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  1. Mar 2022
    1. my article crap 00:23:20 detection 101 is a start I'm going to be working on expanding that into a book and a set of materials and I'm going to invite you and others to help me in 00:23:34 creating a public resource whereby strategies tools puzzles and tests that enable educators at all levels to teach 00:23:49 critical thinking critical consumption will be able to to provide support to anybody out there who wants to get the students started right 00:24:01 on the Internet

      Rheingolds Internetseite checken - vllt finde ich hier etwas, das ich im krit. Denken Seminar und/oder für die Workshops/den Arbeitskreis nutzen kann

    2. think starting 00:20:14 from questions is the is the way to go students quite often come into a classroom assuming that the teacher has some knowledge that they're going to pour into their heads they're going to 00:20:27 take notes they're going to be able to regurgitate those notes come test time it really doesn't have much to do with engaging their active inquiry processes

      Aktivität der Schülerinnen - sie sind keine blanken Wissensrezepientinnen, keine befüllbaren Trichterköpfe - vermute hier auch, dass ein neues Verständnis von Lernen ein neues Verständnis von Unterricht, Schule, Benotung usw mit sich bringt.

    3. develop an attitude of thinking like a detective online and I think this is particularly appealing to young children 00:19:37 it gives them an opportunity not just to be kind of the passive recipient

      die Form der Aktivität erinnert mich an etwas, das ich aus der Unterrichtsvorbereitung meiner Frau kenne. Was sie öfters macht, ist Folgendes: Sie konzipiert reale Probleme für ihre Schülerinnen und formuliert diese als Forschungsauftrag - die Schülerinnen arbeiten als Forscher*innen - vllt ist das noch etwas besser als, als detective zu arbeiten, weil man nicht den crime frame, sondern den science frame hat?

    4. we talk about personal learning networks to consist of other students of teachers of trusted sources who we follow we follow their bookmarks 00:12:40 on bookmark marking services we make me follow them on online services like like Twitter or Facebook or or others but it's a network of people who we come to 00:12:53 trust because they know something now they may know something about one particular field and we don't particularly have any degree of trust in their knowledge in some other field so it's really up to 00:13:06 the individual to develop who is in their personal learning network and I think that we should expand this to think of personal trust networks who do I trust

      PLN and PTN

    5. skill means I know how to read 00:10:56 and write but social means I'm also able to participate in the community of literate and and this goes for all sorts of literacies not just alphabetic literacy

      Hier kommt mir das Gespann von Ich-Selbst, Ich-Welt und Ich-Du Beziehung in Humboldts Bildungsbegriff in den Sinn - ich glaube, dass mindestens ein eingeschränkter Anschluss an dieser Stelle besteht - wiederum nicht, um die Bildung auf digital literacies zu begrenzen oder umgekehrt 'alles, was heute wichtig ist, auf bereits Gedachtes reduktiv zurückzuführen', sondern, um vorhandene, ältere Ressourcen mit neueren transformativ zusammenzudenken - was bleibt, was kommt hinzu? Lässt sich eine inhärente Logik der Bildung skizzieren, die auch in digital literacies zu finden ist? Und kann ggf. der Bildungsbegriff Rheingolds literacy Ansatz (sinnvoll) erweitern helfen? Digitale philosophische Bildung = philosophische Bildung, insofern letztere die erste miteinschließt - weil beide begriffliche Erfassung der Realität darstellen - und da das Internet nicht bloße Simulation ist, ist dies einzuschließen

    6. because increasingly search and credibility skills or social skills to help their friends build personal trust networks to determine good information scientific information scholarly 00:09:36 information health related information information related to your social needs like where am I going to go on vacation where am I going to go on Friday night but I think that we're going to be able to improve the internet experience for 00:09:49 everybody and the capital investment and teaching people searching credibility skills crap detection skills is miniscule compared to the cost of building servers and and and creating 00:10:03 all of the physical infrastructure that the Internet requires

      personal trust networks - a part of personal learning networks? the internal and the external benefit are no longer seperatable - one always comes together with the other

    7. think we need to go beyond skills to literacies and by that I mean my definition is skills plus community and 00:01:46 we're talking about social media here so I want to touch upon not not all of the literacies that are facing us but I think five of the the most important

      Rheingold: Literacy is skill + community - Welche Rolle spielt nun die Gemeinschaft/community für den Bildungsbegriff? Hier muss wieder eine Klärung geschehen

    1. Sie haben dieses relative Misstrauen gegenüber den Mitteln in dreifacher Weise praktiziert: zunächst gegenüber den Maschinen, dann gegenüber den Kontrolltechniken und schließlich gegenüber den intellektuellen Technologien.

      Latour beschuldigt die Durkheimsche Schule damit, einen Reduktionismus zu betreiben, der letztlich nur durch eine Mythologisierung des Sozialen zur Superstruktur repariert werden kann

    2. Die Arbeit der Lokalisierung wie die der Globalisierung wird immer von Körpern an Orten ausgeführt, die immer voneinander getrennt sind

      Im Beispiel der Stromversorgung - Kraftwerke, Generatoren, Leitungen, Kabel, Stromzähler, Steckdosen

    3. Man geht immer von einem Punkt zu einem anderen. Man verlässt nie die Interaktion. Aber dies zwingt dazu, den zahlreichen Ablösungen zu folgen. Wie kann ein Akteur im Zentrum dieser Diversität überdauern? Durch eine Arbeit des Erzählens, das es einem „Ich“ erlaubt, in der Zeit zu bestehen. Und wie wird diese narrative Konstruktion ihrerseits erzeugt? Durch den Körper, durch diese alte Basis der Primatensozialität, die unsere Körper befähigt, die In-teraktionen aufrechtzuerhalten.

      Vielleicht etwas weit hergeholt. Aber wenn die Körperlichkeit für die Beständigkeit des Ichs in der Diversität bestand haben soll, dann ist die Besinnung auf die Körperlichkeit hilfreich - vllt ein (noch sehr vager) Anschlusspunkt für Achtsamkeit in Form von Atem-Meditation

    4. Jedesmal wenn eine Interaktion in der Zeit andauert und sich im Raum ausweitet, dann heißt das, dass man sie mit einem nicht-menschlichen Akteur geteilt hat

      Ok, dann muss ich mal checken was bei Noller virtuelle Realität genau ist. Wenn Ubipräsentismus eine Eigenschaft davon ist, dann unterscheidet sich das Internet, die virtuelle Realität von der nicht-virtuellen Realität nur in der akribischen, technischen Akteuren überlassenen Protokollierung und damit auch Nachvollziehbarkeit von andauernden, ausgeweiteten, materialisierten Interaktionen. Und nach Latour bedeutet eine Verlängerung der Dauer von Interaktionen und eine Ausweitung dieser im Raum zwangsläufig das Teilen der Interaktion mit einem nicht-menschlichen Akteur. Sehr wahrscheinlich wird hier der Begriff der Interobjektivität noch eine wichtige Rolle einnehmen.

    5. Von dem Moment an, wo wir die Objekte hinzufügen, sieht man, dass wir uns daran gewöhnen müssen, in der Zeit, im Raum und auf den Ebenen der Materialisierung zu zirkulieren

      Und wenn jetzt mit Noller gesagt virtuelle Realität keine Simulation ist, so ließe sich eine dieser Realität und der in ihr sich abspielenden und sie ermöglichenden Architektur gemäße Zirkulation beschreiben, weil Zeit- und Raumkategorien in der virtuellen Realität anders funktionieren.

    6. Ich bin hier als eine Kundenkategorie eingeschrieben, deren Variable ich gerade heute durch meinen Körper ausgefüllt und aktualisiert habe.

      Parallel dazu könnte man architektonische Arbeiten, die für den König gedacht sind, nicht als Variable, sondern als mit einer Konstante gedachte Konzeption verstehen. (?)

    7. Selbstverständlich wird man mich dort nicht eindeutig festlegen, ebenso wenig wie die Schalterbeamtin.

      Die Materialität der Dinge, die komplizierte Interaktionen ermöglicht, ist nicht deterministisch. bzw. so gut wie nie gänzlich deterministisch

    8. Der aus der Semiotik stammende Begriff des „Aktanten“ erlaubt es, die soziale Frage auf alle Wesen auszuweiten, die in einer Verbindung interagieren und die ihre Merkmale gegenseitig austauschen

      Teil der Definition von Aktant

    9. Hierzu reicht es aus, mit einem Marionettenspieler zu sprechen, um zu erfahren, dass er jedes Mal von seiner Marionette überrascht ist. Sie lässt ihn Dinge tun, die sich nicht auf ihn reduzieren lassen und über die zu verfügen er nicht die Kompetenz oder die Macht besitzt. Ist das Fetischismus? Nein, sondern die simple Anerkennung dessen, dass wir von dem überholt werden, was wir fabrizieren.

      Wechselwirkung impliziert, dass es nicht bloß Subjekt und Objekt, sondern Akteure gibt, die in heterogenen Assoziationen zueinander stehen (Marionette ist eben KEIN Mensch, in der Verweigerung zur Heterogenität liegt der Wurzel für den Fetisch)

    10. wie kann man an dieser Stelle nicht die Solidität des Papiers sehen, die Dauerhaftigkeit der Tinte, die Prägung der Chipkarten, die Raffinesse der Büroklammern, den Lärm des Stempelns

      ohne das Surren der Server, die Wärme der Prozessoren, die Performanz der Kalkuliermaschinen (Computer)?

    11. Warum erinnert man nicht an die vielen unzähligen Dinge, die den Affen fehlen, aber bei den Menschen allgegenwärtig sind und zwar unabhängig davon, ob eine Interaktion lokalisiert oder globalisiert wird? Wie kann man sich einen Postschalter ohne Sprechvorrichtung („Hygiaphone“), Schranktisch, Tür, Wände oder Stuhl vorstellen? Gestalten diese Dinge nicht im engeren Sinne den Rahmen der Interak-tion?

      Symbole können nicht allein durch Erinnerung getragen werden, sie müssen materialisiert werden, es muss eine Dingordnung sein, die Interaktionen kompliziert und somit rahmt

    12. Dagegen globalisiert man bei den Menschen die aufeinander folgenden Interaktionen durch ein Ensemble von Instrumenten, Werkzeugen, Konten, Berechnungen, Zusammenstellungen; sie erlauben es, von einer komplizierten, aber isolierbaren Beziehung zu anderen komplizierten, aber miteinander verbundenen Beziehungen zu gelangen

      Ubiquitärer Präsentismus differenziert verstanden

    13. kompliziert“ bedeutet die sukzessive Präsenz diskreter Variablen, die man einzeln behandeln und, ineinander gefaltet, in die Form einer black box bringen kann. Kompliziert setzt sich von einfach ab ebenso wie von komplex

      Definition Kompliziert

    14. Wenn wir von einer Sozialität zur anderen wechseln, dann wechseln wir nicht von einer einfachen Sozialität zu einer komplexen Sozialität, sondern wir gehen von einer komplexen Sozialität zu einer komplizierten.

      Primaten komplex - Menschen kompliziert

    15. Wie kann man sagen, dass ein Pavian in die Dominanzskala eintritt oder in ihr aufsteigt, wenn man diese alle drei Tage neu berechnen muss

      Alle Crypto dudes so: Blockchain haha

    16. Es scheint unmöglich zu sein, auf diese Frage zu antworten, solange man der Interaktion etwas anderes gegenüberstellt, zum Beispiel die Sozialstruktur, und hiermit bestätigt, dass das erste lokal, das zweite global ist.

      Mir scheint jetzt noch mehr als zuvor, dass Latours Position eine Synthese von interaktionistischer These und sozialstrukturdeterministischer Antithese ist. Auch wenn ich denke, dass er sich gegen diese Reduktion wehren würde

    17. bildet die gemeinsame Basis unserer Kompe-tenzen. Trotzdem müssen wir begreifen, dass und an welchem Punkt dieses Konzept eine Vielzahl von menschlichen Situationen kaum erfassen kann

      face-to-face Interaktionismus ist auf menschl. Gesellschaft angewandt ein Reduktionismus, wenngleich face-to-face Beziehungen, Begegnungen usw. eine Rolle spielen

    18. In der Tat erweist sich die Primatensoziologie als ein extremer Fall des Interaktionismus, denn alle Akteure sind kopräsent und face-to-face in Handlungen involviert, deren Dynamik kontinuierlich von der Reaktion der anderen abhängig ist.

      Face-to-face Interaktionismus hilft bei soziolog. Blick auf Primaten, ist aber für Menschen unterkomplex

    1. The shift from McLuhan to Latour allows us to retain some of the key ideas of McLuhan, namely that the most interesting aspects of new technologies are that they indicate much more extensive changes in the environment. However, ANT might be able to describe these strange new connections in ways that are less declarative but more argumentative, less intuitive but more analytical.

      Mögliche Rolle der ANT in Fragen von Leitmedienwechsel/Paradigmenwechsel - argumentativer und analytischer als McLuhans Ansatz (?)

    2. "An 'actor' in ANT is a semiotic definition-an actant-, that is, something that acts or to which activity is granted by others. It implies no special motivation of human individual actors, nor of humans in general. An actant can literally be anything provided it is granted to be the source of an action (Latour 1997)
    3. In Latour's vocabulary, the environment is the networks

      Couldn't environment be network(ed) or plasma as well? Difference between them is what is in process of cristalisation and what is (seemingly or from our concrete POV) not (yet) in this process of becoming?

    1. das heißt in der objektivität bedeutet einen kontext von gründe und ziele von objectives der durch künstliche intelligenz weiter vernetzt und verstärkt wird

      Das ist ja auch schon eigentlich immer der Fall. So besteht auch zwischen einem Menschen und einer Tür ein operationstheoretischer Zusammenhang - erfassbar sind diese u.a. durch das Ausbuchstabieren von Handlungsprogrammen von Akteuren

    2. unterscheidung zwischen syntax und semantik syntax ist dasjenige was mit regeln und symbolen zu tun hat das ist sozusagen der symbolische war der symbolische ansatz von künstlich den games logische 00:14:29 schlüsse das ist die syntax regeln und bedeutungslose symbol davon unterscheidet soll die semantik also im bereich des bedeutsamen oder auch wie er 00:14:41 dann analysieren sagt dass mentalen und er vertritt die these dass wir von der syntax von operationen logischen art mit symbolen nie auch wenn sie noch so komplex sein sollten zudem an tischen 00:14:55 behalten gelangen können das heißt dadurch dass computer nur symbolisch operieren nach gewissen regeln können sie die bedeutung erlangen tja das ist eine starke these und hier unten haben

      Syntax - Struktur vs. Semantik - über die Struktur hinausgehendes (Emergenz?) Computer können Syntax kopieren und ggf. perfektionieren, sie simulieren nach Searle jedoch nur die Semantik. Interessanter Anschlusspunkt für Zimmerli und seinen Gedanken zu Syntax, Binarität usw.

    3. wir sollten also immer ein bisschen vermutung anstellen auch wenn sie sicherlich nicht in bloße spekulation hinten dürfen

      Vermutung, Extrapolation - ja; Spekulation: nein - Bleibt die Frage: Wo zieht man die Grenze von einem Phänomen zum anderen? Vom gewünschten zum zu vermeidenden?

    4. gefahren gehen von allen medien aus

      Man denke so bspw. an ein Küchen- oder besser an ein Kuchenmesser, das von einem in den anderen Moment Träume aus Zucker schneidet und dann Albträume aus Blut bringen kann. Reduktionismus hilft nie weiter

    1. wir sollten die technik nichts als fremdes dastehen als etwas integratives

      Und hier sehe ich einen sich mir förmlich aufdrängenden Anschlusspunkt zu Latours Anthropologie - Wir sind nicht alleine, die Dinge sind unter uns. Das schließt die technischen Dinge unbedingt (hehe) mit ein. Der Mensch ist, weil er Mensch ist, immer ein be-dingtes Wesen. Technik als außermenschliches Phänomen zu verfremden ist tatsächlich eine Entfremdung des Menschen.

      Außerdem habe ich soeben den Gedanken, dass es in dieser oben genannten besonderen anthropologischen Perspektive darum geht, den Blick nicht zu verengen und Emergenzen wahrnehmen zu können. Wie bereits die Fähigkeit zu lesen sich nicht auf die Hirnstrukturen visueller Wahrnehmung (und auf weitere Strukturen und Verhaltensweisen des nicht-schriftlichen Menschen) beschränkt. Evtl. spielt auch die Neuroplastizität eine gewissen Rolle in diesem Geflecht. Letztlich aber ist es wichtig, so denke ich, gedanklich-begriffliche Versperrungen gegen die Emergenzen und kreativen Gebräuche von Strukturen für über die den Strukturen eigentlichen Zwecken hinausgehende neue Zwecke zu sehen, zu dekonstruieren und neue Begriffe zu finden.

    2. brauchen uns gar nicht interessieren wie das technisch genau bewerkstelligt wird es ist einfach so dass das jetzt prinzipiell nichts vergisst

      Interessant. Ist das auch als grundsätzliche Prämisse in bewusster Abgrenzung zur Technikphilosophie zu sehen? Wir müssen nicht alle technischen Einzelheiten/Details eines Prozesses und Vorgehens verstehen, sondern bloß das beschreibbare Verhalten analysieren, interpretieren, in Relation setzen?

    3. chain to 00:34:22 your mobile

      chained to you mobilephone

      Mit Latour gesagt kann hier wieder ein gewinnbringender Perspektivwechsel vorgenommen werden. Ich denke u.a. an Latours Idee der Plug-ins und ein sein Bild einer Marionette, die an Fäden hängt. Wir werden nicht frei, wenn wir alle Fäden abschneiden, wir werden frei wenn wir uns der Transformationen durch die einzelnen Fäden und entlang dieser bewusst werden. So kann es möglich werden, ggf. auch einzelne Fäden zu kappen oder neue zu binden oder zu kreuzen. Einfach alles abzuschneiden, lässt eine im Nachhinein am Boden liegende Marionette nun auch nicht in der Magie der Freiheit sich Bewegen. m.E. werden hier auch zwei Freiheitsbegriffe durcheinander geworfen. Es wäre erstmal wichtig, zwischen positiver und negativer Freiheit zu unterscheiden (Politische Philosophie - Celikates und Gosepath)

    4. ass es zur sucht wird sicherlich kann man jetzt sich jetzt fragen können wir überhaupt noch ohne internet leben diese frage halte ich aber für falsch gestellt es geht nicht 00:31:39 darum ob wir ohne das internet überhaupt noch leben können individuell anders mit einem schuh trust das internet ist schon zu einer infrastruktur geworden wie es die elektrizität 00:31:51 seit einiger zeit schon ist ich bin mir ziemlich sicher müsste noch genauere zitate finden das vor 200 jahren

      Spitzers Reduktion auf die individuell-pathologische Perspektive kann dem sich auch auf systemischen Ebenen abspielenden Phänomen der Digitalität (Infrastruktur) unmöglich gerecht werden. Eigentlich legt er ja sogar im Ansatz schon seine Grenzen dar.

    5. das bedeutet aber nicht dass damit das phänomen die kultur der digitalität diskreditiert ist weil sie gewisse blasenbildungen ermöglicht das bedeutet gerade nicht ihre 00:17:45 verwerflichkeit sind eben nur dass sie neue probleme erzeugt die sich aber auch wiederum im rahmen der digitalität angehen und lösen

      Sehr offene Frage; eher assoziative Idee: Kann hier Gilbert Simondons Axiontologie helfen, Licht ins Dunkel zu bringen? (dazu Oliver del Fabbro?)

    6. gemeinschaftlichkeit

      Howard Rheingold spricht bei digital literacies in Unterscheidung zu skills von der Abhängigkeit des Individuums von den anderen, von der Gruppe. Im Gegensatz zum Radfahren oder Schwimmen, helfen einem digitale Kompetenzen auf atomisiert individueller Ebene nicht weiter. Während das Radfahren ein Individuum durchaus schneller gemessen an seinem eigenen Zufußgehen fortbewegen lässt, hilft das Verlinken usw. vllt der individuellen Ordnung von Inhalten, jedoch stößt sich allein die Sinnhaftigkeit dieses Ordnens bereits an der Unmöglichkeit des atomisierten Individuums, Bedeutung und Sinn zu erzeugen. (Rheingolds Argument geht anders, ich erinnere es nicht mehr - sicherlich ist in seinen erklärenden Videos (runterscrollen) etwas zu finden)

    7. die nutzung bestehenden kulturellen materials für die eigene produktion ist 00:12:05 eine zentrale eigenschaft viele verfahren mit denen sich menschen in kulturelle prozesse einschalten in kontext eine nicht zu überblickenden masse von instabilen und bedeutungs 00:12:17 offenen bezugspunkten werden auswählen und zusammenführen zu bezahlen akten der bedeutungs produktion und selbst konstruktion

      Referentialität wieder die ANT Sicht - betrachtet man die Entitäten, die in diesem Zitat unter dem Begriff des bestehenden kulturellen Materials gesammelt werden als Akteure oder Akteur-Netzwerke, was ließe sich daraus ziehen?

      Das, das bleibt, stabilisiert sich. Das, das viral geht, ist in besonderer Weise erfolgreich darin, sein Programm anderen Akteuren zuzuschreiben. Im Anschluss an Stalders Interesse, das Bleibende im technischen Wandel in den Blick zu nehmen, folgt aus dieser ANT-Betrachtung nun die Frage: Welcher Akteur, welches Akteur-Netzwerk, drängt sich hier auf? Oder transzendiert die Kategorie der Referentialität (wie auch die anderen zwei stalderschen Kategorien der Kultur der Digitalität) die Existenzweise des Akteur-Netzwerkes? Konkret: Müssen, um der Komplexität des von Stalder beschriebenen gerecht zu werden, Latours Existenzweisen miteinbezogen werden?

    1. ubiquitären präsentismus

      Überspitzt: Alles, was nicht an diesem Ort X zu dieser Zeit Y sich befindet, kann vermittelst virtueller Realität bzw. in dieser in den präsenten Moment und den präsenten Ort geholt werden. Meine erste Idee dazu: Der gegenwärtige Moment ist dadurch noch sehr viel radikaler geöffnet, als er das ohnehin durch die kognitive Erinnerung und Fiktionalisierung ist (bezügl. künftiger Wünsche und Ängste). Will ein Subjekt Z jetzt mit dieser Situation zurecht kommen - gemäß ihrem eigenen Sinn erfolgreich sein - so muss es sich diesem Stream der Digitalität, in dem es sich befindet, bewusst werden. Nicht aus Zufall sind Praktiken der Achtsamkeit (z.B. Atemmeditation) daher von Interesse. Sie sind nicht bloße Hype Gegenstände, die beliebig austauschbar wären. Sie treffen ein inhaltliches Problem und geben m.E. mit dem Gewahrwerden UND dem verlassen der Idee, das Subjekt hätte gänzlich feste (identitäre) Grenzen auch eine mögliche Richtung für eine Lösung bloß eines Aspekts - jedoch eines elementaren - des Lebens in der Lebenswelt der Digitalität.

    2. inter objektivität bedeutet in meinen augen dass wir immer mehr zu den dingen zu den künstlichen 00:35:16 intelligenzen zu den maschinen zu den smartphones ein verhältnis her stimmt was uns durchgängig objekt unterscheidung aufhebt wir betrachten uns nicht mehr so sehr als 00:35:27 subjekte und die dinge mit denen wir operieren dann künstliche intelligenz smartphones als objekte sondern sind teil unserer lebenswelt und deswegen finde ich sollte inter subjektivität erweitern ergänzen um den begriff der 00:35:40 inter objektivität der mir die lebensweltliche realität von künstliche intelligenz von smart objects sehr treffend zu beschreiben scheint dass du der erste teil der piste

      Bruno Latour - Parlament der Dinge - Akteurschaft den Dingen, nicht bloß den Subjekten - die moderne Dichotomie Subjekt-Objekt überwinden - die Dichotomie selbst führt zu einer unerträglichen Last an Hybriden, unter denen sie zusammenbricht

    3. medium is the message also das medium ist die botschaft es ist nicht die überbringerin der botschaft zumindest 00:32:30 selbst bedeutsam strukturiert ich würde noch einen schritt weiter gehen das medium selbst hat auch unter logische funktion es selbst verändert unsere wirklichkeit wie wir zum beispiel in handels internet sehen was die ich 00:32:44 glaube gar nicht zutreffend als medium beschrieben werden kann da auch in der neue begriffe ich würde vorschlägen schlagen als ein handlungsraum

      medium is the message Noller: Aber Internet ist eher Handlungsraum als Medium

    4. phänomen der digitalität verhält sich reflexiv zum phänomen der digitalisierung was bedeutet dass die digitalisierung ist domäne der informatik und informationswissenschaft die digitalität ist domäne der kultur 00:21:08 und geisteswissenschaft und deswegen auch der philosophie

      Digitalität verhält sich reflexiv zu Digitalisierung und ist somit Domäne der Kultur- und Geisteswissenschaften, mithin der Philosophie - ich ergänze: und der Philosophiedidaktik!

    5. ich glaube aber dass wir da noch eine andere perspektive können 00:20:28 nämlich auf die lebensweltliche realität der digitalisierung jenseits haltlose technik und instrument an tät damit meine ich unseren alltag der immer mehr durch digitale strukturen geprägt wird

      Hier schneidet die Philosophie der Digitalität ganz offensichtlich die (Philosophie-)Didaktik, bei der es u.a. auch immer um einen Lebensweltbezug der Schüler*innen geht - Unterricht und Lernen sollte letzteren etwas bringen - für sie relevantes Ereignis sein

      *Technik und Instrumentalität

    6. frage die wir uns sind die ich mir jetzt auch stellen möchten nicht 00:04:19 nur der heutigen sitzung seien über die ganze vorlesung das ganze semester hinweg ist folgende warum sollten wir uns philosophisch überhaupt mit der digitalisierung befassen

      Frage auf die Voraussetzung der Auseinandersetzung in dieser Vorlesung - Antwort - alle sind von Digitalisierung betroffen - daher ist eine philosoph. begriffliche Auseinandersetzung mit Digitalität vernünftig

    7. eine fusion von digital digitalisierung und realität ist das fusionierte geht digitalität also damit können wir sagen der begriff der digitalität bezeichnet vorab jetzt 00:05:50 schon mal gesagt so was wie die lebensweltliche dimension der digitalisierung

      erste Definition von Digitalität

    1. I’ll soon drill down on that “collective intelligence” aspect of credibility testing. The social aspects of critical evaluation can be powerfully useful, but they also can be misleading. Skill at evaluating the quality of collective intelligence is essential to knowing how to take advan-tage of it.

      kollaborative Vertrauenswüridgkeitstestung

    2. This told me that Twitter can be an hour or more faster than existing news networks

      Ist das heute immer noch so, wo news networks sich dieser Techniken auch bedienen können und es vmtl. vermehrt tun?

    3. Today, as it was then, the root question for assessing the cred-ibility of a Web page remains, Who is the author? Immediately after that, ask, What are the author’s sources? The first source we tested for martinlu-therking.org began to raise warning flags regarding possible bias. A lack of sources is as suspicious as sources with known bias. Learn to use Easywhois or another Whois service to find out who owns a site if there is no author listed; use alexa.com to find out approximately how much traffic a Web site receives.9, 10 Once you know a URL, try pasting it into one of the tools on Network-tools.com.11 If the author provides a way to communicate or add comments, turn up the credibility meter. If the author responds to com-ments, read those responses. Is the site a .gov or .edu? If so, increase your estimation of a site’s credibility

      konkrete Tipps für erste vertrauensbildende Maßnahmen

    4. Once you’ve evoked your attention’s attention and you’ve started regrooving your attentional habits, you need to turn your attention to the content of your attention: How do you know that the information you’ve found is true, false, plausible, or preposterous? The next task for your atten-tion in training is to develop the most important skill mindful digital citi-zens require to make it through life successfully these days: crap detection.

      Wir gehen von der formalen Vorbedingung zu der damit verbundenen inhaltlichen Bedingungen

    5. hree steps to new habits: Make it tiny, find a spot, train the cycle.”102 What could be tinier than writing a one-sentence goal for the day before you get online, and reviewing it once or twice?

      Empfehlung, bevor wir online gehen: Einen Satz, ein Ziel für den Tag notieren!

    6. In the Huffington Post, Stone offers valuable advice on “how to switch from managing time to managing attention”:1. Each evening or morning before you start your day, make a short list of your intentions (the result and feeling of something you want) for the day and by each, write the related to do’s for that day. Try to keep your list to 5 intentions. Conscious-ly choose what you will do and what you will not do. Keep a different list of what you will review for inclusion on other days.2. List only what you really expect to do that day. As other things come to mind, write them on a separate list. By putting these items on a separate list, you are creat-ing the space to be in the moment with each of your day’s priorities. Review that list as you plan for the next day and determine how they fit in to your plans. Give yourself some down time, enjoy your successes at the end of the day.3. Give yourself meaningful blocks of uninterrupted time to focus on each intention. Turn OFF technology each day during those blocks and focus on your intentions.4. At home, be clear about what technology you’ll use and where. Computer in the kitchen? Maybe not.100
    7. Levy asked them to keep a log of their email behavior for a week

      Protokoll des Emailverhaltens - analog könnte man sagen des social media Verhaltens, des online Verhaltens (hier sollte aber eine Konkretisierung dazukommen) smartphone Verhaltens (mithilfe von Screentimeanalyseapps) - bei dem Protokoll/Tagebuch ist es wichtige auch emotionales Befinden UND Atmung zu notieren, um festzuhalten wie diese durch den Mediengebrauch beeinflusst werden

    8. But this simple exercise provided an invaluable founda-tion when I started striving to surf the Web without becoming distracted (or more precisely, without becoming too distracted—for me, distraction online often leads to discovery, and only becomes a problem when it grows compulsive and saps time from a more important task).

      Ablenkung als solche ist auch kein Problem - das Ausmaß der Ablenkung ist das Problem

    9. The narrative network is what is most active when your mind drifts into plans and memories during meditation. The direct experi-ence network is what is most active when you keep your attention on your breath; it is probably the one that is active when an athlete is in the zone.

      or a musician

    10. narrative network

      narrative network - ich assoziiere vom gegenwärtigen Moment zu einem vergangenen und/oder einem künftigen, ich plane, ich stricke Möglichkeiten meiner Erzählungen fort usw. Alles problemlos, jedoch ist die Begrenzung auf dieses network durchaus problematisch und Achtsamkeit wirkt dem entgegen, es lässt uns (meta) darüber nachdenken

    11. I’m introducing metacognition at this point because education theorists claim that learning about metacognition can lead to doing it more effec-tively—and emphasize that learning about and doing it yourself are both necessary.

      Metakognition macht Lernen effizienter - es braucht außerdem für die metakognitive Instruktion und Kontrolle Wissen über metakognitive Prozesse + Strategien UND die Erfahrung von praktischen Übungen

    12. hat awareness, which even tentative direct experimentation can grant to some noticeable degree, is the power tool that all the other literacies depend on. Mindful-ness is what connects your attention to skills of digital participation, col-laboration, crap detection, and network smarts. Deliberately exercised, continually strengthened, and judiciously applied, mindfulness is the most important practice for anyone who is trying to swim through the infos-tream instead of being swept away by it.

      Achtsamkeit ist Grundlage für digitale Partizipation, Kollaboration, crap detection und smartes Networken - die Grundlage dafür, in und durch die Informationsflut zu schwimmen, statt sich von ihr wegspülen zu lassen.

    13. I recall that I was best able sustain the audible feedback tone and inscribe the right kind of squiggles onto the paper by not making an effort. The feel-ing is more of a “letting go.” I would stop making a mental effort, and then the tone and squiggles would flow.

      nicht forcieren

    14. Having helped train her dyslexic son to read, plus having studied dys-lexia scientifically, Wolf appears to be a strong believer in the power of teaching and learning. She contends that the demonstrable power of teach-ing alphabetic literacy can be applied to the challenge of information and media literacies:We must teach our children to be “bitextual” or “multitextual,” able to read and ana-lyze texts flexibly in different ways, with more deliberate instruction at every stage of development on the inferential, demanding aspects of any text. . . . My major conclusion from an examination of the developing reader is a cautionary one. I fear that many of our children are in danger of becoming just what Socrates warned us against—a society of decoders of information, whose false sense of knowing distracts them from a deeper development of their intellectual potential. It does not need to be so, if we teach them well, a charge that is equally applicable to our children with dyslexia.71Developing a pedagogy of attention is, I believe, the basis for Wolf’s kind of education.

      Entwicklung einer Pädagogik der Aufmerksamkeit als Basis für eine Erziehung, die analog zur Erziehung von dyslexischen Kindern zum Lesen, alle Kinder die Orientierung in der von den Kindern dekodierten Informationsflut lehrt.

    15. In the early twentieth century, the young print journalist Walter Lippmann claimed that U.S. citizens are too gullible and ill informed to govern a modern, complex society. In response, philosopher-activist John Dewey responded that in a democracy, the answer was not, as Lippmann sug-gested, to confine governance to an elite but rather to make the entire pop-ulation less gullible through better public education and better informed through better journalism.69

      Deweys Antwort auf das Problem der verlorenen Tiefe durch die Demokratisierung von Wissen - bessere öffentliche Bildung - bessere öffentliche Information durch besseren Journalismus. Diese Sicht birgt wenn sie verkürzt wird die Gefahr eines sozialen Determinismus. Alles einzig! eine Frage der Schule.

    16. If you want more than the elite to be free and autonomous, you face the problem that there aren’t enough tutors to explain the meaning of everything. If you want to radically broaden the scope of literacy, the loss of some depth might be part of the price. The question at present, not a new one, is whether loss of depth is preventable or instead is an inevitable consequence of technologies that democratize knowledge.

      Ist der Verlust von Tiefe im Verständnis ein unausweichlicher Preis der Demokratisierung von Wissen durch technologischen Fortschritt? Umgekehrt: Braucht tiefes Verständnis Eliten?

    17. As Socrates put it, “once a thing is put in writing, its composition, whatever it may be, drifts all over the place, getting into hands not only of those who understand it, but equally of those who have no business with it; it doesn’t know how to address the right people, and not address the wrong. And when it is ill treated and unfairly abused it always needs its parents to come to its help, being unable to defend or help

      Das geschriebene beschreibt Sokrates hier (wiedergegeben von Wolf) als ein Kind, das nicht weiß wie es und wen es adressieren soll. Ein ärmlicher Akteur in der ANT Sichtweise, der sich nicht verteidigen kann und in die falschen Hände geraten kann. Interessanter Gedanke

    18. Another reading expert, Dehaene, calls this adoption of previously evolved brain mechanisms to serve new tasks “neuronal recycling.”67

      neuronales Recycling - bestehende Hirnmechanismen in neuer Weise für neue Aufgaben nutzen

    19. Intention and setting goals are different, she told me, because “a goal is outside and in the future, but an intention is inside you and very present. And when does behavior change? It changes in the present.”

      Ziele setzen ist wichtig, aber Veränderung kommt von der Betrachtung unserer Intentionen! Sind Ziele, die äußerlich sind, den Intentionen, die innerlich sind, nachgeordnet? Hilft hier vllt sogar die Phänomenologie?

    20. Jackson worries about as the ultimate consequence of attention-deficit culture will perhaps not come in the form of a dramatic collapse of civiliza-tion but more likely is happening as a slow, sinking, unavoidable decline instead.

      Idiocracy

    21. 5 I would say that a society in which most people can read and write was once a utopian ideal, and that virtual worlds became important to our species when we first learned to manipulate symbols. Today’s technology may be new, but using media to change (some would say expand) human consciousness at least goes back to forty-thousand-year-old cave paintings.

      yes

    22. I reject this argument on the grounds that educating readers how to value good writing proved to be a better solution in the age of print than the rem-edy attempted by monarchies: licensing publishers.

      Lesekompetenz und die Verbreitung derselben sind ein sehr viel besseres Mittel gewesen zur Qualitätssicherung, als es die Lizensierungsversuche der Monarchien waren. Analog dazu sind digitale Kompetenz (weit gesprochen) sehr viel bessere Mittel zur Lösung von abundance oder Informationsverschmutzung als kontrollierte Herausgeberschaft und damit einhergehende Zensur bzw. Lizensierung (wieder im weiten aber auch im engen Sinne staatlicher Lizensierung).

    23. Engine-assisted search in itself is not a fragmenting, decontextualizing, shallowing force. Again, I reject the simple deterministic answer that the machine’s affordances inevitably control the way we use the mechanism. Shallow inquiry—the uninformed way in which many people use search engines to find answers—is the deeper problem, and one that can be rem-edied culturally. Just as the ancient arts of rhetoric taught citizens how to construct and weigh arguments, a mindful rhetoric of digital search would concentrate attention on the process of inquiry—the kinds of questions people turn into initial search queries, and the kinds of further questions that can deepen their search.
      1. Stalder: Algorithmizität - eine Eigenschaft der Kultur der Digitalität - Wir brauchen Algorithmen (z.B. Suchmaschinen), die die schieren Datenmengen vorsortieren.
      2. Latour/Callon: Handlungsprogramme. Algorithmen sind recht eindeutig Handlungsprogramme technischer Natur. Aber eben nur auf den ersten Blick sind sie ausschließlich das. Sie lassen sich genauer und für den hier interessanten Fokus als techno-soziale Handlungsprogramme beschreiben, die wenn sie auf einen wie Rheingold sagt uninformed way der Suchmaschinennutzung treffen eben dominante Handlungsprogramme werden. Hier trifft also Carrs Furcht teilweise zu. In terms of ANT kann und muss man jedoch sagen und fragen: Welche konkurrierenden Handlungsprogramme brauchen, wollen und können wir erdenken (wie die Rhetorik der Antike den Bürger lehrte, Argumente zu konstruieren und abzuwägen), die die techno-sozialen Handlungsprogramme der Algorithmen nicht die alleinigen oder die für Nutzer:innen der letzten blinden Programme sein lassen. Und jetzt der ANT hint für die Lösung dieses Problems auf erstmal abstrakt-theoretischer Ebene: Wir müssen uns auf die Übersetzungsprozesse konzentrieren, in denen eben jene oben genannten Handlungsprogramme unterschiedlicher Provenienz mal so mal so dominant sind. Wollen wir also lernen, wie ein achtsamer Umgang mit digitalen Medien gelingen kann, so sind unsere Augen, unsere Tastaturen, unsere Aufmerksamkeit auf die Expert:innen zu richten. Auf jene, die unterschiedliche Formen von gelingender Praxis in einer Kultur der Digitalität ständig wieder erschaffen.

      Bspw für eine Einleitung, in dem oben geschriebenen zeigt sich nämlich ein crucial point der Wahl von ANT, Stalder, Rheingold: Die ANT hilft mit ihrem offen gehaltenen Vokabular die von Rheingold im Kontext von Stalders Theorie beschriebenen (er selbst macht das nicht, ich lese das so) tatsächlichen Phänomene aus der Welt herauszugreifen und dem gezielten und breiten Reflexionsprozess zugänglich zu machen. Weitergehend kann in Anknüpfung daran qualitativ oder auch quantitativ geforscht werden. Die Stränge akademischer Diskussion, die sich an diesen Zugriff reihen stehen außerdem nicht im Widerstreit o.ä. zu jenen denkbaren Strängen des nicht- bzw. post-akademischen Diskurses, der (auch) ein Kennzeichen digitaler Kultur, nämlich von many-to-many Kommunikation ist.

    24. In academic circles, the attitude taken by Carr and other critics I consider here is called “technological determinism,” and in my opinion it can be as dangerous as a lack of awareness of technology-enabled pitfalls. Humans have agency. The Web wouldn’t have existed without that agency, even given the technical medium of the Internet
    25. We can propose that the interpersonal attunement of secure attachment between parent and child is paralleled by the intrapersonal form of attunement of mindful awareness.

      Hier und vor dem Zitat einige wichtige Aspekte zu Erziehung von Kindern, Eltern-Kind-Beziehung und Mediennutzung in ungesundem Ausmaß. Achtsame Nutzung, bei der man sich selbst wie einem Anderen begegnet wird als hilfreich angepriesen. Spannend

    26. I also recall how thrilling it felt at first to see “you’ve got mail” notifications pop up on my computer screen—mail more than once a day!—and how I learned to interrupt my writing work to see who awaited in my mail queue

      Erinnert mich daran, wie ich mich stets über das "AO" von ICQ gefreut habe damals.

    27. Recent research reported in the journal Cognition offers evidence that brief distractions from a focal task may improve concentration over the longer run: “We propose that deactivating and reactivating your goals allows you to stay focused,” the study’s authors said. “From a practical standpoint, our research suggests that, when faced with long tasks (such as studying before a final exam or doing your taxes), it is best to impose brief breaks on your-self. Brief mental breaks will actually help you stay focused on your task!”28

      Kleine Pausen machen wenn man ein großes, ein longterm Ziel hat. De- und reaktivieren der intendierten Ziele soll den Forschungsergebnissen zufolge helfen, sich auf ebenjene länger und schließlich erfolgreicher zu konzentrieren.

    28. Paying attention to your breath—the core technique of mindfulness meditation methods—is where Stone sug-gests starting to moderate our online reactions. I’ll get back to that later. For now, I’m convinced that Stone is right to think that attention to breathing could be a tool to help moderate our unthinking, ultimately unhealthy reactions to many online stimuli.

      Atemfokussierung als Mittel bzw. Startpunkt eines Mittels zur Aufmerksamkeitskontrolle - auch im Digitalen.

    29. I’m not sure I would have done so before starting this book because we tend to think of attention passively, as if it is out of our control or only controlled outside of ourselves, by the world around us. That is not true. We can track our own attentional pathways and learn from them.
    30. I caution against investing too much in the image of a little person in your brain who acts in this manner. Executive control is a function, not a person. (If you posit a little person inside your brain, you still have the problem of describing how that little person makes decisions

      Ein anschauliches Beispiel dafür, dass Abstraktion hilft, das Konkrete besser zu verstehen. Das zunächst konkreter wirkende Beispiel der CEO Person führt uns vom eigentlichen Inhalt, den wir betrachten, weg. Die zunächst abstrakte Formulierung der Funktion dagegen ist allein deshalb zu bevorzugen, da sie uns weniger wegführt. Sie ist solange zu bevorzugen bis wir eine bessere Alternative haben, auf die wir zurückgreifen können.

    31. The first thing I learned is good news if you have been thinking that “attention training” sounds like too much work: you can experience imme-diate benefits by beginning in small ways to exercise mindfulness regarding your attention online. In this realm, taking some control, even if it is a baby step, is far better than passively letting your attention be grabbed without reflection. Growing evidence indicates consistent exercise can strengthen self-control of attention.

      Jede Verbesserung, so klein sie auch ist, von Aufmerksamkeit, ist eine tatsächliche Verbesserung im aufmerksamen Umgang mit digitalen Medien.

    1. Descartes said we need an entire new way of thinking. When the scientific method provided that new way of thinking and biology showed that microorganisms caused disease, suffering was alleviated. What forms of suffering could be alleviated, what forms of wealth could be created if we knew a little bit more about cooperation? I don't think that this transdisciplinary discourse 00:19:09 is automatically going to happen; it's going to require effort. So I enlist you to help me get the cooperation project started. Thank you.

      Reduktionismen wie Descartes' method. Zweifel, die unter anderen zu unserer dichotomischen Sichtweise geführt haben, bringen uns dazu, neue Akteure (hier im biolog. Bsp. der Mikroorganismen) zu finden. Was sind die nächsten Akteure? Welche Kollektive sind von Belang? Und wie ließe sich das ANT des Kooperativs beschreiben? Eine erste Antwort auf diese Frage deutet nur auf die Antwortbedingung - es muss eine empirische Beschreibung sein

    2. the tragedy of the commons is a multiplayer prisoner's dilemma. And she said that people are only prisoners if they consider themselves to be. They escape by creating institutions for collective action. And she discovered, I think most interestingly, that among those institutions that worked, there were a number of common design 00:12:04 principles, and those principles seem to be missing from those institutions that don't work.

      collaborative institutions relying on common design principles are seen helping to avoid the tragedy of commons

    1. The idea that people can get things done together outside the formal institutions of contracts or laws. How do they do that? Well there's bridging capital, there's bonding capital and there is reciprocity. One of the things I discovered looking at the sociology of reciprocity is that there is empirical research that shows that the probability that someone will offer you help 00:46:54 online is most strongly predicted by whether you have offered help to others online

      Bourdieu goes online Reciprocity - is it a key quality to the net attitude (nettitude?)? I think so - openness to serendipity is as well key to (individual and societal) success