236 Matching Annotations
  1. May 2024
    1. Aserbaidschan, das Land, indem die COP29 stattfinden wird, plant seine Öl- und Gasproduktion in den kommenden zehn Jahren um mindestens 30% zu steigern. Die Daten, die den Guardian zugespielt wurden, gelten als konservativ. Präsident Alijev sprach in der vergangenen Woche davon, dass man den gasexport nach Europa bis 2027 verdoppeln will. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/08/cop29-host-azerbaijan-to-hike-gas-output-by-a-third-over-next-decade

    1. Der kommissarische Vorsitzende des britischen Climate Change Commitee hat Finanzminister Jeremy Hunt öffentlich widersprochen. Die britische Regierung erteilt weitere Lizenzen für die Ausbeutung von Öl und Gasfeldern in der Nordsee. Hunt hatte faktenwidrig behauptet, das sei mit dem britischen Klimazielen vereinbar, und sich dabei auch auf das Climate Change Commitee berufen. Der frühere konservative Minister Chris Skidmore hat wegen der Öl- und Gaslizenzen sein Parlamentsmandat zurücklegt https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/07/hunts-net-zero-target-claims-criticised-by-climate-advisors

    1. Norwegen erteilt in diesem Jahr 62 Lizenzen für die Exploration von Öl- und Gasfeldern, gegenüber 47 im vergangenen Jahr. Die Steigerung geht auf das Interesse von Öl- und Gasgesellschaften zurück. Gegen den Widerstand von NGOs betreibt Norwegen weiterhin eine Ausweitung der Öl- und Gasproduktion, die zu jahrzehntelanger Förderung führen soll. Stark gewachsen ist dabei das Interesse an der Barents Sea. https://www.reuters.com/business/energy/norway-increases-number-new-oil-gas-drilling-permits-including-arctic-2024-01-16/

    1. Der staatliche saudische Ölkonzern Aramco verzichtet darauf, seine tägliche Ölproduktions-Kapazität bis 2027 von 12 auf 13 Millionen Barrel zu steigern. Als ein Grund dafür wird die gesteigerte Öl-Produktion der USA vermutet. Die Investitionen werden wohl in andere Bereiche, darunter Erdgas und Wasserstoff fließen. Aramco wird aber weiterhin investieren, um sinkende Kapazitäten der schon erschlossenen Ölfelder auszugleichen. https://www.nytimes.com/2024/01/30/business/saudi-aramco-oil-production.html

  2. Apr 2024
    1. Der Bericht des Copernikus Climate Change Service über 2023 ist lact Direktor Carlo Buontempo "ein dramatisches Zeugnis dafür, wie weit weil wir uns von dem Klima entfernt haben, in dem sich die menschliche Zivilisation entwickelt hat". Viele Kimaforschende waren davon überrascht, wie deutlich die Temperaturrekorde des Jahres 2023 über denen der vorangegangenen Jahre lagen.Auch Zahl und Ausmaß von Extremwetterereignissen übertrafen die Erwartungen. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/09/2023-record-world-hottest-climate-fossil-fuel

      Mehr zu den Copernicus-Daten für 2023: https://hypothes.is/search?q=tag%3A%22Global%20Climate%20Highlights%202023%22

    1. Das Europäische Klima-Bebachtungsprogramm Copernicus hat die wichtigsten Daten zum Jahr 2023 zusammengefasst. Im heissesten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen war es im Durchschnitt 1,48° wärmer als in der vorindustriellen Zeit. Jeder einzelne Tag war mindestens 1° wärmer. Eine Vielzahl von Extremwetterereignissen sind auf die Rekordtemperaturen zurückzuführen. https://www.derstandard.at/story/3000000202321/2023-war-es-waermer-als-in-den-vergangenen-100000-jahren

    1. In Deutschland ist der Benzinverbrauch 2023 um 416.000 Tonnen auf 17,3 Millionen Tonnen gestiegen. Der ADAC führt das auf den Verkauf von mehr Benzinern zurück. Der Diesel-Verbrauch war wegen weniger Lastverkehr leicht rückläufig. https://taz.de/Kraftstoffverbrauch-bundesweit/!5998899/

  3. Mar 2024
    1. Die Gewinne von Shell sind 2023 auf 28 Milliarden Dollar gesunken; 2022 hatten sie 40 Milliarden Dollar betragen. Trotzdem war 2022 eines der erforlgreichsten Jahre der Firmengeschichte; die Dividenden sollen erhöht werden. Greenpeace reagierte mit einer satirischen Party, bei der die Verbrennung der Zukunft gefeiert wird. U.a. mit Projekten in Brasilien und im Golf von Mexiko setzt Shell die fossile Expansion fort. https://www.theguardian.com/business/2024/feb/01/shell-to-raise-dividends-again-despite-30-fall-in-annual-profits

    1. Dana Fisher stell in "Saving Ourselves" dar, weshalb die sich verschärfende Klimakrise zu mehr und radikalen Aktivismus führen wird, und warum die Krise ohne diesen Aktivismus nicht mehr aufzuhalten ist. Sie bezeichnet Extremereignisse, die in den üblichen Abläufen der Umwelt nicht vorkommen, als "climate shocks". Es sei angesichts der Untätigkeit der Politik klar, dass die Zahl dieser Shocks zunehmen und dass sie zu immer mehr sozialen Konflikten führen werden. Die wachsende persönliche Unsicherheit werde die Bereitschaft erhöhen, gegen die Krise aktiv zu werden. Wegen der zunehmenden Katastrophen werde die Klimabewegung immer konfrontativer werden und es werde sich auch eine radikale Flanke herausbilden. https://www.fastcompany.com/91033418/climate-crisis-heating-up-activism

  4. Feb 2024
    1. Der Klimawissenschaftler James Hansen stellt in seinem Bulletin fest, dass die 1,5 Grad Grenze "for all practical purposes" bereits in den kommenden Monaten durchstoßen werden wird. Hansen hat in den 1980er Jahren den amerikanischen Kongress vor der globalen Erhitzung gewarnt. Die Klimapolitik der UNO, die der IPCC abnicke, werde sich für alle als "eine Fuhre Bullshit" entpuppen. Andere Klimaforschende gehen davon aus, dass die 1,5 Grad Grenze nicht vor dem kommenden im nächsten Jahrzehnt durchbrochen werden wird, stimmen aber mit Hansen in der Beurteilung der praktischen Konsequenzen überein. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/08/global-temperature-over-1-5-c-climate-change

    1. Der CO<sub>2</sub>-Gehalt der Atmosphäre wird 2024 weiter steigen, so dass die vom IPCC erarbeiteten Pfade, um das 1,5°-Ziel einzuhalten, nicht mehr eingehalten werden können. Das ergibt sich aus einer Studie des britischen Met Office, die sich auf die Daten des Mauna Loa-Observatoriums in Hawai stützt. (Die obere Grenze der Unsicherheitsbereiche dieser Pfade ist erreicht, selbst wenn der El-Niño-Einfluss abgezogen wird. Ein Einhalten der Pfade würde ein sofortiges Absinken des CO<sub>2</sub>-Gehalts erfordern.) https://www.liberation.fr/environnement/climat-les-concentrations-de-co2-cette-annee-menacent-la-limite-de-15c-daugmentation-globale-des-temperatures-20240119_6JIALPQDBNADFGNHS4MVDXR5QA/?redirected=1

      Animation: https://youtu.be/RYPDvTWDi0E?si=wWEUnypFxQO8M9D7

      Bericht: https://www.metoffice.gov.uk/research/climate/seasonal-to-decadal/long-range/forecasts/co2-forecast-for-2024

    1. Eine Empfehlung des Zusammenschlusses nationaler Akademien der Wissenschaften und eine zusammenfassende Studie zum globalen Plastiksystem empfehlen die Reduktion des Verbrauchs um 50% und eine Reihe weiterer Schritte wie das fast vollständige Recycling von Plastik und die Produktion aus Biomaterialien. Anlass sind die Verhandlungen zum internationalen Plastikabkommen. Plastikproduktion und Verbrauch führen schon jetzt – abgesehen von zahlreichen anderen negativen Folgen – zu Emissionen von ca einer Gigatonne CO2 im Jahr. Ohne drastische Änderungen wird sich diese Menge vervielfachen. https://www.derstandard.de/story/3000000205422/wissenschaft-fordert-radikale-abkehr-von-herkoemmlicher-plastikproduktion

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41586-023-06939-z.epdf?sharing_token=-UPbgMcUGHbtK4Uscd0XZdRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0MMo2Wo13ejTIFhNPD522LiogzEIVWxfHy01bK9MbFLdv59qFdQ73NDNguF2Bf0icTMUsLgWI2hE3OyG7VDGuf_3LODlHS0WEkABpLs5LAtVCiW0_JyVU7n_UL0EP7LiRS0q6s0fIpcIjaEfVFyDe4cez-4KdfAAphy-2weBUevmIZv9sURtFCEk7-LtaOTCmM%3D&tracking_referrer=www.derstandard.de

    1. Pressekonferenz der OMV zu ihren Ergebnissen 2023: Die OMV hat wegen der gesunkenen Öl und Gaspreise weniger verdient als im Vorjahr, aber trotzdem das zweithöchste operative Ergebnis der Konzerngeschichte erzielt. Die Aktionäre enthalten wieder eine Sonderdividende. Man will 2024 etwa 3,8 Milliarden Euro investieren https://www.derstandard.de/story/3000000205549/omv-gewinn-brach-2023-um-fast-zwei-drittel-ein

    1. Zahlen der E-Control zu Strom- und Gasverbrauch und -Produktion in Österreich 2023: Im vergangenen Jahr wurden in Österreich 5% weniger Strom und 12,5% weniger Gas verbraucht als 2022. Österreich exportierte erstmal seit längerer Zeit mehr Strom, als es importierte. https://www.derstandard.de/story/3000000205543/verbrauch-von-strom-und-gas-ist-2023-in-oesterreich-deutlich-gesunken

    1. Bericht über die Präsentation der energiestrategie des Burgenlands: Das Burgenland soll bis 2030 klimaneutral werden. Ein zentrales Tätigkeitsfeld der Energie Burgenland ist dabei die Vergrößerung der Speicherkapazität, bei der man auf unterschiedliche Lösungen, unter anderem auch auf Elektroautos als Energiespeicher, setzt. Für großspeicher möchte man die Organic-Solid-Flow-Technologie verwenden. https://www.derstandard.de/story/3000000205472/300-mwh-energiespeicher-sollen-das-burgenland-energieunabhaengig-machen

    1. Katharina Rogenhofer gab die Gründung des Kontext-Instituts für Klimafragen bekannt. Das Institut soll vor allem analysieren, welche politischen Prozesse dazu führen, dass wissenschaftliche Erkenntnisse in der Klimapolitik nicht umgesetzt werden. Eine gleichzeitig publizierte Umfrage ergibt, dass 70% der Österreicher:innen der Meinung sind, dass einzelne Politiker in der Klimapolitik zu sehr von Enzelinteressen ausgehend Entscheidungen treffen. https://www.derstandard.de/story/3000000205152/werden-loesungen-im-klimaschutz-aktiv-verhindert-deutliche-mehrheit-sagt-ja

    1. Am Beispiel Hamburgs hat die TAZ ausgerechnet, wieviel städtischer Raum durch die verkehrswende bis 2030 zur Verfügung gestellt werden kann. Wenn der Verkehr weiter so abnimmt wie in den vergangenen Jahren, sind es etwa 2.750.000 Quadratmeter. https://taz.de/Was-Staedte-durch-weniger-Autos-gewinnen/!5986938/

  5. Jan 2024
    1. Seit 2000 sind mindestens 4 Millionen Menschen direkt an Folgen der globalen Erhitzung gestorben. Diese Minimalschätzung in einer neuen Studie begründet, die globale Erhitzung schon jetzt als Gesundheitsnotstand zu behandeln. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/31/news/negli_ultimi_ventanni_la_crisi_del_clima_ha_causato_4_milioni_di_morti-422021774/

    1. Ghana ist weltweit das Land mit der schnellsten Entwaldungsrate. Die meisten Abholzungen sind illegal und widersprechen der neuen EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten. Die Bestimmungen werden in großen Stil umgegangen, dabei spielt Korruption eine große Rolle, aber auch mangelnde Kontrolle bei den Importeuren. Reportage der taz. https://taz.de/Abholzung-in-Ghana/!5985427/

    1. Die italienische Ministerpräsidentin Meloni hat Einzelheiten des sogenannten Mattei-Plans bekannt gegeben, mit dem man die Zusammenarbeit mit Afrika intensivieren will. Von 5,5 Milliarden Euro, die ausgegeben werden sollen, stammt mehr als die Hälfte aus dem italienischen Klimafonds und der Rest aus dem Fonds für Entwicklung- und Zusammenarbeit. Eine Hauptabsicht ist, neben vielen Entwicklungs- und Weiterbildungsprojekten, Italien zu einem "hub" für Strom- und Gas- bzw Wasserstofflieferungen nach Europa zu machen. https://www.repubblica.it/politica/2024/01/29/news/piano_mattei_cosa_e_quali_sono_i_progetti-422007100/

    1. In dem neuen sogenannten Österreic-Plan der ÖVP spielt Klimaneutralität keine Rolle. 20 Milliarden sollen bis 2030 in den Straßenbau investiert werden, zusätzlich eine Milliarde in sogenannte grüne Verbrenner. Außerdem setzt man auf CO2 Abscheidung und Speicherung. Fragen nach dem Klimaschutz gesetzt lassen die Verantwortlichen der ÖVP unbeantwortet. https://www.derstandard.de/story/3000000205164/von-oesterreich-plan-bis-klimagesetz-die-oevp-meidet-das-klima-thema

    1. Jordan Nicholas Sukut's Lionsberg Wiki has approximately 1.3M words which could be turned into a NeoBook. He calls it a "wiki book".

      https://lionsberg.wiki/

    1. Anlässlich des Italien-Afrika-Gipfels in Rom warnen etwa 600 afrikanische Fachleute in einem offenen Brief davor, noch mehr in fossile Energien in Afrika zu investieren, ein überholtes Entwicklungsmodell festzuschreiben und die Emissionen weiter zu erhöhen. Italien ist bereits jetzt der wichtigste europäische Importeur fossiler Brennstoffe aus Afrika. Die Regierung Meloni will diese Schlüsselrolle ausbauen .https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/29/news/piano_mattei_vertice_gas-422000853/

    1. Nach der Invasion der ganzen Ukraine durch Russland wurde russisches Gas in Europa vor allem durch LNG-Importe aus den USA ersetzt. Damit tauscht man eine Abhängigkeit durch eine andere ein, statt die Erneuerbaren entschiedener auszubauen. Ausführlicher Bericht von Bloomberg über die damit verbundenen Risiken. Als erstes Zeichen für Schwierigkeiten wird die Verzögerung der Genehmigung von CP2 gewertet. https://www.energyconnects.com/news/gas-lng/2024/january/gas-addicted-europe-trades-one-energy-risk-for-another/

    1. Ausführlicher Artikel zum Hintergrund der Entscheidung der Biden-Adminstration, den Bau der LNG-Terminals CP2 nicht ohne Überprüfung der Klimawirkung zu genehmigen. Zur Zeit haben die USA sieben LNG-Export-Terminals, fünf sind in Bau. CP2 wäre das bisher größte; es ist eines von 17 Terminals im Planungsstadium. Die USA sind weltweit führend beim LNG-Export und bei der Öl- und Gasproduktion insgesamt. CP2 soll, bei Baukosten von 10 Milliarden Dollar, 20 Millionen Tonnen LNG im Jahr verschiffen, 20% der US- Exporte. https://www.nytimes.com/2024/01/24/climate/biden-lng-export-terminal-cp2.html

    1. Die Zustimmung zu Erneuerbaren-Projekten in der Nähe des eigenen Wohnorts ist ebenso gesunken wir die Bereitschaft selbst in Elektromobilität oder PV-Anlagen zu investieren. Das ergibt sich aus einer regelmäßig durchgeführten Umfrage. https://www.derstandard.de/story/3000000204585/teuerung-laesst-zustimmungsrate-zu-klimaschutzmassnahmen-sinken

    1. Deutschland hat während der Energiekrise ab dem Februar 2022 mehr Subventionen an Unternehmen gezahlt als alle anderen 26 EU-Staaten zusammen. 85% von 72,8 Milliarden Euro Beihilfen, die einer EU-Sonderregel entsprachen, wurden zur Stabilisierung des Gasmarkts an die beiden Energieunternehmen Uniper und Sefe gezahlt, die vorher von Russland abhängig bzw in russischem Besitz waren. https://www.handelsblatt.com/politik/international/subventionen-deutschland-zahlt-die-meisten-energiehilfen-in-der-eu/100005356.html

    1. Das Handelsblatt hat be McKinsey eine Studie zu den Kosten der Energiewende in Deutschland in Auftrag gegeben. Danach ließen sich u.a. die Kosten bis 2035 um 100 Milliarden Euro reduzieren, wenn weniger auf Solar- und Windenergie und den dazu nötigen Ausbau der Stromnetze gesetzt würde und mehr auf Gaskraftwerke, die dann auf Wasserstoff umgerüstet werden können. Der Artikel berichtet nicht über Konsequenzen für die CO<sub>2</sub>-Bilanz. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/milliarden-ersparnis-sind-die-ausgaben-fuer-die-energiewende-zu-hoch/100002547.html

    1. Bologna hat am 16. Jänner fast überall im Stadtgebiet eine Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern eingeführt - vor allem, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen. Der rechtspopulistische Infrastrukturminister Salvini von der Lega versucht diese Maßnahme teilweise rückgängig zu machen. Die Entwicklung in Bologna wird für viele andere italienische Städte Modellcharakter haben. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/22/news/bologna_30_km_ora_proteste_mobilita_limite_velocita-421938294/

    1. 2023 erzeugte der Tourismus 3,3% des Bruttosozialprodukts der Welt. Der Gesamtumsatz des internationalen Tourismus betrug 1,4 Billionen Dollar. Dass der Umsatz von 2019, vor der Corona-Epidemie, noch nicht wieder erreicht wurde, liegt an deutlichen Veränderungen des chinesischen Tourismus. Die neuen Zahlen der Weltlttourismusorganisation enthalten keinerlei Angaben über die durch den Tourismus verursachten Treibhausgasemissionen. Frankreich, die beliebteste Destination der Welt, rechnet 2024 mit über 100 Millionen Touristen. https://www.liberation.fr/economie/transports/tourisme-le-nombre-de-voyageurs-devrait-battre-son-record-en-2024-la-france-toujours-premiere-destination-mondiale-20240120_MSGSE75DCZD67GBRDNA4UPBVLI/

    1. Guter Überblick über das Lobbying-Netzwerk der deutschen Gasindustrie. Der Verbraucht an Erdgas hat sich in Deutschland seit 1990 verdoppelt, obwohl Erdgas insgesamt etwa so viel Emissionen verursacht wie Kohle. Die LNG-Infrastruktur, die die deutsche Bundesregierung gerade aufbaut, ist auf um ein Drittel höhere Kapazitäten angelegt, als aus Russland importiert wurden. https://taz.de/Fossile-Politik/!5983492/

    1. Am 15. Dezember wurde Boliviens erste Fabrik zur Produktion von Lithium-Karbonat eröffnet. Die Eröffnung wurde als wichtiger Schritte bei der Industrialisierung Boliviens gefeiert. Das Land besitzt angeblich die größten Lithium-Reserven der Welt. Die Produktionskapazität liegt bei jährlich 15.000 Tonnen, das sind 10% der Weltproduktion. Zur Herstellung von Batterien ist Bolivien aber noch nicht in der Lage. https://www.liberation.fr/international/amerique/en-bolivie-lindustrialisation-des-petits-pas-pour-la-filiere-lithium-20240105_XUN36CJEWFFKXAGHYVT3UEREHY/

    1. Im französischen Departement Pas-de-Calais ist in 4 Stunden so viel Regen gefallen wie sonst in einem Monat. Im November entsprachen die Niederschläge dort in drei Wochen denen eines halben Jahres. Sie sind deutlich höher als bei der letzten sogenannten Jahrhundertflut. Der Bürgermeister von St. Omer fordert im Interview Anpassungsmaßnahmen, die der für immer verändern Situation gerecht werden. https://www.liberation.fr/environnement/climat/inondations-dans-le-pas-de-calais-cest-limpact-du-dereglement-climatique-a-nos-latitudes-20240104_E3KJ5D77QJEILP62VCMQSYAPCA/

    1. Mit South Force Wind hat die erste große Offfshore-Windfarm der USA mit der Stromproduktion begonnen. Eine von 12 Turbinen wurde in Betrieb genommen. Vorangegangen waren mehr als 20 Jahre Auseinandersetzungen über das Projekt. Interactive der New York Times. https://www.nytimes.com/interactive/2024/01/11/nyregion/ny-wind-farm-south-fork.html

    1. Der grönländische Eisschild verliert aufgrund der globalen Erhitzung 30 Millionen Tonnen Eis pro Stunde und damit 20% mehr als bisher angenommen. Manche Forschende fürchten, dass damit das Risiko eines Kollaps des Amoc größer ist als bisher angenommen. Der Eisverlust ist außerdem relevant für die Berechnung des Energie-Ungleichgewichts der Erde durch Treibhausgas-Emissionen. https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/17/greenland-losing-30m-tonnes-of-ice-an-hour-study-reveals

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41586-023-06863-2.epdf?sharing_token=iqz0ns4_X6P1af3896jdntRgN0jAjWel9jnR3ZoTv0Pcew_aMz7qHMDjrF_9OLTexA24mQs8ERV-259eCQry-G1-OcR886jfHOICrWGcm8cGg2VLBlaWiYSzX6VygthHh72iiwkk1tHZcLD1G1oJIqdPha0A1oTMHLlfMAnTQrtd8PDFsj4xKAmTnOSL-6mrcbTbHbswhJaFji9IbAnyGW2pLAYwREeh-QWIL9xUFdsDBojJhNYWYoijtYUQx5YCyfzCJPGOEtlLO_PeIU9Tip8BaF24vqXfHcmad2_vz5eg0jcny8HHzO0uvDtSh_Bhym1eC8D25wZM6uZZ5vH9BA%3D%3D&tracking_referrer=www.theguardian.com

    1. Die BASF will die Firma Wintershall Dea an einen britischen Konzern verkaufen. Es handelt sich um das einzige deutsche Unternehmen, das in der Öl- und Gasförderung aktiv ist. Es hat in der Vergangenheit intensiv mit der Gazprom zusammengearbeitet. Die Bundesregierung und die Ampel-Fraktionen wollen offenbar den Verkauf verhindern . https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/basf-bundesregierung-will-wintershall-verkauf-sehr-intensiv-pruefen/100008004.html

    1. Die OPEC geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Öl in diesem Jahr um 2,25 Millionen Barrel pro Tag erhöhen wird. Für das kommende Jahr erwartet die OPEC eine Steigerung um 1,85 Millionen Barrel am Tag. Die Prognosen der OPEC liegen deutlich höher als die der IEA. Die USA haben in der zweiten Januarwoche mit mit 13,3 Millionen Barrel pro Tag einen neuen Rekord in der Ölproduktion aufgestellt. https://www.reuters.com/business/energy/oil-prices-edge-higher-opec-demand-estimate-while-cold-hits-us-output-2024-01-18/

    1. Catiana Krapp fordert in einem Kommentar, Wintershall Dea nicht an eine britische Firma verkaufen zu lassen. In wenigen Sätzen wird zusammengefasst, warum (aus der hier vorausgesetzten) Sicht großer Teile der deutschen Wirtschaft und auch der deutschen Bundesregierung die Klimapolitik deutlich an Ehrgeiz verloren hat. Priorität hat die sofortige Versorgung mit Energie. Außerdem spielt die Aussicht auf CCS eine große (allerdings trügerische) -Rolle. https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-deutschland-braucht-ein-unternehmen-wie-wintershall/100008135.html

    1. Die Desinformation zur globalen Erhitzung hat sich von der Klimaleugnung hin zum Säen von Zweifeln an möglichen Lösungen verschoben. Einer neuer Studie zufolge sind wichtige Strategien auf Youdas Tube das Herunterspielen der negativen Konsequenzen, Erzeugen von Misstrauen in die Klimaforschung und vor allem die Behauptung, dass vorhandene technische Lösungen nicht praktikabel sind. Außerdem werden Verschwörungstheorien wie die vom Grand Reset bemüht. https://www.repubblica.it/green-and-blue/2024/01/17/news/negazionismo_climatico_youtube-421894897/

      Studie: https://counterhate.com/wp-content/uploads/2024/01/CCDH-The-New-Climate-Denial_FINAL.pdf

    1. Der deutsche Finanzminister Lindner plant Kürzungen bei ursprünglich für die Verkehrswende, vor allem für die Verbesserung der Schieneninfrastruktur vorgesehenen Geldern. NGOs und Verbände protestieren dagegen. Beim Straßenbau sind kaum Kürzungen geplant. https://taz.de/Sparplaene-fuer-den-Bundeshaushalt/!5986400/

    1. Der Ausbau der Windenergie in Deutschland hat sich unter der Ampelkoalition beschleunigt. Es werden aber im Augenblick nur etwa halt so viele Anlagen gebaut, wie es nach den Plänen der Bundesregierung nötig wäre. In den südlichen Bundesländern ist der Ausbau viel zu langsam. Genehmigungsverfahren z.B. für den Transport dauern zu lange. https://taz.de/Ausbau-der-Windenergie/!5983011/

    1. Die europäische Solar-Industrie ist in einer schweren Krise, weil chinesische Unternehmen mit wesentlich billigeren Modulen auf den europäischen Markt drängen. Die Subventionen der USA für die eigene Industrie verstärkt diesen Druck. Wenn die deutsche Regierung ihre Subventionspolitk nicht ändert, wird der Hersteller Meyer Burger sein deutsches waren schließen und nur noch in den USA produzieren. https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energie-solarausruester-meyer-burger-droht-mit-schliessung-der-deutschen-modulproduktion/100007780.html

    1. Edelmann PR hat 2022 intensiv mit der Charles Koch Foundation zusammengearbeitet. Edelmann PR, der weltgrößte PR-Konzerne, hatte sich wiederholt verpflichtet, Klimaneugnung nicht zu unterstützen. Die Koch-Brüder, ein wichtiger Teil der amerikanischen Fossilindustrie förderten und fördern seit Jahrzehnten Klimarleugnung. Es gibt Hinweise auf weitere Verbindungen von Edelman zu Koch Industries. https://www.theguardian.com/us-news/2024/jan/14/edelman-charles-koch-foundation-climate

    1. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Haltung zu fünf großen Krisen das Wahlverhalten der Europäer:innen in diesem Jahr bestimmen wird: der Klimakrise, der Migrationskrise, der Wirtschaftskrise und Inflation, dem Ukraine-Krieg und Covid. Klimakrise und Migration hätten, wie schon bei den Wahlen in der Niederlanden, ide größte Kraft Wähler zu mobilisieren. Die Autor:innen sprechen von einem "Clash zweier 'Extinction rebellions'". Als wichtigste Krisen werden im Durchschnitt der europäischen Länder die Klimakrise und dann Covid bewertet.

      https://www.theguardian.com/world/2024/jan/17/crises-have-split-european-voters-into-five-tribes-survey-suggests

      Report: https://ecfr.eu/publication/a-crisis-of-ones-own-the-politics-of-trauma-in-europes-election-year/

    1. Die Repubblica interviewt Carlo Buontempo, den Leiter des europäischen Klimaservice Copernicus. 20 23 wurden viele Anomalien beobachtet. Jeder Tag war mindestens ein Grad wärmer als in der Vergleichsperiode, fast die Hälfte der Tage 1,5 und zwei sogar zwei Grad. Der Juli war der heißeste je gemessene Monat. Es sei noch unklar, ob es sich dabei um Ausnahmen handelt oder um den Beginn einer neuen Phase. https://www.repubblica.it/economia/2024/01/15/news/clima_cambiamenti_climatici_caldo_record_carlo_buontempo_copernicus-421876070/

    1. Die Schneedecken sind in einigen Regionen bder Nordhalbkugel wir den Alpen zwischen 1981 und 2020 pro Jahrzehnt um 10 bis 20% zurückgegangen. Eine Studie Leistung zum ersten Mal nach, dass dieser Prozess, auf die anthropogene globale Erhitzung zurückzuführen ist. Der Prozess wird sich fortsetzen und möglicherweise inGegenden, in denen die Flüsse bisher in großem Ausmaß von Schnee gespeist wurden, zu Trockenheit führen. https://www.derstandard.at/story/3000000202524/fehlender-schnee-geht-auf-menschengemachten-klimawandel-zurueck

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41586-023-06794-y

    1. Ein neuer Bericht des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (Wifo) fasst Studien zu einzelnen Klimarisiken zusammen. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Kosten ausgebliebener klimapolitischer Schritte schon jetzt bei 5,4 bis 7 Milliarden Euro im Jahr liegen. Sie kommen durch Klimaschäden und anpassungsmaßnahmen wie durch fossile Subventionen zustande. DasWwifo fordert, klimabedingte Risiken in Zukunft genauso einzukalkulieren wie z.b demografische. https://www.derstandard.de/story/3000000202293/versaeumter-klimaschutz-kostet-staat-bereits-jetzt-54-bis-sieben-milliarden-euro-im-jahr

    1. Die österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewässer vermeidet im Interview weiterhin Angriffe auf die ÖVP, obwohl sie gerade vom Wirtschaftskammerchef Mahrer für die hohen Energiepreise verantwortlich gemacht wurde. Zu ihren Erfolgen zählt sie die Neuregelung des Strommarktes in der EU. https://www.derstandard.at/story/3000000202988/gewessler-will-keinen-kulturkampf-im-klimaschutz

    1. Die CO<sub>2</sub>-Emissionen sind in den USA 2023 und 2% zurückgegangen, hauptsächlich, weil weniger Kohle verbrannt wurde. Dieser Rückgang reicht bei weitem nicht aus, um die Klimaziele der Biden-Administration zu erreichen. Im Vergleich zum Vorjahr wuchs die Stromerzeugung mit Erdgas doppelt so schnell wie die erneuerbaren Energien. https://www.theguardian.com/us-news/2024/jan/10/biden-emission-pollution-down-goal

    1. Die Preise für erneuerbare Energien liegen inzwischen weltweit nahezu überall deutlich unter denenbfür fossile Energie. Allerdings sind die Profite bei fossilen Energien wesentlich höher. David Wallace-Wells analysiert diese Situation ausgehend von Brett Christophers' im Februar erscheinenden neuen Buch und von aktuellen Zahlen über die Profite der Öl- und Gasfirmen und die fossilen Subventionen.Nötig sind staatliche Interventionen und vor allem der Verzicht auf fossile Subventionen. https://www.nytimes.com/2024/01/10/opinion/profits-green-energy.html

    1. Die taz beschäftigt sich mit den Vorschlägen Emmanuel Macrons zur Klimafinanzierung für den globalen Süden. Dabei geht es u.a. um neue Regeln für Weltbank und IWF, um eine Beteiligung vor allem Chinas an der Finanzierung ärmerer Länder und um Kreditvergaben zu deutlich niedrigeren als den jetzigen Zinsen. Für den Erfolg dieser Pläne wird entscheidend sein, ob beim G20-Gipfel im November 24 und bei der COP30 entsprechende Beschlüsse gefasst werden.https://taz.de/Geld-fuer-den-Klimaschutz/!5984779/

    1. Die obersten 2000 m der Ozeane haben 2023 15 Zettajoule Wärme mehr absorbiert als 2022. Die Erwärmung dieser Schichten verringert den Austausch mit den kälteren unteren Schichten und belastet die marinen Ökosysteme dadurch zusätzlich. Bisher sind keine Zeichen für eine Beschleunigung der Zunahme des Wärmehinhalts im Verhältnis zu den Vorjahren zu erkennen. Die Oberflächentemperatur der Ozeane lag im ersten Halbjahr 0,1°, im zweiten Halbjahr aber für die Wissenschaft überraschende 0,3 Grad über der des Jahres 2022. Schwere Zyklone, darunter der längste bisher beobachtete überhaupt, trafen vor allem besonders vulnerable Gebiete.

      https://www.theguardian.com/environment/2024/jan/11/ocean-warming-temperatures-2023-extreme-weather-data

      Study: https://link.springer.com/article/10.1007/s00376-024-3378-5

      Report: https://www.globalwater.online/#content