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  1. Aug 2020
    1. oing more slowly and then moving in haste when and if the sci? ence is confirmed still more strongly, is likely to be the expensive option.

      Das beschreibt aber noch (zu positiv) den tatsächlich eingeschlagenen Weg.

    2. 5-40 percent cuts by rich countries by 2020 (although only the phrase "deep cuts" was agreed).

      Das zeigt auch, wie gründlich diese Entwicklung daneben gegangen ist.

    3. Zusammenfassende Darstellung des Stern Reports

    1. UN-Konzept zur Rekultivierung zerstörter Boden, das angeblich für 300 Billiarden Dollar die Emissionen von 20 Jahren binden kann. Artikel von Ende 2019, nach der UN-Konferenz über Desertifikation.

    1. Interview mit Anders Levermann, bei dem er deutlich sagt, dass der CO2-Ausstoß so schnell gestoppt werden muss, dass keine Zeit für einen systemwandel vorhanden ist. Dabei spricht er allerdings dann von Strukturwandel. Die Sätze aus diesem Interview kann man alle zitieren, interessant ist aber dieser sehr explizite Standpunkt, der mich an Michael Mann erinnert.

    1. Bericht über eine Studie über die ökologischen Folgen der Hightech-Branche und von modernen Services. Bezieht man die Folgen des Konsums der Angestellten ein, ist die ökologische Bilanz des Hightech-Sektors schlechter als die von herkömmlichen schmutzigen Branchen.

    1. Ziemlich ausführlich zur Einsetzung von BürgerInnenräten in europäischen Ländern, Stellungnahmen von Experten

    2. Bürgerräte zum Klimawandel: Weniger Polarisierung durch mehr Partizipation?

      Ausführliche Darstellung aktueller Entwicklungen zu Bürgerinnen-Räten in verschiedenen europäischen Ländern.

    1. Ist ein gutes Beispiel für Wissenschaftskommunikation bzw. eine Brücke zwischen Wissenschaft und Journalismus

    1. conventionally

      Highjacking von Formaten ist eine gute Option, weil es an bekannte Praktiken anschlißt.

    2. How can we trust journalists to quote us fairly?

      Die Mediendistanz in der Wissenschaft als Problem. Wichtig ist Kontrolle über die eigenen Inhalte

    3. Some climate scientists, such as Professor Ed Hawkins and Professor Richard Betts in the UK, have had great success on Twitter calmly and patiently explaining climate science to all-comers (including climate sceptics) and have won a lot of respect (and a large audience) doing so.

      Bedeutet, dass für die Klimakommunikation in Österreich Twitter Accounts von Wissenschaftlern wichtig wären.

    1. The most quoted and probably most fundamental essay by Peter Haff about the technosphere. The argumentation is clearly opposed to an argumentation that sees technology as something controllable by humans. It's about the whole world, or sphere of artifacts, and people, in so far as they are part of that sphere. In essence, Haff argues by starting from the different layers of a system (stratum 1, 2, and 3). From a certain layer (stratum 2) the components of the lower layer (stratum 1) are inaccessible and the components of the higher layer (stratum 3) are not to be influenced. Only components on the same layer can be influenced. - The sphere belongs to the prerequisites of its parts: Without biosphere no organisms, without semi-sphere no signs, without technosphere no techniques (Haff does not speak of semi-sphere here, but see Towards a semiotics of the technosphere). The technosphere depends on energy and is threatened by entropy. It needs to recycle the waste it produces in order to maintain its functions.

      After the first reading, much of this argument reminds me of conservative authors like Arnold Gehlen, Martin Heidegger (Gestell), and perhaps Ernst Jünger (who, as far as I know, has a similar understanding of the relationship of the worker to technology). I suspect that an actor-network theoretical argument would criticize the concept of closed spheres—although these spheres are not super-systems.


      Der am meisten zitierte und wohl grundlegende Aufsatz von Peter Haff über die Technosphäre. Die Argumentation ist klar einer Argumentation entgegengesetzt, die Technik als etwas von Menschen Kontrollierbares ansieht. Es geht um die gesamte Welt oder Sphäre der Artefakte und die Menschen, insofern sie Teil dieser Sphäre sind. Im Kern argumentiert Haff, indem er von den verschiedenen Schichten eines Systems ausgeht (Stratum 1, 2 und 3). Von einer bestimmten Schicht aus (Stratum 2) sind die Komponenten der niedrigeren Schicht (Stratum 1) unzugänglich und die Komponenten der höheren Schicht (Stratum 3) nicht zu beeinflussen. Zu beeinflussen sind nur Komponenten auf derselben Ebene. - Die Sphäre gehört zu den Voraussetzungen ihrer Teile: Ohne Biosphäre keine Organismen, ohne Semiosphäre keine Zeichen, ohne Technosphäre keine Techniken (wobei Haff hier nicht von Semiosphäre spricht, siehe aber Towards a semiotics of the technosphere). Die Technosphäre ist auf Energie angewiesen und wird von Entropie bedroht. Sie muss den waste den sie erzeugt, selbst recyceln, um ihre Funktionen weiter aufrechterhalten zu können.

      Nach der ersten Lektüre erinnert mich vieles in dieser Argumentation an konservative Autoren wie Arnold Gehlen, Martin Heidegger (Gestell) und vielleicht auch Ernst Jünger (der, so weit ich weiss, das Verhältnis des Arbeiters zur Technik ähnlich verstanden hat). Ich vermute, dass eine Actor-Network-theoretische Argumentation das Konzept der geschlossenen Sphären kritisieren würde—wobei diese Sphären aber keine Über-Systeme sind.

    1. Bernard Stiegler analysiert die Beziehungen zwischen Wissen und Technik, und zwar ausgehend von Derrida und Heidegger. Vieles wirkt auf mich wie eine Art Parallel-Unternehmen zu Latour, bei dem ich bisher nie einen Hinweis auf Stiegler gefunden habe. Auch bei Stiegler geht es darum zu erklären, warum Staaten und Wirtschaft nicht auf die Klimakrise reagieren. Wenn ich es richtig sehe, dann verbindet er das Konzept der différance mit einer Art bioökonomischem Ansatz.- Bemerkenswert ist auch seine Marketing- und Medienkritik und generell sein Versuch, Denkgewohnheiten in eine Beziehung zu den Mechanismen des neoliberalen Kapitalismus zu setzen.

    2. La collapsologie dit qu’à l’époque où l’avenir de la totalité du vivant est menacée sur Terre - ça, c’est une donnée scientifique -, le protéger devient la priorité des priorités

      Stiegler stellt sich hier in den Sinn ausdrücklich hinter die "Kollapsologen", dass er fordert, angesichts der Bedrohung alles Lebendigen alles dem Imperativ unterzuordnen, das Leben zu bewahren.

    3. faut communiquer, bien entendu ; mais la pensée, ce n’est pas de la communication. La pensée, c’est du trouble

      Denken als Erschütterung und in Frage stellen, in Gegensatz zur Kommunikation.

    4. Alfred Lotka montre qu’à la différence des animaux, qui luttent contre l’entropie de manière instinctive, l’homme développe des organes artificiels, des savoirs.

      Verständnis von Wissen als künstliche Organe im Anschluss an A. Lotka. Wissen in diesem Sinn wird von Kompartimentalisierung, Industrialisierung und Proletarisierung zerstört.

    5. La définition du vivant la plus dépouillée sur le plan scientifique nous vient de Schrödinger : le vivant, c’est ce qui lutte contre l’entropie - qu’on peut définir comme «la dissipation d’énergie». Le vivant retient l’énergie, jusqu’à ce qu’il ne puisse plus le faire, et alors il meurt.

      Definition des Lebendigen als dessen, was sich der Entropie entgegensetzt, im Anschluss an Schrödinger.

    6. On sait le faire, les avions volent très bien. Mais, ce faisant, on ne prend en compte que le court terme : si on choisissait de ne certifier les avions qu’à condition qu’ils ne bouffent pas toutes les ressources pour les mille années à venir, ils ne seraient pas autorisés à voler.

      Das bedeutet, dass die Abtrennung verschiedener Formen von Wissen und ihre Unterordnung unter ökonomische Ziele zusammengehören. Umgekehrt muss man für eine Postwachstums-Ökonomie miteinander verbundene soziale Praktiken fördern. Das ist das Gegenteil von dem, was Stiegler als "Proletarisierung" bezeichnet hat

    7. Il y a, depuis cette époque où la physique newtonienne est devenue fondamentale, un refoulement de la question de l’entropie. La raison est simple : la recherche est soutenue par l’industrie, et parler d’entropie remettrait en cause l’organisation macroéconomique sur laquelle elle repose.

      Mich interessiert, ob Stiegler Georgescu-Roegen gekannt hat, der seine Bioökonomik auch ausgehend vom Konzept der Entropie entwickelt hat.

    8. Donc, l’univers aura une fin, son refroidissement. Vient alors l’entropie négative, ou néguentropie : la capacité à différer dans le temps la dissipation de l’énergie. Voilà. C’est en utilisant cette clé de lecture que le philosophe Bernard Stiegler, également directeur de l’Institut de recherche et d’innovation (IRI), a développé ces dernières décennies sa réflexion sur les sciences et la technique.

      Er hat offenbar Negentropie und Differance im Sinn von Derrida zusammen gedacht.

    1. Hier geht es um die Server-Technologie von Wowza, aber es wird ausführlich auf den WebRTC-Standard eingegangen.

    1. Extremwetter wie jetzt gerade in Großbritannien vergrößern das Risiko von Eisenbahnunglücken wie dem von Stonehaven..Bisher hat die Leitung der britischen Eisenbahnen entsprechende Warnungen nicht ernst genommen.

    1. Beschreibt, wie die Trump-Administration versucht, die internationalen Medien der US-Regierung (wie Voice of America) unter Kontrolle zu bringen und propagandistisch umzufunktionieren. Manches erinnert an Orwells 1984. Es ist auch deutlich, dass hier Steve Bannon eine große Rolle spielt. Eine Schlüsselrolle hat dessen Gefolgsmann Michael Pack.

    1. Eine klassisch machtpolitisch orientierte Analyse der aktuellen Politik Erdogans im östlichen Mittelmeerraum. Interessen an fossilen Brennstoffen werden hier nicht erwähnt. Interessant ist, dass es auch hier um eine Revision der Ergebnisse des ersten Weltkriegs zu gehen scheint.

    1. But there is no unified model of global migration flows, as these will be determined by multifarious social, cultural and political factors.

      The authors come back to the initital question of modelling.

    2. As we see, we can relate the notion of design to both aspects of human agency that we introduced previously: • Design is the sign that mediates market dynamics in connecting producers and users, and therefore we can approach markets as the societal form that realise the semiosis of the technosphere. • Design mediates, enables and produces human agency vis à vis the functions that are fulfilled by the effect produced by the artefactual mechanism; semiosis establishes distributed agency.

      I don't see a reason why markets should have this privileged function. I also miss any mention of power relations.

    3. Technology involves semiosis in the sense that the design motivates users to relate the physical effect to specific functions: the car is a transportation device, a status good, a manifestation of individual autonomy.

      Here a detailed discussion of Fontanille's semiotic practices would be important.

    4. Technology evolves without being predictable by humans and susceptible to human design on the aggregate level: the creators of the internet could not imagine and design all the subsequent uses and inventions emerging from its evolution mainly driven by markets (Mokyr 2009; Potts 2011)

      This is a market oriented, maybe Hayekian view of technology. The internet has design principles. They contradict somehow a lot of the market caused developments of the net, but without this design the internet and the web would not have involved.

    5. otion of ‘technosphere’ has gained analytical traction. It is loosely defined as the conjunction of all technological systems embodied in artefacts that have been created by humans since the domestication of fire and the invention of the first tools.

      Definition of technosphere

    1. Factsheet, um die Begriffsverwirrung um den Begriff der "Klimaneutralität" aufzulösen und Manipulationen zu erschweren. Die AG Klimaneutral des CCCA, die hinter diesem Factsheet steht, formuliert Sieben grundlegende Forderungen - wohl der wichtigste Teil des Factsheets.

    1. Die Polemik von Hans-Werner Sinn gegen Klimapolitik in Deutschland ist hier frei zugänglich online - ein Muster sophistischer Argumentation, ausgehend u.a. von: Wenn wir die Welt nicht zerstören, tun es andere; 2. Alles Öl, das im Boden ist, wird gefördert - egal was wir einsparen; 3. Die deutsche Autoindustrie muss leben, auch wenn wir sterben müssen.

    1. Because one explanation for our collective failure on climate change is that such collective action is perhaps impossible. It’s not that we don’t want to change, but that we can’t. We are locked into a planetary-scale system that while built by humans, is largely beyond our control. This system is called the technosphere.

      Das Konzept der Technosphäre erklärt den Lock-in, der es unmöglich macht, wirksam gegen die ökologische Krise zu agieren. Ich würde das so übersetzen: Die agency liegt nicht nur bei Menschen. Die Technosphäre ist aber - wie Gaia - nicht etwas, das als Einheit verstanden werden kann.

    2. What makes this even more disturbing, is that these impacts are as yet largely unaffected by climate change. Climate change is the ghosts of impacts future.

      Der Klimawandel ist nicht die Ursache, sondern das Ergebnis einer ökologischen Katastrophe, das diese aber steigern und auf ein neues Level heben wird.

      Dieser Zusammenhang wird vergessen, wenn man vor allem gegen den Klimawandel kämpft. Ihn zu sehen ist die Voraussetzung dafür, den Zusammenhang von Klimawandel und Wirtschaftswachstum zu verstehen.

    3. Essay von James Dyke. Hypothese (als "ernstes Gedankenspiel"): Wir haben die Kontrolle über die weitere Entwicklung des Erdsystems bereits verloren, der eigentliche Akteur ist die Technosphäre, die die Menschheit ganz oder teilweise ersetzen kann. Nach der ersteh Lektüre habe ich in Die Klimakrise als Tragödie—zwei Essays darüber geschrieben.

    1. Der Mann, der so vollmundig auftritt, heißt Michael Shellenberger. Der 50-jährige US-amerikanische Autor macht seit Jahren mit radikalen Thesen von sich reden. Schon 2004 erklärte er den Umweltschutzgedanken für gescheitert und sprach sich für den "Tod der Ökologie" aus, damit ein neuer Politikansatz entstehen könne.

      Grundinformationen zu Michael Shellenberger

    2. Hierzulande ist Shellenberger bislang kaum wahrgenommen worden. Eine der wenigen Ausnahmen ist die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung. Ihr Magazin Internationale Politik und Gesellschaft (IPG) hat mit dem umstrittenen Autor ein ausführliches Interview geführt, in dem er unter andere

      Deutsches Interview mit Shellenberger. Der Artikel geht kurz auf die wissenschaftliche Kritik an ihm ein.

    1. This seems to say that I can annotate a PDF with hypothesis regardless of its URL. PDFs have a PDF ID that is used by hypothesis. I have not yet tried that (2020-08-10).

    1. Über Gefahren, die nicht durch den Anstieg des Meeresspiegels selbst, sondern durch seine Folgen wie Sturmfluten entstehen.

    1. He explained that it was partly being used to “road-test” civil disobedience tactics. “Within a year or so we will have thousands of people on the streets, blocking large parts of central London for days on end,” he said. “Hundreds will be arrested and the government will be forced to sit down and tell the truth about the climate emergency.”

      It is interesting that Hallam obviously believed in a short term success.

    2. Good overview

    1. moving from emissions to concentrations in the context of forecasting long-term economic growth, the likelihood that CO2 concentrations will exceed those assumed in RCP8.5 by 2100 is at least 35%

      This means that the CO2 emissions caused by use of fossile fuels should be understood as a component of all emissions caused by continued economic growth.

    2. In addition to the issue of path dependency—recall that RCP8.5 2005 to 2020 total cumulative CO2 emissions are within 1% of historical emissions—the issue of missing carbon cycle climate feedbacks is critical.

      Carbon feedbacks are the reason for assuming that RCP8.5 is realistic in spite of probably lower cumulative emissions until 2050.

    3. Looking at midcentury and sooner, RCP8.5 is clearly the most useful choice.

      This is the central statement. It is made with regard to policy choices.

    4. RCP8.5 is characterized as extreme, alarmist, and “misleading” (1), with some commentators going so far as to dismiss any study using RCP8.5. This line of argumentation is not only regrettable, it is skewed.

      The article is a direct critique of statements which argue that worst-case scenarios are highly improbable. It is referring not only to scientific literature, but also to journalistic and other texts. The main subject is not climate sensitivity as such but policy and social development.

    1. This is interesting for many reasons, and it is especially interesting for content strategists. It shows how closely different semiotic practices/forms of content are interrelated, e.g. emails and official statements. It also shows how difficult it is to distinguish between content strategy and propaganda. Via Jeff Jarvis auf Twitter

    1. cost-efficient

      I would add: Can they be ecologically efficient? Can they support coordinated activities of the stakeholders in an "environment" with non-human stakeholders?

  2. Jun 2019