363 Matching Annotations
  1. Last 7 days
    1. Die rohölproduktion in den USA wird in diesem Jahr ein Rekord-Hoch erreichen Etwa 25% der US-Emissionen werden durch Öl und Gas verursacht, das auf Bundesterritorien gefördert wird. Die New York Times zeigt ausgehend von einem Beispiel im Golf von Mexiko, warum es angesichts der Mehrheitsverhältnisse in Repräsentantenhaus und Senat und des konservativen obersten Gerichtshofs für die für die Biden-Administration extrem schwierig ist, die Zusage, dort keine weiteren Bohrungen zuzulassen, umzusetzen.

      https://www.nytimes.com/2023/09/28/climate/biden-drilling-leases.html

  2. Sep 2023
    1. Das Meeeis um die Antarktis bedeckt in diesem September so wenig Ozean Fläche wie in keinem September der Messgeschichte. Im September erreicht es seine maximale Ausdehnung. In diesem diesem Jahr liegt sie 1,75 Millionen Quadratmeter Kilometer unter dem langjährigen Durchschnitt und eine Million Quadratmeter unter dem bisher niedrigsten September-Maximum. Im Februar wurde auch bei der geringsten Ausdehnung des antarktischen Meereises ein Rekord verzeichnet. Ob und wie diese Entwicklung mit der globalen Erhitzung zusammenhängt ist noch unklar. Die obersten 300 m des Ozeans um die Antarktis sind deutlich wärmer als früher. https://www.theguardian.com/world/2023/sep/26/antarctic-sea-ice-shrinks-to-lowest-annual-maximum-level-on-record-data-shows

  3. Aug 2023
    1. Reportage der New York Times über die Folgen der globalen Erhitzung und vieler Eingriffen in die Ökosysteme für den Cowichan River auf Vancouver Island. Anlass ist ein Massensterben von Lachsen und Forellen.Vor allem aufgrund der Hitzewellen und Dürren der vergangenen Jahre kann das Flusssystem, von dem auch indigene Communities abhängen und das für seinen Fischreichtum berühmt war, nur durch aufwändige Schutzmaßnahmen überleben. https://www.nytimes.com/2023/08/30/world/canada/canada-wildfires-river-salmon.html

    1. In einem Interview der taz argumentiert Veronika Grimm, Mitglied des deutschen Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, dafür, das Mercosur-Abkommen schnellstmöglich zu ratifizieren. Dahinter steht die Sorge, Rohstoffquellen in Lateinamerika, vor allem für erneuerbare Energien, an China zu verlieren. https://taz.de/Wirtschaftsweise-ueber-Mercosur-Abkommen/!5953154/

    1. Naomi Klein und die Hawaiis ische Juristin Kapuaʻala Sproat zu den Konflikten um die Wasserressourcen auf der Insel Maui jahrzehntelange Verschwendung von Wasser in der Folge kolonialer Unterdrückung unter anderem für Luxus Resorts und Golfplätze führte zur Austrocknung großer Teile der Insel. Nach der Brandkatastrophe versuchen Firmen, die bisher die Wasserressourcen kontrollieren konnten, gerade erkämpfte Rechte der nativen Bevölkerung auf brutale Weise wieder zu beschneiden. https://www.theguardian.com/commentisfree/2023/aug/17/hawaii-fires-maui-water-rights-disaster-capitalism

    1. Auf der Insel Maui in Hawaii haben Feuer einen großen Teil der alten Stadt Lahaina zerstört und über 50 Menschenleben gefordert (Update 15. 8.: mindestens 93 Tote). Eine lang anhaltende Trockenheit hat das Ausbrechen der Feuer an verschiedenen Teilen der Insel erleichtert, Stürme in der Folge des Orkans Dora haben sie verbreitet. In ihrem Ausmaß wird die Katastrophe mit dem Camp Fire verglichen dass 2018 die kalifornische Stadt Paradise zerstörte. https://www.theguardian.com/us-news/2023/aug/10/hawaii-fire-kills-people-lahaina-town-maui

    1. Bei der Konferenz der Amazonas-Staaten haben sich vor allem Venezuela und Bolivien gegen die Absicht der brasilianischen Regierung und die Forderung der indigenen Völker gewandt, die Entwaldung bis 2030 zu beenden. Der französische Präsident Macron hat trotz Einladung nicht an dem Gipfel teilgenommen. Eduardo Viola, den die Libération gefragt hat, sieht das Ansteigen der Militärausgaben des Westens als einen Grund dafür, dass ausreichende Mittel für die Dekarbonisierung weiter nicht zur Verfügung gestellt werden.

      https://www.liberation.fr/international/amerique/sommet-de-belem-un-bilan-final-qui-expose-les-divergences-des-pays-de-lamazonie-20230810_SMTITXA655B7JFVX44BSZGVG6Q/

    1. Eine Schlammlawine hat in der nordwestchinesischen Stadt Xi'an 21 Menschen getötet. Sie geht auf Regenfälle in der Folge des Taifuns und späteren tropischen Sturms Khanun zurück, der auch in anderen Teilen Chinas zu schweren Überschwemmungen führte. Vor Khanun hatten der Taifun Doksuri und Regengebiete in Verbindung mit den HItzewellen des Sommers Überflutungen verursacht. https://www.theguardian.com/weather/2023/aug/13/death-toll-from-mudslide-in-xian-region-of-china-rises

    1. Auf Hawaii haben Feuer viele Häuser zerstört und sechs Menschenleben gefordert. Sie sind an verschiedenen Stellen der Insel Maui ausgebrochen und übertrafen nach dem Eindruck der Betroffenen alles bisher bekannte. Eine lang anhaltende Trockenheit hat das Ausbrechen der Feuer erleichtert, Stürme in der Folge des Orkans Dora haben sie verbreitet. https://www.theguardian.com/us-news/2023/aug/09/hawaii-fires-maui-hurricane

    1. Eine Winter-Hitzewelle hat in den Anden zu Temperaturen bis zu 37° geführt. Der vergangene Dienstag war in Chile vermutlich der wärmste Wintertag seit 72 Jahren. Befürchtet wird, dass sich dadurch Dürren intensivieren. Die ersten sechs Monate des Jahres waren in ganz Südamerika ungewöhnlich warm und an vielen Stellen niederschlagsarm. Die Hitze wird sich im Lauf des Jahres voraussichtlich unter El Niño-Einwirkung verstärken. https://www.theguardian.com/environment/2023/aug/06/winter-heatwave-andes-sign-things-come-scientists-warn

    1. Eine neue Studie warnt vor zunehmenden Extremwetter-Ereignissen in der Antarktis in der nahen Zukunft und fordert radikale Maßnahmen zum Stopp der Erderhitzung. So drohen Hitzewellen und Gletscherabbrüche. Angesichts der globalen Auswirkungen der Vorgänge in der Antarktis müsse es oberste Priorität haben, die Zerstörung der Systeme dort zu stoppen. https://taz.de/Folgen-der-Klimakrise-in-der-Antarktis/!5949276/

      Studie: https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fenvs.2023.1229283/full

      Interview mit dem Lead-Autor Martin Siegert: https://youtu.be/PhXiBsBfiu4

    1. Der Nähe Osten - der frühere "fruchtbare Halbmond" - ist eines der von der globalen Erhitzung am stärksten betroffenen Gebiete. Ausführliche multimediale Reportage über die Wasserkrise im Irak, die einige früher fruchtbare Gebiete bereits unbewohnbar gemacht hat und den IS-Terrorismus erleichtert. Sie wird verschärft durch Staudämme in der Türkei und im Iran, Raubbau und veraltete Bewässerungstechniken, Regierungsversagen und Bevölkerungswachstum. https://www.nytimes.com/2023/07/29/world/middleeast/iraq-water-crisis-desertification.html

    1. Wegen „noch nie da gewesener Hitze“ wurde im Iran für Mittwoch und Donnerstag dieser Woche Feiertage ausgerufen, an denen das gesamte öffentliche Leben ruht. Die Folgen der Klimakrise werden im Iran durch Raubbau an den Süßwasser Ressourcen und ein überlastetes Stromnetz verschlimmert https://www.nytimes.com/2023/08/01/world/middleeast/iran-heat-shutdown.html

  4. Jul 2023
    1. Vor allem in afrikanischen Ländern wie Burkina Faso wird eine weitere Erhitzung zu Temperaturen führen, die für Menschen nur durch Klimatisierung zu ertragen sind. Weltweit wird der Energiebedarf für Kühlung so sehr steigen, dass er 2050 dem gesamten Energiebedarf der USA, Europas und Japans im Jahr 2016 entsprechen könnte. Bericht über eine schon im Mai erschienene Studie zum Kühlungsbedarf bis 2050.

      https://burkina24.com/2023/07/21/rechauffement-climatique-le-burkina-faso-parmi-les-pays-les-plus-severement-touches-en-afrique/

      Studie: https://www.nature.com/articles/s41893-023-01155-z

      (via @Snoro@mastodon.social )

    1. Thermischer Stress bei Hitzewellen gefährdet die Ernten bei vielen Nutzpflanzen im Mittelmeerraum. Anders als Wassermangel lässt er sich nicht ausgleichen. Die Libération hat den Agroökologen Serge Zaka zu den Folgen der globalen Erhitzung für die Landwirtschaft und zur unzureichenden Reaktion der Regierungen befragt. Gefährlich für die Lebensmittelversorgung sei vor allem die Spezialisierung von Ländern und Regionen auf die Produktion einzelner Produkte.

      https://www.liberation.fr/environnement/agriculture/canicule-et-agriculture-lespagne-ne-pourra-plus-etre-le-verger-de-leurope-20230721_EY7ECPTN5JBE3IQRHQFJXMXOWQ/

    1. Auch das westliche Mittelmeerbecken ist wieder von einer Hitzewelle betroffen. In der Nähe der Straße von Gibraltar liegen die Temperaturen 4° über dem langjährigen Durchschnitt, an den spanischen Küsten insgesamt im Durchschnitt um 2.2°.So hohe Temperaturen wurden dort bisher nie gemessen. An der französischen Küste und in der Adrial beträt die Temperatur-Anomalie bis zu 4°. Die immer intensiven Hitzewellen zerstören komplette Ökosysteme. Dabei stellte die Hitzewell von 2021 einen Wendepunkt dar, der die marinen Ökosysteme radikal veränderte. https://www.liberation.fr/environnement/biodiversite/canicule-marine-dans-la-mediterranee-la-biodiversite-brule-a-petit-feu-20230719_SEECAPX7NRHFFCCZXEBYVKNLJQ/?redirected=1

    1. Die Erhitzung durch Treibhausgase führt zu einer Steigerung von häuslicher und sexueller Gewalt. Eine in Indien Nepal und Pakistan durchgeführte Studie ergibt dass ein Grad Temperaturerhöhung zu etwa 6% mehr Gewalttaten gegen Frauen führt. Hitze führt zu Störungen in der Lebensmittelversorgung, Schäden an der Infrastruktur und dem Zwang, sich mehr in geschlossenen Räumen aufzuhalten Punkt damit vergrößert sich der Stress in Familien besonders betroffen sind Menschen mit niedrigem Einkommen und im ländlichen Gebieten. Untersuchungen zeigen das auch der hitzestress selbst die Bereitschaft zur Gewalt vergrößert. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/28/climate-crisis-linked-to-rising-domestic-violence-in-south-asia-study-finds

    1. Eine Hitzewelle mit Rekordtemperaturen in Texas und Umgebung dürfte sich in den kommenden Tagen noch verstärken. Die New York Times hat berechnet, dass am Freitag ca 33 Millionen amerikanerinnen und Amerikaner Temperaturen ausgesetzt waren, die für die Gesundheit gefährlich sind. https://www.nytimes.com/2023/06/23/us/texas-heat-wave.html

    1. In Baden-Württemberg gibt es bereits eine kommunale Wärmeplanung für Gemeinden über 20.000 Einwohnern. Eine solche Planung wird jetzt bundesweit im neuen Gebäudeenergiegesetz gesetzlich gefordert. In Baden-Württemberg können die Gemeinden sehr flexibel auf die lokalen Bedingungen eingehen, z.B. bei der Nutzung der Abwärme von Betrieben. https://taz.de/Kommunale-Waermeplanung/!5938587/

  5. Jun 2023
    1. 2022 wurden 4,1 Millionen Hektar tropischer Regenwald zerstört, das sind 10% mehr als im Vorjahr. Die Fläche entspricht etwa der Schweiz. Die Intensivierung der Abholzung steht im klaren Widerspruch zu den Selbstverpflichtungen vieler Staaten bei der COP26 2021, die Entwaldung bis 2030 zu stoppen. In den vergangenen 21 Jahren hat die Welt 72 Millionen Hektar Primärwald verloren. https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/27/destruction-of-worlds-pristine-rainforests-soared-in-2022-despite-cop26-pledge

    1. Ausführliche Erklärung des El Nino Phänomens mit einer instruktiven Animation. In diesem und im kommenden Jahr könnte dieses Phänomen in Verbindung mit den Temperaturerhöhungen durch die Treibhausgase zu globalen Temperaturrekorden führen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es Extremwetterereignisse verstärken.

      https://www.theguardian.com/environment/2023/jun/24/el-nino-how-the-weather-event-is-affecting-global-heating-in-2023

    1. Die Gletscher des Himalaja schmelzen deutlich schneller als bisher angenommen. Im vergangenen Jahrzehnt verdoppelte sich die Abschmelzrate gegenüber dem Jahrzehnt davor. Eine neue Studie sieht ein großes Risiko dafür, dass 80% dieser Gletscher, die für die Wasserversorgung von 2 Milliarden Menschen wichtig sind, bis zum Ende des Jahrhunderts verloren sein werden. https://taz.de/Klimakrise-im-Himalaja/!5942281/

    1. Für die beunruhigende Temperatursteigerung im Nordatlantik gibt es noch keine zufriedenstellende Erklärung. Sie kann u.a. mit dem Rückgang von Aerosolen und Veränderungen der Zirkulation zu tun haben. Es ist möglich, dass auch sie ein Effekt der globalen Erhitzung ist, die bereits zu Rekordtemperaturen der Ozeane geführt hat. Ebenfalls beunruhigend und unverstanden ist das Schmelzen des antarktischen Meereises, das mit anderen Anomalien in Verbindung stehen könnte.

      https://www.liberation.fr/environnement/climat/le-rechauffement-de-locean-atlantique-est-inedit-20230615_VL4R3QGTDZDA7FRR7ZG4NYJ27I/