeren Ländern arbeiten vor allem Frauen in der Landwirtschaft. Sie sind deshalb von den Folgen der globalen Erhitzung besonders betroffen Punkt die taz berichtet über die zunehmende Trockenheit in den Sümpfen des südlichen Irak, die das Leben der büffelzüchterinnen dort immer schwerer macht.https://taz.de/Landwirtschaft-und-Klima-im-Irak/!5934092/

    1. Vor der Pariser Konferenz zur Klimafinanzierung, bei der vor allem die sogenannte Bridgetown Agenda diskutiert werden soll, begründet Avinash Persaud, ein Berater der Premierministerin von Barbados, die Forderungen nach radikaler Veränderung und Aufstockung der Klimafinanzierung. Die Summen, die der globale Süden für klimaanpassung und Klimaschutz erhält, müssen potenziert werden, damit diese Länder der Klimakatastrophe wirksam begegnen können. Nicholas Stern und Vera Songwe beziffern den jährlichen klimafinanzbedarf des globalen Südens auf Billionen Dollar, etwa die Summe, die zurzeit für fossile Energien ausgegeben wird. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/18/countries-are-drowning-climate-expert-calls-for-urgent-rethink-on-scale-of-aid-for-developing-worldexpert:

    1. Beim Pariser Klima-Finanzgipfel wurden nur wenige Entlastungen für den globalen Süden beschlossen worden. Die Weltbank hat 100 Milliarden Dollar Finanzierung pro Jahr zugesagt. Einige Staaten bemühen sich um internationale Steuern zur Finanzierung von Anpassung und Klimaschutz. Ein Durchbruch bei der Verschuldung wurde nicht erreicht. In Einzelfällen wird auf die Rückzahlung von Schulden verzichtet. Ein Verzicht auf fossile Energien wurde nicht diskutiert.

      https://www.repubblica.it/green-and-blue/2023/06/23/news/cambiamento_climatico_e_poverta_alla_ricerca_di_un_nuovo_sistema_finanziario_macron_ci_prova-405523841/

    1. Hintergrundinformationen zum Pariser Gipfel zur Klimafinanzierung, der in dieser Woche stattfinden wird. Wichtig ist vor allem, ob bei dieser Konferenz tatsächlich Schritte in Richtung auf eine Reform der Finanzierung der Länder des globalen Südens unternommen werden, wozu ein Schuldenerlass und eine Veränderung von Kreditvergabe ebenso gehören wie eine neue Definition der Rollen der Weltbank und des internationalen Währungsfonds.

      https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/17/paris-talks-focus-funding-poor-countries-tackle-climate-crisis

    1. Vor dem Klimafinanz Gipfel in Paris ruft Kristalina Georgieva, Chefin des internationalen Währungsfonds, dazu aufgerufen, die Kreditbedingungen für Länder des globalen Südens, die von der Klimakrise betroffen sind, zu verbessern. Eines wichtiges Element seien Klima-Swaps, bei denen ein Teil von Zinsen oder Rückzahlungen für Maßnahmen gegen die Klimakrise verwendet wird. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/20/climate-crisis-hit-poor-countries-should-have-debt-relief-says-imf-chief

    1. „Die Marmolada ist ein Symbol des Zugs, aus dem wir nicht aussteigen wollen.“ Die hochalpinen Regionen gehören durch die globale Erhitzung zu den verwundbarsten und gefährlichsten Zonen der Erde. Reinhold Messner blickt auf das Marmolada-Unglück vor einem Jahr zurück und stellt fest, dass nicht einmal die alltägliche Erfahrung ökologischer Katastrophen zu einer Abkehr von den fossilen Energien führt – weil diejenigen, die die Katastrophen verursachen nicht diejenigen sind, die für sie bezahlen.

      https://www.repubblica.it/cronaca/2023/07/01/news/messner_intervista_un_anno_dopo_la_marmolada_il_ghiaccio_continua_a_sciogliersi-406344573/?ref=nl-rep-f-anr

    1. In der Liberation bezweifelt der Architekt Albert Levi, dass der Plan der Stadt Paris für die Klimaanpassung ausreichend sein wird, um eine unerträgliche Erhitzung und insbesondere die Bildung von Urbanen Hitze-Inseln zu verhindern. Geplant sind 60 Hektar zusätzlicher grünräume, die Entsiegelung von 30 bis 65% aller Parzellen, ein Verbot von Hochhäusern und des Fans von Bäumen. Levi kritisiert, dass die Verdichtungspolitik der vergangenen Jahre nicht gestoppt wird und eine Intensivierung des Tourismus geplant ist. Der Artikel verweist auf wichtige Dokumente zur Vorbereitung der Klimaanpassung in Paris. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/tribunes/paris-face-au-rechauffement-climatique-mauvais-plan-20230630_FEFN6PDVJJCXJK2NYAFIE2YZFU/

    1. Une formule rituelle revient souvent sous la plume de Liberski-Bagnoud : dans ces peuples, chacun est appelé à « trouver sa place où s’asseoir » ; en somme, à s’ancrer quelque part dans le monde pour y mener une vie bonne et heureuse. C’est pourquoi la Terre, antérieure à toute forme de vie, est explicitement placée hors de tout avoir.

      In der Welt der „Hüter der Erde“ wird die Erde als eine „geteilte Wohnstätte“ behandelt, in der jede und jeder einen Platz findet, um „sich zu setzen“. Die Erde ist etwas, das grundsätzlich niemand „haben“ kann. Stattdessen „gehören wir der Erde“. In diesem Zusammenhang ist von einem „existentiellen Nomadentum“ (Barbara Glowczewski) die Rede – man kann sich, mit festgelegten Riten – niederlassen, wo immer man will.

    2. en lieu et place des maisons traditionnelles, des lotissements modernes reliés aux réseaux d’eau et d’électricités, accessibles aux soutiens du nouveau régime

      Modernisierung und (staatliches) Eigentum werden als urbanistische und architektonische Neuorganisation durchgesetzt, hier in neuen Vierteln Ouagadougous mit einer modernen Infrastruktur. Den traditionellen „Hütern der Erde“ wird die territoriale Grundlage ihrer Macht genommen.

    3. système juridique européen sur un continent qui connaît encore d’autres manières d’habiter la planète.

      Das Buch beschreibt alternative Möglichkeiten, „den Planeten zu bewohnen“. Es handelt sich um Alternativen zu der auf Privateigentum beruhenden kommerziellen Landwirtschaft, die hier von Akteuren wie internationalen Konzernen, Konzernen aus Ländern wie Brasilien und China und nationalen Kommunistischen Kadern (in der Regierungszeit Thomas Sankaras) durchgesetzt wurde. Diese Akteure sind am Boden wie an den Bodenschätzen darunter interessiert.

  2. Jun 2023
    1. Das von der britischen Regierung selbst eingesetzte Climate Change Committee hat die Klimapolitik Großbritanniens als völlig unzureichend kritisiert. Das Land habe seine führende Position bei der Dekarbonisierung verloren und handele in einigen Bereichen (z.B. Verkehr, Heizungen, Dekarbonisierung der Industrie, Propagierung einer emissionsarmen Lebensweise) in einer völlig inakzeptablen Weise.

      https://www.theguardian.com/technology/2023/jun/28/uk-has-made-no-progress-on-climate-plan-say-governments-own-advisers

      Bericht des Climate Change Committees: https://www.theccc.org.uk/publication/2023-progress-report-to-parliament/

    1. m Rahmen des EU-Projekts Highlander wurden die Klimadaten Italiens mit eine Auflösung von 30 km erfasst und mit Hilfe von Climate Stripes visualisiert. In einem langen Artikel blickt die Repubblica auf 30 Jahre Erhitzung in Italien zurück – vor dem Hintergund der in der gleichen Zeit wachsenden sozialen Ungleichheit. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2023/07/01/news/strisce_climatiche_italia_progetto_highlander_cineca_comuni_precisione_crisi_ambientale-405524064/

      Mehr zu Italien: https://hypothes.is/users/HeinzWittenbrink?q=Italy

    2. Paola Mercogliano

      Im Rahmen des EU-Projekts Highlander wurden die Klimadaten Italiens mit eine Auflösung von 30 km erfasst und mit Hilfe von Climate Stripes visualisiert. In einem langen Artikel blickt die Repubblica auf 30 Jahre Erhitzung in Italien zurück. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2023/07/01/news/strisce_climatiche_italia_progetto_highlander_cineca_comuni_precisione_crisi_ambientale-405524064/

      Mehr zu Italien: https://hypothes.is/users/HeinzWittenbrink?q=Italy

    1. Die EU-Staaten erhalten weiterhin verflüssigtes Erdgas aus Russland und finanzieren damit den Krieg gegen die Ukrains. 16% des im ersten Quartal 2023 importierten LNG und 7% des insgesamt importierten Erdgas stammen aus Russland. Eine Bruegel-Analyse ergibt, dass ein Verzicht auf die russischen Lieferungen möglich wäre, wobei dann aber – wenn der Erdgasverbrauch gleich bleibt – LNG aus anderen Quellen gekauft werden müsste. https://www.repubblica.it/economia/2023/06/28/news/gas_liquefatto_russo_europa-405944960/?ref=RHVS-BG-I330891680-P3-S8-T1

      Bruegel-Analyse: https://www.bruegel.org/policy-brief/eu-can-manage-without-russian-liquified-natural-gas

    1. In einem neuen Bericht kritisiert der französische hohe Rat für das Klima zu große Langsamkeit der Exekutive sowohl bei der Bekämpfung der Klimakrise wie bei der Anpassung an die erhöhten Temperaturen und ihre Konsequenzen. Das 2019 von Präsident macron eingerichtete Gremium fordert, vom vorherrschenden reaktiven Modus endlich zu transformativen Maßnahmen überzugehen. https://www.derstandard.at/story/3000000175977/die-leugnung-des-klimawandels-in-den-medien-ging-stark-zurueck

    1. Die Klimawandel-Leugnung verlagert sich in konservativen Medien zunehmend vom evidence scepticism, der die Tatsache der menschlich verursachten globalen Erhitzung in Frage stellt, zum response scepticism, der die soziale Verträglichkeit der Maßnahmen gegen die Klimakrise bezweifelt. In den Mainstream-Medien sind Klimawandel-Leugnung und false bias*, die neutrale Gegenüberstellung wissenschaftlicher und klimaskeptischer Positionen, in den letzten Jahren stark zurückgegangen Der Standard stellt zusammenfassend wissenschaftliche Arbeiten zur Klimawandel-Leugnung in Massenmedien dar.

      https://www.derstandard.at/story/3000000175977/die-leugnung-des-klimawandels-in-den-medien-ging-stark-zurueck

    1. Guter Bericht der New York Times zu der neuen Publikation über die Verschiebungen der Erdachse, die als Ergebnis des schmerzens von eisschild und Gletschern, aber auch der Entnahme von Grundwasser festgestellt wurden. Die Daten über die Drehung der Erde, die von Satelliten gemessen werden enthalten auch Informationen für die Klimaforschung. https://www.nytimes.com/2023/06/28/climate/groundwater-earth-spin-axis.html

    1. The motivation was to put surplus capital and labour speculatively to work in order to facilitate the reproduction of circulating capital

      Das fixe Kapital kommt zu großen Teilen spekulativ zustande. Gewinne werden von zukünftigen Wertsteigerungen erwartet, nicht vom Verbrauch, der sich damit aber verteuert.

    2. e image that fixed capital conjures up today is no longer the factory machine but the skylines of Shanghai or Dubai

      Durch die Tourismus-Industrie sind diese Skylines auch consumption funds. Die Formulierung macht deutlich, um was es geht: fixes Kapital dient in Zeiten der Überakkumulation vor allem der Absorption von überschüssigem Kapital und überschüssiger Arbeit.

    3. t. The project stands instead as a monument to the need to create a countervailing force to the falling rate of profit, through the absorption of as much surplus capital and labour as possible in the production of mindless urbanization

      Die sinnlose Urbanisierung dient dazu, so viel überschüssiges Kapital und so viel überschüssige Arbeit wir möglich zu absorbieren.

    4. productive or wasteful fixed-capital and consumption-fund formation is nevertheless significant for capital accumulation

      Wenn die Akkumulation weitergeht, nehmen Verschwendung, sinnlose Produktion und Wegwerfprodukte zu, nur um die Zirkulation des Kapitals laufend zu halten. Dazu sind finanzielle Instrumente und staatliche Interventionen nötig.

    5. ass of fixed capital, increasingly embedded in the land, is perpetually engaged in revolutionizing the spatio-temporal world of production and consumption

      Das fixe Kapital verändert die Bedingungen der Produktion. Seine räumlichen und zeitlichen Eigenschaften sind nicht gleichgültig.

    6. The ‘why’ has everything to do with the increasing role of fixed-capital and consumption-fund formation in absorbing and disposing of the capital and labour surpluses idled in the 1970s

      Das fixe Kapital und die consumption funds absorbieren die Überschüsse an Kapital und Arbeit vor allem seit den 70er Jahren.

    1. 2022 wurden 4,1 Millionen Hektar tropischer Regenwald zerstört, das sind 10% mehr als im Vorjahr. Die Fläche entspricht etwa der Schweiz. Die Intensivierung der Abholzung steht im klaren Widerspruch zu den Selbstverpflichtungen vieler Staaten bei der COP26 2021, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen. In den vergangenen 21 Jahren hat die Welt 72 Millionen Hektar Primärwald verloren. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/27/destruction-of-worlds-pristine-rainforests-soared-in-2022-despite-cop26-pledge

    1. Die Oberfläche des Nordatlantik ist 23,9°, die der Weltmeere insgesamt 20,9° warm. Diese Temperaturrekorde übertreffen auch die bisherigen wissenschaftlichen Prognosen deutlich. Sie werden dramatische Folgen für die Biodiversität, Extremwetter-Ereignisse und das Abschmelzen des Meereises haben. Ausführlicher Bericht der Libération zur Erwärmung der Ozeane und zu marinen Hitzewellen. https://www.liberation.fr/environnement/climat/pendant-que-locean-se-consume-20230623_M2PIQOI535BPRCGPITA6THMD44/

    1. Bericht zu dem Projekt nefi, bei dem es um die Dekarbonisierung der österreichischen Industrie geht. Sie ist schon deutlich vor 2050 möglich, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dabei geht Thomas Kienberger, der für diesen Artikel befragt wurde, davon aus dass Energie aus südlichen Ländern importiert werden muss, und dass CO<sub>2</sub> durch CCS gespeichert und dann auch außerhalb von Österreich gelagert werden muss. https://www.derstandard.at/story/3000000175530/schaffen-wir-die-klimaneutrale-industrie-bis-2040

    1. Ausführliche Erklärung des El Nino Phänomens mit einer instruktiven Animation. In diesem und im kommenden Jahr könnte dieses Phänomen in Verbindung mit den Temperaturerhöhungen durch die Treibhausgase zu globalen Temperaturrekorden führen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es Extremwetterereignisse verstärken.

      https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/24/el-nino-how-the-weather-event-is-affecting-global-heating-in-2023

    1. Interview mit Sigrid sSagel zur ökologischen Ökonomie und der Umsetzung der Erkenntnisse diese Disziplin. Sigrid Staglbstellt in Frage, dass man den Kapitalismus mit der Erhaltung der Natur und einer gerechten Wirtschaft verbinden kann, und fordert Forschung dazu, wie sich der Sozialstaat mit einer nicht mehr wachsenden Wirtschaft verbinden lässt.

      https://taz.de/Oekonomin-Sigrid-Stagl-im-Interview/!5940587/

    1. Die Libération fast die Hauptthesen des Buchs how to blow up a pipeline von Andreas Malm zusammen. In dem Beschluss, Les Soulèvements de la terre aufzulösen, wird auf dieses Buch verwiesen. Malm hält unter bestimmten Umständen Gewalt gegen Sachen für legitim oder sogar notwendig wobei es sich dabei aber immer um materielle Objekte handelt, die direkt zur Schädigung anderer, etwa durch enorme Emissionen, beitragen. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/que-dit-le-livre-comment-saboter-un-pipeline-cite-dans-le-decret-de-dissolution-des-soulevements-de-la-terre-20230623_4MW7TTALUFFTJFMF7UPKYRULA4/

    1. Die FDP vertritt bekannte Positionen der Gegner wirksamen Klimaschutzes. Sie sind inspieriert von libertärer Propaganda, wie sie die Koch-Brüder und andere in den USA sehr wirkungsvoll betrieben haben. Besonders der FDP-Politiker Frank Schäffler, der mitentscheidend für die Blockade des deutschen Heizungsgesetzes war, gehört zu einem Netzwerk, das mit den US-Netzwerken zur Verhinderung von Klimaschutz kooperiert und ähnliche Finanziers hat. Christian Stöcker stellt die Hintergründe in diesem Spiegelartikel dar.

      https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/klimaschutz-die-heimlichen-herrscher-der-fpd-kolumne-a-d0defee9-85ea-4cdb-adac-93e49e3539de

    1. The chart below shows observed changes in the ocean between 1925-2016: warming rate (top), climate velocity – the speed and direction that a given point on a map would need to move to maintain its current climate state – (middle) and the change in total number of marine heatwave days, calculated as the difference between the time periods 1925-54 and 1987-2016 (bottom). Darker colours show stronger positive (red) and negative (blue) effects.
    1. Die deutsche Bundesregierung hat das abgeschwächte Klimaschutzgesetz beschlossen, über das nun der Bundestag befinden muss. In dem Gesetz geht man vor allem auf Druck der FDP von den verpflichtenden Zielen für einzelne Sektoren, etwa den Verkehr, ab. Die Sektorziele waren bei Verkehr und Wohnen bisher nie erreicht worden. Außer bei der Verantwortung der einzelnen Ministerien für Emissionsreduktionen gibt es auch laxere Regeln beim Monitoring und den vorgeschriebenen Reaktionen auf Unterschreitung von festgesetzten Zielen. https://taz.de/Beschluss-des-Kabinetts/!5939063/

    1. Nach Ansicht von Experten und Vertreterinnen des Lithium-Bergbaus wird in den kommenden Jahren nicht genug Lithium für die Elektromobilität zur Verfügung stehen. Stimmen aus der Branche sprechen davon, dass die Nachfrage 2030 das Angebot um 500.000 Tonnen übersteigen wird.

      https://www.derstandard.at/story/3000000175943/hersteller-warnen-vor-weltweiter-lithium-knappheit

    1. Bei der Frühjahrstagung der Weltbank und des internationalen Währungsfonds ist die Klimakrise ein zentrales Thema. Die Reformvorschläge vor allem für die Weltbank gehen voraussichtlich nicht weit genug, um ärmeren Ländern einen wirksamen Kampf gegen die globale Erhitzung zu erlauben. https://taz.de/IWF-und-Weltbank-auf-Fruehjahrstagung/!5924846/

    1. Die britische Energy Transition Commission hat errechnet, dass jährlich 130 Milliarden Dollar nötig sind, um die Abholzung der am meisten bedrohten Regenwälder wirksam zu stoppen - zusätzlich zu wirksamen Verboten. Zur Zeit werden aber nur 2-3 Milliarden Dollar dazu ausgegeben. Das Geld ist vor allem für wirtschaftliche Alternativen nötig und konkrete z.T durch CO2-Steuern aufgebracht werden. Auf Dauer würde ein wirksamer Waldschutz, der nötig ist, um die Erhitzung der Erde zu stoppen, eher eine Billion Dollar erfordern. https://www.theguardian.com/environment/2023/apr/19/dont-fool-yourself-billions-more-needed-to-protect-tropical-forests-warns-new-report-aoe

    1. Zwei neue Studien zeigen, dass Österreich wesentlich weiter auf Weg zur Klimaneutralität wäre, wenn die öffentliche Hand ihre Potenziale nutzen würde. Klimaschutz wird bisher weder bei den Beschaffungen noch bei Investitionen in den Umbau öffentlichen Eigentums ausreichend berücksichtigt https://www.derstandard.at/story/3000000175936/wie-die-oeffentliche-hand-den-klimaschutz-verschlaeft

    1. Der Sekretär des italienischen Gewerkschaftsbunds UIL Pierpaolo Bombardieri, verlangt eine Finanztransaktionssteuer auf der Ebene der OECD, um den Übergang zu einer nachfossilen Wirtschaft zu finanzieren. Er beruft sich dabei auf ein Gutachten des europäischen Parlaments. Schon eine Besteuerung mit 0,1% würde für die EU in 10 Jahren 600 Milliarden Euro erbringen. https://www.repubblica.it/economia/2023/06/20/news/bombardieri_una_tassa_sulla_finanza_per_la_green_economy-405213263/?ref=RHVS-BG-I330891680-P3-S1-T1

    1. In Frankreich soll die Bewegung Soulèvements de la Terre wegen angeblichem Ökoterrorismus aufgelöst werden. Noël Mamère, ein früherer Präsidentschaftskandidat der französischen Grünen, stellt diese Entscheidung in den Kontext der Macht der Agroindustrie, die im Moment den Bau großer Wasserspeicher vorantreibt, um der zunehmenden Trockenheit zu begegnen, und damit weiter öffentliche Güter privatisiert. https://www.liberation.fr/politique/dissolution-des-soulevements-de-la-terre-pour-noel-mamere-une-declaration-de-guerre-contre-tous-les-ecologistes-20230620_6HSHVQHTPJHDBPNIGB5ZPJYLPE/

    1. Bewohner der indonesischen Insel Pari haben gegen den Schweizer zementkonzern Holz im eineklage eingebracht. Sie verlangen Schadenersatz wegen der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen auf einer von der Erhöhung des Meeresspiegels besonders betroffenen Insel. Der global führende Zementhersteller Holcim ist für 0,42% der CO2-Emissionen verantwortlich. Seine Emissionen steigen weiter. https://taz.de/Klimaklage-aus-Indonesien/!5939205/

    1. Die Gletscher des Himalaja schmelzen deutlich schneller als bisher angenommen. Im vergangenen Jahrzehnt verdoppelte sich die Abschmelzrate gegenüber dem Jahrzehnt davor. Eine neue Studie sieht ein großes Risiko dafür, dass 80% dieser Gletscher, die für die Wasserversorgung von 2 Milliarden Menschen wichtig sind, bis zum Ende des Jahrhunderts verloren sein werden. https://taz.de/Klimakrise-im-Himalaja/!5942281/

    1. In vielen Ländern, außer in Deutschland unter anderem in Spanien und in Großbritannien, werden Meteorologen, die über das zunehmend wärmere Wetter und seine Folgen und Ursachen berichten, Opfer von Hass in sozialen Medien, der bis zu Morddrohungen gehen kann. https://taz.de/Drohungen-gegen-Meteorologinnen/!5937563/

    1. Längerer Artikel über die Funktion von Bäumen in Städten und über die Schwierigkeiten, dort mehr Bäume zu pflanzen. Detaillierte Informationen zum Programm der rot-grünen Pariser Stadtregierung. Interessant ist auch ein portugiesischer Versuch, die Services von Bäumen finanziell zu bewerten, wobei eine solche Bewertung immer problematisch bleibt, weil sich nicht finanziell messen lässt, was Bäume zu einem Ökosystem beitragen.

    1. Henry Grabar schillert in einem neuen Buch ausführlich die Folgen des parkens für amerikanische Städte. In den USA wird mehr Fläche für das Parken als für das wohnen verwendet. Allein um Houston in Texas herum wurde in den letzten Jahrzehnten eine Fläche, die dem Land Belgien entspricht, versiegelt. Die verkehrsemissionen sind der größte Teil des enormen amerikanischen treibhausgasausstoßes. Das Buch behandelt gründlich alle Aspekte des Themas und stellt Alternativen vor.https://www.theguardian.com/environment/2023/may/26/paved-paradise-book-americans-cars-climate-crisis

    1. Vergaberecht, Langsamkeit der Verwaltung und Unterfinanzierung des öffentlichen Verkehrs sind haupthindernisse bei der Umstellung einer Stadt wie Wuppertal auf klimaneutralität. Interview mit dem grünen Wuppertaler Oberbürgermeister Schneidewind, der zuvor das Wuppertal-institut geleitet hat. https://taz.de/Gruene-Politiker-ueber-Wandel-der-Stadt/!5938576/

    1. Vor einem EU-Gipfel konnten sich die Energieminister der EU nicht darauf einigen, wie mit einem Antrag Polens umgegangen werden soll, weiterhin Subventionen für Kohlekraftwerke zu zahlen. Zur Überraschung vieler Mitgliedsländer hatte Schweden, das die Ratspräsidentschaft innerhat, diesen Antrag unterstützt. Manche EU-Staaten lehnen den Vorschlag strikt ab, andere zeigen sich kompromissbereit. Polen erzeugt 70% seines Stroms mit Kohle.

      https://www.theguardian.com/world/2023/jun/19/eu-split-over-subsidies-for-coal-plants-as-poland-seeks-extension

    1. China führt weltweit bei allen Produkten für die Erzeugung erneuerbarer Energien. Die Repubblica wertet Berichte u.a. der IEA, der Geschäftbank Schroders und von Bloomberg Nef aus. Die industriepolitischen Investitionen Chinas hätten allein 2029 mit 240 Milliarden Dollar das Sechsfache der USA betragen. China hat inzwischen auch bei vielen Rohstoffen für erneuerbare Energien eine Vormachtstelltung. https://www.repubblica.it/economia/2023/06/17/news/rinnovabili_cina_leader_eolico_solare_batterie-404737607/

      IEA-Report: https://www.iea.org/reports/world-energy-investment-2023

      Schroders-Bericht: https://www.schroders.com/en-hk/hk/institutional/insights/how-mainland-china-dominates-in-production-of-clean-energy-equipment/

    1. Die französische Regierung legt einen Plan für Energieeinsparungen im Sommer vor, wobei sie sich vor allem auf freiwillige Maßnahmen der Unternehmen verlässt. Dazu gehört der Appell, dass die Angestellten nicht schneller als 110 Stundenkilometer fahren und an einem Tag in der Woche nur Tele gearbeitet wird. Ein ähnlicher Plan hatte den Gas- und Stromverbrauch im Winter um ca 12% gesenkt.https://www.liberation.fr/environnement/baisser-la-clim-rouler-moins-vite-teletravailler-le-plan-de-sobriete-energetique-se-met-a-lheure-dete-20230620_VCYQUBX7UFEB5O77AXVI4DLTW4/

    1. Several macro-economic models use (useful) exergy in addition to capital and labor as factors of production

      Zwischenergebnis: Nützliche Exergie, Arbeit und Kapital als Produktionsfaktoren. Steigende Effizienz trebt das Wachstum an, verringert aber nicht den Energieverbrauch.

    2. geophysical factors (e.g. climate) influence the relation.

      Bedeutet auch, dass die globale Erhitzung den Energieverbrauch weiter nach oben treiben kann.

    3. no significant improvements in intensities or long-term decoupling were found for useful exergy

      Dies und das Folgende könnte man so zusammenfassen: Die relevante Größe für das Wirtschaftswachstum ist die Exergie, also die tatsächlich in Arbeit umgesetzte Energie. Sie ist direkt an das Wachstum gekoppelt. Effizienzsteigerungen und Veränderungen in der Wirtschaft können aber dazu führen, dass bei steigendem GDP weniger Primärenergie verbraucht wird.

    4. linkages between energy use and economic output

      Was beeinflusst die Beziehungen zwischen Energieverbrauch und ökonomischem Output? - Substitution von Energie durch Kapital oder Arbeit? - Technologischer Wandel - andere Zusammensetzungen von Energie-Input und Wirtschaftsstruktur.

      Mit der anderen Zusammensetzung ist – s.u. – etwa das Schrumpfen CO<sub>2</sub>intensiver Industrien oder das Wachstum des Dienstleistungssektors gemeint.

    5. global GDP (constant $US2010) grew at 3.5%/year from 1960–2014, while CO2 emissions grew at 2.5%/year on average (World Bank 2019a);

      Tatsächlich wuchs die Wirtschaft zwischen 1960 und 2014 etwas stärker als die CO<sub>2</sub>-Emissionen, wobei sich die beiden Kurven aber nach 2000 einander annäherten. In dieser Zeit wuchsen Wirtschaft und Emissionen um duchschnittlich 2,8%.

    6. that long-run primary energy-GDP cointegration exists across a wide range of temporal and geographic scales

      Ein wichtiger Schritt dabei, die Frage nach den Beziehungen zwischen Ressourcenverbrauch und ökonomischem Wachstum zu beantworten, ist die Beziehung zwischen Wachstum und Energie zu untersuchen. Dabei lassen die vorhandenen Untersuchungen nicht eindeutig erkennen, in welcher Richtng eine Kausalbeziehung zwischen Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch besteht.

    1. Die Agenda für die COP28, die erst am Ende der Bonner Vorbereitungskonferenz beschlossen wurde, die in den vergangenen beiden Wochen stattfand, sieht weder Verhandlungen über emissionsminderungen noch solche über die finanzielle Unterstützung ärmererer Länder vor. Damit haben sich die Gegner von Verhandlungen über wirksame Schritte zur Dekarbonisierung durchgesetzt https://taz.de/Naechste-Weltklimakonferenz/!5938710/

    1. . „Klimamodellen zufolge hat der Grundwasserbestand in der Zeit von 1993 bis 2010 um 2.150 Gigatonen abgenommen“, berichten Seo und seine Kollegen. Anhand eines Modells sowie Schwerefeldmessungen und Daten zur Polwanderung haben sie rekonstruiert, wie sich dies auf die Bewegung der Erdachse ausgewirkt hat.

      Zwischen 1993 und 2010 hat der Grundwasserbestand der Erde durch menschliche Entnahmen um 2150 abgenommen – vor allem in den mittleren Breiten. Die Erhöhung des Meeresspiegels dadurch ist so groß, dass sich die Drift der Erdachse dadurch leicht verändert hat. https://www.scinexx.de/news/geowissen/unser-wasserverbrauch-verschiebt-die-erdachse/

      Studie: https://agupubs.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1029/2023GL103509

    1. "Expect surprises!" Weiter steigende Emissionen und das sich aufbauende El niño-Phänomen bereiten die "thermodynamische Bühne" für eine mehrjährige Hitzeperiode und Serien von Extremwetterereignissen vor. Die New York Times stellt die Temperaturrekorde des Juni (von der Antarktis und Südasien bis Sibirien und Kanada) in einem Interactive dar. https://www.nytimes.com/interactive/2023/06/13/climate/global-warming-heat-june.html

    1. 58% der Schweizer Stimmberechtigten haben für das neue Klimaschutzgesetz gestimmt, dasKklimaneutralität bis 2050 vorsieht und die Umstellung auf erneuerbare Energien vor allem durch Förderungen bewirken soll.https://taz.de/Volksabstimmung-in-der-Schweiz/!5941384/

    1. Carbon Capture and Storage wird von der fossilindustrie, unter anderem vom Präsidenten der Cop28, Sultan Al Jaber, als Methode dargestellt, fossile Energien CO2 frei zu machen. Eine Studie über zwei experimentelle CCS-Projekte in Norwegen stellt in Frage, ob die Speicherung von CO2 unter dem Meeresboden überhaupt sicher zu realisieren ist. In beiden Fällen wurden geologische Besonderheiten entdeckt, die zu völlig anderen Entwicklungen in den Lagerstätten führte, als man es angenommen hatte.

      https://www.liberation.fr/environnement/climat/pourquoi-le-stockage-sous-terrain-du-co2-ne-pourra-pas-sauver-le-climat-20230617_SC3OYESGYNE3JB2IKHHA5XSG2E/?redirected=1variable:

    1. Reportage über Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff in Spanien. Eines der Probleme – abgesehen von den hohen Produktionskosten – ist der Wassermangel im Landesinneren. Das ohnehin knappe Wasser wird im Moment für die Landwirtschaft gebraucht, so dass es fraglich ist, wann Spanien grünen Wasserstoff in andere europäische Länder exportieren kann.

      https://www.tagesschau.de/ausland/europa/wasserstoff-spanien-100.html

    2. Auf der Bonner Vorbereitungskonferenz für die COP28 ist es nicht gelungen, Fortschritte bei den wichtigsten Konferenzthemen festzuschreiben. Die Öl- und Gas produzierenden Lânder, aber auch die BRICS-Staaten haben kein Interesse, über Klimaschutz zu sprechen. Staaten des globalen Südens erreichten keinen Durchbruch beim Thema Loss and Damage. https://www.tagesschau.de/wissen/klima/klimakonferenz-bonn-102.html

      Interview mit Niklas Höhne: https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-1208258.html

    1. Eine von der Firma e.venture (im Standard als "Beratungsfirma E-Venture" bezeichnet; Kunden u.a. e.on und Vattenfall) selbstständig durchgeführte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Österreich auf absehbare Zeit nicht genug erneuerbaren Strom aus eigenen Quellen herstellen kann. Unter anderem seien dafür die langen Genehmigungsverfahren verantwortlich. Die Studie befürwortet den Bau neuer Gaskraftwerke. https://www.derstandard.at/story/3000000174397/strompreis-bleibt-laut-studie-wohl-auf-jahre-hinaus-hoch

    1. Eine Reihe von meteorologischen Signalen spricht dafür, dass 2023 in einigen Regionen und eventuell auch global das heißeste Jahr der bisherigen Geschichte wird. Die amerikanische Wetterorganisation NOAA hatein sich verstärkendes El Niño Phänomen festgestellt. Dadurch wird die sich ohnehin schon steigernde Erwärmung weiter angetrieben, so dass auch in den kommenden Jahren mit Temperaturrekorden zu rechnen ist. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/15/record-temperatures-global-heating

    1. Die Einigung, den Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes im Deutschen Bundestag vor der Sommerpause zu behandeln, kam vor allem dadurch zustande weil die entscheidenden Konfliktpunkte nicht beseitigt wurden. Die FDP besteht weiter darauf, eine schnelle Umstellung auf die vorhandenen Techniken zur erneuerbaren Energiegewinnung zu verhindern.

      https://mastodon.social/@mkreutzfeldt/110546933920195435

    1. "Wenn der Weise auf den Mond zeigt, schaut der Narr auf den Finger". In der Libération beschäftigt sich Serge July mit den Bemühungen europäischer Politiker, die Einwanderung zu regeln, wobei die viel größere Bedrohung durch die Klimakrise und die durch sie ausgelösten Migrationsströme ignoriert wird. July verweist auf die wissenschaftlichen Studien und auf die Meldungen über Waldbrände und andere Extremwetter Ereignisse, die in den letzten Wochen veröffentlicht wurden. https://www.liberation.fr/idees-et-debats/opinions/face-a-lurgence-climatique-nous-sommes-tous-des-imbeciles-par-serge-july-20230612_ELQHNM56JJBUZBVV2QRB47GLP4/

    1. Die deutsche Bundesregierung hat den Entwurf des Gebäudeenegiegesetzes deutlich entschärft, um ihn vor der Sommerpause in den Bundestag zu bringen. Vorangegangen war Widerstand der FDP mit rechtspopulistischen Argumenten und eine Kampagne der springerpresse. Ob neue Heizungen größtenteils CO2 frei betrieben werden müssen, wird jetzt vor allem davon abhängig gemacht, ob eine kommunale Wärmeplanung vorliegt. https://taz.de/Umstrittene-Waermewende/!5937625/

    1. Die britische Labour Party hat Pläne zurückgestellt, einen 28,5 Milliarden Pfund für grünen Wohlstand aufzulegen und damit das Energiesystem umzustellen. As Begründung wird auf die kritische Situation der britischen Staatsfinanzen verwiesen. Leber verpflichtet sich aber weiterhin für den Fall einer Regierungsübernahme, sofort auf neue Öl und gaslizenzen in der Nordsee zu verzichten. https://www.theguardian.com/politics/2023/jun/09/labour-government-would-have-to-delay-28bn-green-fund-rachel-reeves-says

    1. Im ersten Jahr nach der Invasion der Ukraine im Februar 2022 hat Großbritannien für 19,3 Milliarden Pfund Öl und Gas aus anderen autoritären Petrostaaten als Russland bezogen. Eine Analyse von Desmog ergibt, dass Großbritannien in diesem Jahr für 125,7 Milliarden Pfund fossile Brennstoffe importiert und damit zum ersten Mal die 100-Milliarden-Grenze überschritten hat, obwohl eine Reduktion des Verbrauchs von Öl und Gas dringend nötig ist. Trotz des Embargos verkaufte auch Russland eine Rekordmenge an Öl in diesem Jahr. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/09/193bn-of-fossil-fuels-imported-by-uk-from-authoritarian-states-in-year-since-ukraine-war

    1. Das Verschwinden des arktischen meereises hat – in Verbindung mit den Spannungen in anderen Regionen – gravierende geopolitische Konsequenzen. Russland ist dabei, die Arktis massiv zu militarisieren. Dabei kooperiert ist mit China. Es will andererseits von den Schiffsrouten durch das eisfreie Nordpolarmeer profitieren. Wissenschaftliche Kooperation in der Arktis findet seit der Invasion der ganzen Ukraine im Februar 2022 nicht mehr statt. https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/jun/13/arctic-russia-nato-putin-climate

    1. WASCO Isoaf S.r.l. was founded on 15th July 2021. With registered seat in Milan, we are operating from Villamarzana (Rovigo). Isoaf will be one of the strategic suppliers of the so called EACOP (www.eacop.com) project. We will perform our engineering, managerial and procurement services in Italy, production will be carried out by our subsidiary WASCO Isoaf Tz. In Tanzania.
    1. isoplus isoliert Rohre. Als Europa-Marktführer (1) produziert das Unternehmen Rohre für Fernwärmesysteme, aber eben auch jene für die längste beheizte Ölpipeline der Welt, die East African Crude Oil Pipeline (EACOP) (2).